Wolfspeed Aktie: Erschreckende Warnzeichen?
12.12.2025 - 17:52:30Der Halbleiterhersteller sichert sich eine strategische Partnerschaft mit Toyota und eine hohe Steuerrückerstattung, doch der Aktienkurs und die Analystenmeinungen bleiben vorsichtig.
Der Spezialist für Siliziumkarbid-Halbleiter meldet sich eindrucksvoll zurück: Erst der Neustart nach der Insolvenz, jetzt eine strategische Partnerschaft mit Toyota. Doch die Anleger bleiben skeptisch, was der jüngste Kursrutsch um rund sieben Prozent am Donnerstag belegt. Ist das massive Misstrauen gegenüber der Turnaround-Story angesichts der verbesserten Bilanz noch berechtigt?
Partnerschaft mit Signalwirkung
Die am 9. Dezember verkündete Zusammenarbeit mit Toyota ist mehr als ein gewöhnlicher Liefervertrag. Der japanische Autobauer gilt in der Branche als extrem anspruchsvoll in puncto Qualität und Zuverlässigkeit. Dass Toyota für seine künftige Elektrofahrzeug-Flotte auf Wolfspeed-Komponenten setzt, werten Marktbeobachter als wichtigen technologischen Vertrauensbeweis.
Konkret liefert Wolfspeed sogenannte MOSFETs auf Siliziumkarbid-Basis. Diese Technologie gilt als Industriestandard für moderne E-Autos, da sie im Vergleich zu herkömmlichen Silizium-Chips effizienteres Laden, geringere Energieverluste und höhere Reichweiten ermöglicht. Für Wolfspeed bedeutet der Deal eine Validierung der eigenen Fertigungsqualität nach den turbulenten letzten Monaten.
Finanzieller Spielraum wächst
Neben der operativen Meldung entspannt sich auch die Bilanzsituation deutlich. Eine Steuerrückerstattung von knapp 699 Millionen Dollar im Rahmen des “CHIPS and Science Act” spülte Anfang Dezember frisches Kapital in die Kasse. Die Gesamtliquidität des Unternehmens stieg damit auf rund 1,5 Milliarden Dollar.
Diese Finanzspritze kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Nach dem Abschluss des Insolvenzverfahrens (Chapter 11) Ende September konnte das Unternehmen seine Schuldenlast bereits um 70 Prozent drücken und die Zinszahlungen massiv senken. Finanzchef Gregor Van Issum plant, einen Teil der Rückerstattung direkt für weiteren Schuldenabbau zu nutzen.
Bewertung spiegelt Skepsis wider
Trotz der Fortschritte gleicht der Aktienkurs einer Achterbahnfahrt. Nach einem Anstieg von etwa 27 Prozent im letzten Monat nahmen Anleger zuletzt Gewinne mit. Die fundamentale Bewertung zeigt dabei eine extreme Diskrepanz:
* Wolfspeed: Kurs-Umsatz-Verhältnis von ca. 0,8
* Branchenschnitt: Kurs-Umsatz-Verhältnis von ca. 5,4
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Dieser massive Abschlag verdeutlicht, dass der Markt trotz verbesserter Liquidität noch erhebliche Umsetzungsrisiken einpreist. Auch Analysten bleiben vorsichtig; das durchschnittliche Kursziel liegt bei lediglich 10,50 Dollar, wobei die Einstufung mehrheitlich auf “Reduzieren” steht.
Umbau bei laufendem Motor
Operativ vollzieht Wolfspeed einen komplexen Schwenk: Die Produktion verlagert sich auf die moderne 200mm-Wafer-Technologie im Werk Mohawk Valley (New York), während der alte Standort in Durham noch in diesem Monat geschlossen werden soll. Die größeren Wafer versprechen deutlich geringere Stückkosten und eine höhere Automatisierung.
Kurzfristig bleibt der Ausblick jedoch verhalten. Für das laufende Quartal rechnet das Management aufgrund der allgemeinen Marktschwäche nur mit 150 bis 190 Millionen Dollar Umsatz. Wirkliche Klarheit über den Erfolg der Neuausrichtung dürften erst die nächsten Quartalszahlen am 28. Januar 2026 bringen. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball zwischen der Hoffnung auf operative Effizienzgewinne und der Sorge vor wachsender Konkurrenz im Siliziumkarbid-Markt.
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