Wolfspeed Aktie: Toyota-Deal stützt
18.12.2025 - 03:56:31Wolfspeed erhält einen bedeutenden Lieferauftrag von Toyota für SiC-Technologie und kann auf eine Steuerrückerstattung von fast 700 Millionen US-Dollar zurückgreifen. Die Hauptversammlung bestätigte die Unternehmensführung.
Wolfspeed meldet einen wichtigen Liefervertrag mit Toyota und legt zugleich die Ergebnisse der Hauptversammlung vor. Operativ sendet das Unternehmen damit klare Stabilitätssignale, an der Börse bleibt die Stimmung aber verhalten: Die Aktie gab heute trotz der Nachrichten im schwankungsanfälligen Chip-Sektor nach.
Toyota setzt auf Wolfspeed-Technologie
Wolfspeed wird künftig Siliziumkarbid-(SiC)-Technologie für Onboard-Ladegeräte der Batterieelektrofahrzeuge von Toyota liefern. Die Leistungsbauteile des Unternehmens werden in die weltweite Lieferkette des Autobauers eingebunden und sollen die Effizienz der nächsten EV-Generation verbessern.
Der Vertrag gilt als wichtige Bestätigung der Technologie nach der jüngsten Restrukturierung. Wolfspeed positioniert sich damit als relevanter Zulieferer in einem Umfeld, in dem sich nur wenige Anbieter langfristige EV-Verträge mit großen Herstellern sichern.
Hauptversammlung: Klare Mehrheiten
Die gestrige Hauptversammlung endete mit deutlicher Unterstützung für das bestehende Governance-Modell. Aus den heute veröffentlichten SEC-Unterlagen geht hervor:
- Verwaltungsrat: Alle sieben vorgeschlagenen Directors wurden gewählt. Anthony M. Abate erhielt über 17,29 Millionen Stimmen, nur rund 142.000 Stimmen wurden zurückgehalten.
- Vergütung: Die unverbindliche Abstimmung über die Vorstandsvergütung fiel mit etwa 14,9 Millionen Stimmen dafür und 2,1 Millionen dagegen positiv aus.
- Abschlussprüfer: PricewaterhouseCoopers LLP wurde als unabhängiger Wirtschaftsprüfer für das Geschäftsjahr bis zum 28. Juni 2026 mit rund 20,4 Millionen Ja-Stimmen bestätigt.
Damit sind die zentralen formellen Fragen geklärt, der Vorstand erhält Rückendeckung für den eingeschlagenen Kurs.
Liquidität: CHIPS-Act-Zahlung als Stütze
Bei der Finanzierung kann Wolfspeed auf einen erheblichen Steuerrückfluss bauen. Im Rahmen des Advanced Manufacturing Investment Credit (AMIC) des CHIPS Act hat das Unternehmen einen Steuererstattungsanspruch von 698,6 Millionen US-Dollar gesichert.
Diese Mittel sind für die Stabilisierung der Liquidität nach der im Jahr 2025 abgeschlossenen Restrukturierung entscheidend. Sie sollen helfen, den laufenden Umbau und den Kapazitätsausbau zu finanzieren, ohne die operative Entwicklung auszubremsen.
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Einordnung im Branchenumfeld
Der Vertrag mit Toyota kommt in einer Phase, in der die Lieferketten der E-Mobilität unter Druck stehen. Während Toyota an seinen BEV-Plänen festhält, hat Ford gestern angekündigt, bestimmte Elektroauto-Projekte zurückzufahren und stärker auf Hybride sowie günstigere Modelle zu setzen.
Für Zulieferer wie Wolfspeed erhöht diese Gemengelage den Wert verlässlicher Partner. Parallel dazu hat die Branche mit Ausfällen zu kämpfen: So hat Luminar Technologies in dieser Woche Insolvenz angemeldet. In diesem Umfeld wirkt der Toyota-Auftrag wie ein technologischer Vertrauensbeweis.
Wolfspeed befindet sich zugleich in einer Wiederaufbauphase nach einem Chapter-11-Verfahren, das im September 2025 abgeschlossen wurde. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei rund 444 Millionen US-Dollar. Die hohe implizite Volatilität der Aktie von 82,78 % zeigt, dass Investoren das Turnaround-Risiko weiterhin deutlich einpreisen, trotz der positiven Signale aus Geschäft und Finanzierung.
Blick auf 2026
Im kommenden Jahr rückt die Umsetzung in den Vordergrund. Entscheidend wird sein, ob Wolfspeed die vereinbarten SiC-Stückzahlen für Toyota zuverlässig liefern und den 698,6-Millionen-Dollar-Zufluss aus dem CHIPS Act zügig in zusätzliche Fertigungskapazitäten umsetzen kann.
Mit Abschluss der Hauptversammlung und geklärter Unternehmensführung kann sich das Management nun stärker auf operative Effizienz und Auftragsrealisierung konzentrieren. Für die weitere Wahrnehmung am Markt dürfte vor allem zählen, ob der Toyota-Vertrag den Startpunkt für ein breiteres Auftragswachstum markiert und damit eine gewisse Unabhängigkeit von der derzeit schwächeren EV-Nachfrage im Sektor ermöglicht.
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