Windows 11: Search-Fenster wächst endlich auf Start-Höhe
03.12.2025 - 02:49:12Microsoft behebt eine jahrelange Inkonsistenz: Das Search-Interface passt sich nun der Höhe des Startmenüs an. Was nach Detail klingt, bringt Windows 11 der versprochenen Design-Perfektion einen Schritt näher.
Das optionale Update KB5070311 rollt seit dieser Woche für die Windows-11-Versionen 24H2 und 25H2 aus. Die Änderung mag auf den ersten Blick trivial erscheinen – doch sie beseitigt einen visuellen Bruch, der Nutzer seit dem Start des Betriebssystems störte. Wer zwischen Startmenü und Suchleiste wechselte, erlebte bisher einen holprigen Übergang: Das eine Interface groß, das andere spürbar kleiner. Damit ist nun Schluss.
Jahrelang öffnete ein Klick auf den Start-Button ein Menü in einer bestimmten Höhe, während die direkt daneben platzierte Suchleiste eine merklich kompaktere Oberfläche aufklappte. Diese fehlende Einheitlichkeit wirkte unprofessionell – als hätten zwei Teams ohne Absprache gearbeitet.
Viele Windows‑10‑Nutzer machen beim Umstieg auf Windows 11 genau diesen Fehler: Wichtige Schritte wie saubere Backups oder Kompatitätsprüfungen werden übersprungen, sodass Programme oder Daten verloren gehen können. Ein kostenloser Gratis‑Report erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Datenverlust vermeiden, Einstellungen korrekt übernehmen und typische Stolperfallen nach Updates umgehen. Enthalten sind praktische Checklisten für Backup und Kompatibilitätsprüfungen – ideal vor jeder größeren Systemänderung. Jetzt kostenlosen Windows‑11‑Komplett‑Report sichern
Mit dem am 1. Dezember angekündigten Update (Builds 26100.7309 und 26200.7309) skaliert die Suchoberfläche nun dynamisch auf exakt die gleiche Höhe wie das Startmenü. Besonders deutlich wird der Effekt bei Nutzern, die bereits das überarbeitete Startmenü mit scrollbarer App-Liste und neuen Rasteransichten erhalten haben. Hier expandiert das Such-Panel auf die gleichen Dimensionen – ein zusammenhängendes UI-Element entsteht.
„Die Windows-Suche war schon immer kleiner als das Startmenü”, bestätigte Windows Latest am Montag. „Das schränkte die Funktion zwar nicht ein, doch der Übergang fühlte sich aufgrund der Größenunterschiede stets merkwürdig an.”
Was KB5070311 noch mitbringt
Die Höhenanpassung ist das Aushängeschild eines umfangreichen Dezember-Updates, das als optionales „C-Release” (nicht sicherheitsrelevant) klassifiziert wird. Neben der UI-Optimierung enthält es Verbesserungen, die Power-User seit Monaten fordern.
Dark Mode ohne weiße Flecken
Eine besonders gelobte Neuerung: Der Dark Mode erfasst endlich auch veraltete Bereiche des Datei-Explorers. Bisher erschienen Dialogfenster zum Löschen, Verschieben oder Kopieren von Dateien störrisch in grellem Weiß – selbst wenn systemweit der dunkle Modus aktiviert war.
Ab dieser Woche respektieren diese Dialoge die Theme-Einstellung und zeigen sich in augenschonendem Grau. Das soll die Belastung bei Arbeit in abgedunkelten Räumen reduzieren. Allerdings läuft die Umsetzung noch nicht reibungslos – dazu später mehr.
Startmenü mit Kategorien
Zudem weitet Microsoft die Verfügbarkeit des überarbeiteten Startmenüs aus. Das neue Layout, bislang nur für Insider zugänglich, führt eine „Kategorie”-Ansicht und scrollbare Oberfläche ein. Der Bereich „Alle Apps” rückt auf die oberste Ebene, überflüssige Klicks entfallen. Die neue Rasterdarstellung erleichtert das Scannen installierter Programme.
„Nutzer mit dem neuen Startmenü bemerken, dass das Suchfenster jetzt dessen Größe annimmt – ein flüssigerer, einheitlicherer Übergang entsteht”, berichtete Digital Tech & Productivity Tips am Dienstag.
