Wien, Mietpreise

Wien: Mietpreise explodieren um 10 Prozent – Neubau bricht ein

09.12.2025 - 00:39:11

Der Wiener Wohnungsmarkt gerät aus den Fugen. Die Mieten schießen in die Höhe, während gleichzeitig kaum noch neue Wohnungen entstehen. Doch ausgerechnet jetzt wittern Investoren ihre Chance.

Die aktuellen Zahlen von ImmoScout24 schockieren: 10 Prozent mehr Miete innerhalb eines Jahres. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt nun bei 21 Euro – für eine 70-Quadratmeter-Wohnung bedeutet das 1.471 Euro monatlich. Damit führt Wien gemeinsam mit Oberöberreich die Teuerungswelle in Österreich an.

Der Grund für die Preisexplosion? Die Nachfrage bleibt auf Rekordhöhe, während das Angebot dramatisch einbricht. Ein klassischer Vermietermarkt entsteht – Wohnungssuchende haben praktisch keine Verhandlungsmacht mehr.

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Was Experten befürchteten, ist eingetreten: Die Neubautätigkeit ist regelrecht abgestürzt. Nur noch 9.400 Wohneinheiten wurden 2025 in Wien fertiggestellt – ein Minus von 42 Prozent gegenüber dem Spitzenjahr 2023 mit über 16.000 Einheiten.

Die Ursachen für den Stillstand:

  • Explodierende Baukosten und Grundstückspreise
  • Strenge KIM-Verordnung erschwert Finanzierung massiv
  • Zahlreiche Projektverschiebungen und Bauwirtschafts-Insolvenzen

Die fatale Konsequenz: Menschen, die wegen der Finanzierungsregeln kein Eigentum erwerben konnten, drängen auf den Mietmarkt – genau dann, wenn kaum noch neue Wohnungen entstehen. Eine Spirale, die sich selbst verstärkt.

Investoren sehen ihre Stunde gekommen

Während Mieter verzweifeln, wittern Investoren Morgenluft. Seit dem 21. November 2025 zeigen Grundbuchdaten eine “klare Trendwende” bei Immobilientransaktionen. Nach monatelanger Eiszeit kehrt Bewegung in den Markt zurück.

Die Eigentumswohnungspreise haben sich stabilisiert. Institutionelle Anleger und private Investoren schöpfen wieder Vertrauen. Die Rechnung ist simpel: steigende Mieten bei stabilen Kaufpreisen bedeuten bessere Renditen.

Otto Immobilien berichtet bereits von steigenden Neubauwohnungspreisen – die direkte Folge der Verknappung. Wer noch auf Schnäppchen gehofft hatte, muss umdenken. Der Tiefpunkt scheint erreicht.

Politisches Versagen mit Ansage

Die KIM-Verordnung sollte den Markt stabilisieren, bewirkte aber das Gegenteil. Junge Familien können kein Eigentum mehr erwerben, gleichzeitig fehlen neue Mietwohnungen. Der geförderte Wohnbau kann die Lücke nicht schließen, die gewerbliche Bauträger hinterlassen.

Interessant: Während Wien und Oberösterreich zweistellige Mietanstiege verzeichnen, sinken die Preise im Burgenland um 7 Prozent. Die Urbanisierung entkoppelt die Ballungszentren endgültig vom Land.

2026: Keine Entspannung in Sicht

Für Mieter wird es nicht besser. Immobilienprojekte brauchen 2-3 Jahre Vorlauf – die aktuelle “Delle” bei Fertigstellungen wird sich auch 2026 fortsetzen. Erst ab 2027 könnte sich der Markt auf niedrigem Niveau stabilisieren.

Für Investoren dürfte 2026 dagegen das Jahr des Comebacks werden. Die Kombination aus steigenden Mieten und stabilen Kaufpreisen macht Wiener Wohnimmobilien wieder hochattraktiv.

Bleibt die entscheidende Frage: Greift die Politik regulatorisch ein, um die Mietpreisdynamik zu bremsen? Oder schafft sie endlich Anreize, um die Neubau-Motoren wieder anzuwerfen?

Bis dahin gilt für Wohnungssuchende in Wien: Schnell sein und deutlich mehr Budget einplanen. Der Markt kennt derzeit nur eine Richtung – nach oben.

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