Windows-Update bremst Millionen Rechner aus
23.12.2025 - 21:23:12Eine stille Änderung am AppX-Dienst im Dezember-Patch führt zu langsamem Systemstart und hoher CPU-Auslastung. Nutzer müssen manuell eingreifen, während Microsoft die Änderung verteidigt.
Ein scheinbar kleiner Konfigurationswechsel in Microsofts Dezember-Update hat zu massiven Performance-Problemen bei Windows 11 geführt. Nutzer und IT-Administratoren müssen nun manuelle Workarounds anwenden.
Der “stille” Update-Fehler mit lauten Folgen
Seit dem Rollout des kumulativen Dezember-Updates KB5072033 häufen sich die Berichte über lahme Systeme und hohe Ressourcenauslastung. Verantwortlich ist eine Änderung am AppX Deployment Service (AppXSVC), die Microsoft stillschweigend eingeführt hat. Der Dienst startet nun automatisch beim Systemstart – mit spürbaren Konsequenzen.
“Meine Boot-Zeit stieg von 15 Sekunden auf fast eine Minute, die Lüfter drehten sofort auf Hochtouren”, schildert ein Nutzer im Microsoft Feedback Hub. Ähnliche Klagen überschwemmen Reddit und Enterprise-Foren. Monitoring-Tools wie Zabbix melden “anhaltend hohe CPU-Auslastung” auf betroffenen Windows-11- und Windows-Server-2025-Systemen.
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Technisches Dilemma: Automatik versus Manuell
Das Problem liegt in der veränderten Startlogik des Hintergrunddienstes:
* Bisher (Manuell/Trigger-Start): AppXSVC blieb inaktiv, bis er gebraucht wurde – etwa beim Öffnen des Microsoft Stores oder App-Installationen.
* Jetzt (Automatisch): Der Dienst startet sofort mit Windows, scannt und registriert AppX-Pakete und blockiert dabei wertvolle Ressourcen.
Analysen von WindowsForum zeigen: Besonders betroffen sind Systeme mit 8 GB RAM oder weniger sowie Rechner mit älteren NVMe- oder SATA-SSDs. Dort führen die zusätzlichen I/O-Operationen zu spürbaren Engpässen.
Microsofts umstrittene “Zuverlässigkeits”-Begründung
Microsoft hatte die Änderung zunächst nicht in den Release Notes erwähnt. Nach der Welle der Kritik aktualisierte das Unternehmen die Dokumentation – mit einer knappen Erklärung: “Der AppX Deployment Service wurde auf automatischen Start umgestellt, um die Zuverlässigkeit in einigen isolierten Szenarien zu verbessern.”
Experten zeigen sich skeptisch. “Einen ressourcenintensiven Dienst für alle Nutzer beim Booten zu starten, um ein Randproblem für einige zu lösen, ist ein stumpfes Mittel”, kritisiert ein Systemarchitekt. “Das opfert die allgemeine Systemperformance für spezifische App-Stabilität – ein schlechter Deal für die Nutzererfahrung.”
Workaround: So stellen Sie die alte Performance wieder her
Microsoft hat die Änderung noch nicht zurückgenommen, aber die Community hat eine funktionierende Lösung gefunden.
Wichtig: Den Dienst komplett zu deaktivieren, ist keine Option – das würde den Microsoft Store und App-Updates lahmlegen. Die Empfehlung lautet: Zurück auf “Manuell”.
Anleitung für die manuelle Korrektur:
1. Öffnen Sie das Startmenü, tippen Sie “Services” ein und führen Sie die App als Administrator aus.
2. Suchen Sie AppX Deployment Service (AppXSVC) in der Liste.
3. Rechtsklick und Eigenschaften auswählen.
4. Ändern Sie den “Starttyp” von Automatisch zu Manuell.
5. Klicken Sie auf Übernehmen und starten Sie das System neu.
Für Administratoren mit mehreren Rechnern gibt es eine PowerShell-Alternative:
sc config AppXSVC start= demand
Enterprise-Auswirkungen: Server und VDI-Umgebungen betroffen
Das Problem beschränkt sich nicht auf Consumer-PCs. Auch Windows Server 2025 zeigt unerwartete Ressourcenspitzen nach dem Dezember-Patch. In Virtual-Desktop-Infrastructure-Umgebungen (VDI) verursacht die Automatik-Einstellung “Boot Storms” – massive Lastspitzen, wenn hunderte virtuelle Maschinen gleichzeitig starten.
Microsofts Support-Foren verzeichnen einen Ansturm von Enterprise-Kunden, die nach einem Hotfix oder einem offiziellen Group Policy Object (GPO) für eine globale Rücknahme der Änderung fragen.
Wird Microsoft zurückrudern?
Bisher hat Microsoft keine Zusage gemacht, die Änderung im Januar-Update 2026 rückgängig zu machen. Doch der Druck wächst. “Das erinnert an die ‘SearchIndexer’-Probleme der Vergangenheit”, sagt ein Windows-Analyst. “Performance-Einbrüche beim Booten sind der Hauptgrund für Nutzerunzufriedenheit. Wenn die Telemetrie bestätigt, was Nutzer berichten, erwarten wir eine Kehrtwende.”
Bis dahin bleibt Nutzern nur der manuelle Workaround. Für viele bedeutet das: Erst die Korrektur, dann wieder flottes Arbeiten.
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