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Windows 11: Microsoft baut KI massiv aus

05.12.2025 - 07:29:12

Microsoft stellt die Benutzeroberfläche von Windows 11 auf den Kopf. Das optionale Update KB5070311 bringt nicht nur ein komplett überarbeitetes Startmenü, sondern rüstet das Betriebssystem mit lokaler KI-Unterstützung auf – und schafft die klassische Systemsteuerung weiter ab.

Das Update wurde Anfang dieser Woche für die Windows-11-Versionen 24H2 und 25H2 veröffentlicht und hebt die Builds auf die Versionen 26100.7309 respektive 26200.7309 an. Neben kritischen Stabilitätskorrekturen stehen vor allem neue Produktivitätswerkzeuge im Mittelpunkt.

Die auffälligste Neuerung ist die grundlegende Neugestaltung der App-Liste im Startmenü. Nutzer können künftig zwischen zwei Ansichten wechseln: einer Rasteransicht und einer Kategorieansicht. Letztere gruppiert Anwendungen nach Einsatzzweck – etwa “Produktivität”, “Unterhaltung” oder “Entwicklung”. So lassen sich Programme gezielt finden, ohne sich durch eine alphabetische Liste scrollen zu müssen.

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Die Rasteransicht hingegen nutzt den Bildschirmplatz effizienter aus und listet Apps alphabetisch in einem dichteren Format auf. Besonders Nutzer mit hochauflösenden Displays dürften diese Variante zu schätzen wissen.

Parallel dazu setzt Microsoft den Abschied von der altbekannten Systemsteuerung fort. Mit KB5070311 wandern weitere Konfigurationsoptionen für Zeit & Sprache sowie Tastatureinstellungen ausschließlich in die moderne Einstellungen-App. Erweiterte Tastenkombinationen und Eingabemethoden-Editoren sind über die alte Oberfläche nicht mehr erreichbar.

KI direkt im Datei-Explorer

Richtig spannend wird es bei der KI-Integration. Microsoft erweitert die Funktionen von Copilot und des interaktiven Overlays “Click to Do” deutlich. Nutzer können jetzt eigene Befehle direkt in das Textfeld eingeben, um komplexe Aufgaben anzustoßen. Markierter Text lässt sich sofort übersetzen oder zusammenfassen – die Rechenarbeit übernimmt dabei auf kompatiblen Geräten das lokale Sprachmodell Phi-Silica über die Neural Processing Unit (NPU).

Der Datei-Explorer erhält ebenfalls KI-Unterstützung. Wer mit der Maus über Dateien fährt, bekommt kontextabhängige Aktionen vorgeschlagen. Bei Bildern erscheinen Optionen wie “Mit KI bearbeiten” oder “Hintergrund entfernen”, bei Dokumenten stehen “Zusammenfassen” oder “Umschreiben” direkt im Kontextmenü bereit. Diese Funktionen stehen zunächst Nutzern mit Microsoft-Konto zur Verfügung, die Unterstützung für geschäftliche Entra-ID-Konten soll folgen.

Kritische Fehler behoben

Neben den neuen Features behebt KB5070311 mehrere hartnäckige Bugs. Allen voran ein Problem, bei dem Datei-Explorer und Taskleiste nach bestimmten Benachrichtigungen nicht mehr reagierten – ein Ärgernis, das besonders Unternehmensnutzer betraf. Auch ein Suchfehler, bei dem Ergebnisse für Dateien auf SMB-Freigaben nicht korrekt angezeigt wurden, ist Geschichte.

Bei der Sicherheit gibt es ebenfalls Fortschritte. Das Update bringt native Unterstützung für Passkey-Manager von Drittanbietern in Windows Hello. Nutzer können jetzt ihren bevorzugten Anbieter wie 1Password oder Bitwarden für die Passkey-Authentifizierung auswählen – die bisherige Microsoft-Exklusivität fällt damit weg.

IT-Administratoren, die Windows Autopatch einsetzen, erhalten Zugriff auf eine Vorschau von Quick Machine Recovery. Das Feature ermöglicht es, kritische Boot-Probleme ferngesteuert zu beheben, ohne physischen Zugriff auf das Gerät zu benötigen.

Strategischer Schachzug

Die Veröffentlichung von KB5070311 kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Windows 11 Version 23H2 erreichte am 11. November 2025 das Ende des Supports – Microsoft drängt Nutzer deshalb aktiv auf die Versionen 24H2 und 25H2. Dass beide Versionen dasselbe Update-Paket erhalten, zeigt die gemeinsame Codebasis und das vereinfachte Wartungsmodell, das der Konzern verfolgt.

Die starke Fokussierung auf “Click to Do” und lokale KI-Verarbeitung unterstreicht den Mehrwert der sogenannten “Copilot+ PCs”, die Anfang des Jahres auf den Markt kamen. Indem Aufgaben wie Übersetzung und Zusammenfassung von der lokalen NPU übernommen werden, rechtfertigt Microsoft die Hardware-Anforderungen der neuesten OS-Versionen – und reduziert gleichzeitig Cloud-Latenz bei alltäglichen Aufgaben.

Was kommt als Nächstes?

Für den Rest des Dezembers ist Ruhe angesagt. Microsoft hat bestätigt, dass es aufgrund der Feiertage keine weiteren optionalen Preview-Updates geben wird. Die nächste größere Veröffentlichung ist für den “Patch Tuesday” im Januar 2026 geplant – dann allerdings als verpflichtendes Sicherheitsupdate.

Die Roadmap für 2026 nimmt jedoch bereits Konturen an. Die angekündigte Integration nativer Sysmon-Funktionalität in kommenden Builds deutet auf einen stärkeren Fokus auf Unternehmenssicherheit und Diagnose-Tools hin. Nutzer mit unterstützter Hardware können KB5070311 bereits jetzt manuell über Windows Update herunterladen.

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