Word, KI-Agenten

Word: KI-Agenten übernehmen, Grammarly-Add-in stirbt

22.12.2025 - 18:13:12

Microsofts neuer Agent Mode macht Copilot zum proaktiven Mitautor in Word, während das klassische Grammarly-Add-in eingestellt wird. Die KI-Ära verändert den Workflow für Millionen Nutzer grundlegend.

Microsoft Word erlebt eine Zeitenwende: KI wird vom Assistenten zum aktiven Mitautor. Mit dem Rollout des neuen “Agent Mode” und dem Aus für beliebte Legacy-Add-ins wie Grammarly zementiert der Software-Riese seine Strategie für autonome KI im Texteditor. Für Millionen Nutzer bedeutet das einen tiefgreifenden Wandel in der täglichen Arbeit.

Agent Mode: KI wird vom Befehlsempfänger zum Proaktiv-Akteur

Die größte Neuerung dieser Woche ist die allgemeine Verfügbarkeit des Agent Mode in Word. Das Feature, das bereits in den November-/Dezember-Updates von Microsoft Copilot angekündigt wurde, verwandelt den KI-Helfer fundamental. Statt auf einzelne Befehle zu reagieren, agiert Copilot nun als proaktiver Partner.

Nutzer können ihm komplexe, mehrstufige Aufgaben übertragen. Der Agent scannt Dokumente autonom auf Konsistenz in Tonfall, Formatierung und Argumentationsstruktur. Eine neue “Frontier”-Registerkarte im Navigationsbereich sammelt alle von Copilot generierten Inhalte – von Bildern über Seiten bis zu Forschungszusammenfassungen – und hält sie griffbereit, ohne den Hauptarbeitsbereich zu überladen. “Agenten, die mit dem Agent Builder erstellt wurden, können nun Word-, Excel- und PowerPoint-Inhalte generieren”, bestätigte Microsoft am 17. Dezember. Diese Fähigkeit erlaubt es, datengetriebene Narrative und Charts direkt in Word zu erstellen.

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Insider-Build 19615: Stabilität für die KI-Ära

Unterstützt wird der KI-Rollout durch das Microsoft 365 Insider Preview Build 19615.20000, das am 17. und 18. Dezember an den Beta-Channel ausgeliefert wurde. Dieses Update stabilisiert die Plattform für die rechenintensiven KI-Workloads.

Die Verbesserungen zielen auf bisherige Schmerzpunkte ab:
* Mehrsprachige Dokumente: Bessere Kontrolle der Korrektursprachen in Word und OneNote für globale Teams.
* Barrierefreiheit: Neue Unterstützung für Untertitel bei Audio-Objekten in PowerPoint.
* Performance: Diverse Funktions- und Leistungsverbesserungen bekämpfen den Lag, den die Echtzeit-KI-Verarbeitung im Dokument verursacht.

Die UI bleibt dennoch “Work in Progress”; bekannte Probleme gibt es weiterhin im “Backstage”-Bereich (Datei-Menü), der noch nicht das moderne Design des Haupt-Bands erhalten hat.

Das Ende einer Ära: Grammarly-Add-in wird abgeschaltet

Während Microsoft seine native KI ausbaut, verändert sich das Ökosystem für Drittanbieter-Add-ins zwangsläufig. In den letzten Tagen bestätigten Nutzerberichte und Support-Updates das endgültige “End of Life” für das klassische Grammarly für Microsoft Office-Add-in.

Das einst unverzichtbare Tool für professionelle Lektoren wird nicht mehr aktualisiert. Grammarly drängt Nutzer stattdessen auf die Anwendung “Grammarly for Windows”, eine systemweite Lösung, die Vorschläge über Word legt, statt tief integriert zu sein. Dieser Shift spiegelt einen Branchentrend wider: Externe Tools weichen aus dem Add-in-Tab, um Konflikte mit nativen KI-Agenten wie Copilot zu vermeiden. Die systemweite App bietet zwar eigene KI-Features, der Verlust der integrierten Ribbon-Leiste bedeutet jedoch einen gravierenden Workflow-Bruch für erfahrene Nutzer.

Analyse: Vom “Assisted” zum “Agentic” Editing

Die Entwicklungen im Dezember 2025 markieren den Übergang vom assistierten zum agentenbasierten Editieren. Microsoft sieht Word offenbar nicht mehr als bloßen Textprozessor, sondern als Kommandozentrale für Projekte.

“Die Einführung des Frontier-Tabs und des Agent Mode ändert das fundamentale Interaktionsmodell”, heißt es in Analysen zum Microsoft 365 Roadmap. “Wir bewegen uns von der Frage ‘KI, korrigiere diesen Absatz’ zur Anweisung ‘Agent, bereite dieses Dokument für das Stakeholder-Review vor.'”

Dies kontrastiert stark mit der Strategie von Wettbewerbern wie Grammarly, die auf “über-die-Schulter”-Coaching via Overlay setzen. Professionelle Anwender stehen vor der Wahl: sich Microsofts tief integrierten, datenbewussten Copilot-Agenten anvertrauen oder auf agnostische, datenschutzfokussierte externe Tools setzen.

Ausblick: Der “Chefredakteur” als KI-Agent

Der Blick geht bereits voraus auf Januar 2026: Dann sollen deklarative Agenten allgemein verfügbar werden. Diese maßgeschneiderten KI-Bots, erstellt mit spezifischen Instruktionen, werden es Organisationen ermöglichen, Styleguides und Compliance-Regeln automatisch durchzusetzen – wie ein ständig präsenter “Chefredakteur”.

Für Nutzer steht jetzt der obligatorische Übergang zur neuen Outlook- und Word-Architektur an. Der “New Frontier”-Tab in Word dürfte sich zum Standard-Dock für alle KI-Interaktionen entwickeln und die klassische “Überprüfen”-Leiste für substantielle Editieraufgaben zunehmend obsolet machen.

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