Licht und Schatten
Design-Enthusiasten begrüßen die visuelle Bereinigung, doch die Reaktionen fallen gemischt aus. Die gewachsene Höhe des Such-Fensters bedeckt nun mehr Desktop-Fläche – auf kleineren Laptop-Bildschirmen empfinden manche das als aufdringlich.
„Das neue Startmenü wirkt größer, und man kann es nicht manuell skalieren, wie es unter Windows 10 möglich war”, schrieb ein Nutzer in einem Community-Forum. „Momentan muss man Bildschirmauflösung oder Skalierung anpassen, falls das Startmenü überdimensioniert wirkt.”
Der Dark-Mode-Blitz
Ausgerechnet die Dark-Mode-Verbesserung bringt einen störenden Bug mit sich: Beim Öffnen des Datei-Explorers im dunklen Modus blitzt kurz ein greller weißer Bildschirm auf, bevor die dunkle Oberfläche lädt.
„Microsoft hat zwei bekannte Probleme bestätigt, die mit dem am 1. Dezember 2025 veröffentlichten Preview-Update ausgeliefert werden”, meldete Windows Central gestern. „Leider führt das Update auch zu einem ärgerlichen Problem, das darin besteht, dass der Datei-Explorer nun einen weißen Bildschirm aufblitzt, wenn der Dark Mode aktiv ist.”
Microsoft hat das Problem anerkannt und arbeitet an einer Lösung für kommende Service-Releases.
Rollout-Strategie und Verfügbarkeit
Das Update unterstreicht Microsofts Strategie, Windows 11 durch kontinuierliche „Moments” und Feature-Drops zu verfeinern statt auf massive Jahres-Overhauls zu warten. Indem UI-Konsistenz-Updates sowohl für 24H2 als auch das neuere 25H2 bereitgestellt werden, signalisiert das Unternehmen: Visuelle Politur bleibt neben KI-Integration und Cloud-Features Priorität.
Aktuell ist das Update optional. Nutzer müssen manuell zu Einstellungen > Windows Update navigieren und das Kästchen „Die neuesten Updates abrufen, sobald sie verfügbar sind” aktivieren oder das Preview-Paket explizit herunterladen.
Technische Details:
– Veröffentlichung: 1. Dezember 2025
– KB-Nummer: KB5070311
– Build-Nummern:
– Windows 11 24H2: Build 26100.7309
– Windows 11 25H2: Build 26200.7309
– Hauptänderungen: Größenanpassung Search-UI, Datei-Explorer Dark-Mode-Dialoge, Startmenü-Layout-Updates
Ausblick auf 2026
Für die meisten Nutzer erfolgt die Installation automatisch am 9. Dezember 2025 im Rahmen des obligatorischen „Patch Tuesday”-Sicherheitsupdates. Microsoft hat allerdings angekündigt, dass es aufgrund der Feiertage im Dezember keine weiteren Preview-Updates geben wird.
„Wegen minimaler Betriebsabläufe während der westlichen Feiertage und des bevorstehenden Jahreswechsels wird es kein nicht sicherheitsrelevantes Preview-Update für Dezember 2025 geben”, heißt es in den Release-Notes. „Die normale monatliche Wartung wird im Januar 2026 fortgesetzt.”
KB5070311 markiert damit die letzte bedeutende Feature-Politur von 2025 – und beschließt ein Jahr, in dem Windows 11 substanzielle Interface-Änderungen erlebte. Die Fokussierung auf „pixel-imperfekte” Legacy-Elemente lässt vermuten: 2026 könnte endlich die kohärente Design-Vision Realität werden, die Microsoft vor knapp fünf Jahren ankündigte.
Wer sich jahrelang an den ungleichen Such- und Start-Fenstern störte, kann sich nun über Desktop-Symmetrie freuen – zumindest, wenn man die gelegentlichen weißen Blitze im Datei-Explorer verkraftet.
PS: Sie möchten noch mehr aus Windows 11 herausholen und die wichtigsten Neuerungen kompakt erklärt bekommen? Der kostenlose Windows‑11‑Komplettpaket‑Report fasst Änderungen wie das neue Startmenü, Such‑Interface und Dark‑Mode-Verbesserungen zusammen und bietet praktische Tipps für die richtige Konfiguration nach Updates. Der Report erklärt außerdem, welche Einstellungen nach Preview‑Updates empfohlen sind. Jetzt Gratis‑Report anfordern


