Wien: Frischer Wind am Immobilienmarkt Ende 2025
06.12.2025 - 22:59:12Der Wiener Wohnungsmarkt atmet auf. Nach Jahren der Zurückhaltung durch strenge Kreditrichtlinien und hohe Zinsen zeigt sich im Dezember 2025 eine deutliche Belebung. Die Fertigstellung begehrter Großprojekte in den Innenbezirken und neue Entwicklungsgebiete in den Außenbezirken sorgen für Bewegung.
Für Kaufinteressenten bietet sich eine spannende Situation: Während die Preise in Premium-Lagen stabil hoch bleiben, bringen das Auslaufen der KIM-Verordnung zur Jahresmitte und die jüngsten Zinsschritte der EZB neue Dynamik in den Markt. Doch Vorsicht – das Angebot in Top-Lagen bleibt knapp.
In den letzten Wochen konnten mehrere bedeutende Projekte finalisiert werden. Entgegen der Befürchtungen eines kompletten Baustopps ist konkreter, bezugsfertiger Wohnraum verfügbar.
Sophie 7 im 7. Bezirk
Mitte November fand die offizielle Schlüsselübergabe im Projekt “Sophie 7” in der Sophiengasse statt. Das Projekt vereint geförderten Wohnbau und freifinanzierte Einheiten – ein Musterbeispiel für moderne Nachverdichtung. In einem der begehrtesten Bezirke Wiens ist hochwertiger Wohnraum entstanden, wobei Restkontingente nun verfügbar werden.
Passend zum Thema Eigentumswohnung in Wien: Die neuen WEG‑Regeln seit Ende 2024 beeinflussen, wie Eigentümergemeinschaften über Modernisierungen, Balkonkraftwerke und Online‑Eigentümerversammlungen entscheiden dürfen. Gerade bei bezugsfertigen Neubauwohnungen und beim Kauf im Innenbezirk können diese Änderungen Kaufentscheidungen und künftige Kosten erheblich beeinflussen. Der kostenlose 5‑Minuten‑Sonderreport erklärt die 19 wichtigsten Neuerungen, liefert konkrete Praxisbeispiele und zeigt, welche Prüfpunkte Käufer und Verwalter vor der Vertragsunterzeichnung beachten sollten. Kostenlosen WEG‑Sonder‑Report anfordern
Quartier An der Schanze in Floridsdorf
Seit dem 1. November läuft die Vergabe für das neue “Quartier An der Schanze” im 21. Bezirk. Hier entsteht ein komplett neuer Stadtteil, besonders attraktiv für junge Familien und Erstkäufer. Die Kombination aus moderner Infrastruktur und günstigeren Quadratmeterpreisen macht dieses Areal zu einem Hotspot dieses Winters.
Mollard50 in Mariahilf
Im 6. Bezirk erreichte das Projekt “Mollard50” seine Fertigstellung. 54 hochwertige Eigentumswohnungen – von kompakten 2-Zimmer-Einheiten bis zu luxuriösen Dachgeschoss-Penthouses mit Balkonen und Eigengärten – zielen auf urbane Käufer ab.
Leben nach der KIM-Verordnung
Der entscheidende Faktor für die aktuelle Marktbelebung ist regulatorischer Natur. Das Auslaufen der strengen KIM-Verordnung am 30. Juni 2025 zeigt nun seine volle Wirkung.
Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, bestätigte am 1. Dezember die spürbare Veränderung: “Die Branche hat aufgeatmet.” Nach Jahren strikter Eigenkapital- und Schuldendienstquoten können Banken wieder flexiblere Finanzierungsmodelle anbieten.
Die Zinssenkungen der EZB Ende 2024 und im Verlauf von 2025 haben Hypothekarkredite erschwinglicher gemacht. Die monatliche Belastung für eine neue Eigentumswohnung ist besser kalkulierbar als noch vor zwölf Monaten – das heizt die Nachfrage zusätzlich an.
Preise: Die große Stabilisierung
Wer auf einen drastischen Preisverfall spekuliert hat, wird Ende 2025 eines Besseren belehrt. Die aktuellen Daten zeigen eine klare Stabilisierung, teilweise sogar leichte Anstiege in Premium-Segmenten.
Die aktuelle Preislage:
- Innere Stadt (1. Bezirk): Quadratmeterpreise von durchschnittlich über 16.300 Euro, Luxusobjekte liegen deutlich darüber
- Innenbezirke (Wieden, Neubau, Döbling): Preise pendeln sich auf hohem Niveau ein. In Wieden über 10.000 Euro pro Quadratmeter
- Außenbezirke (Favoriten, Floridsdorf): Eigentumswohnungen für 3.600 bis 4.500 Euro pro Quadratmeter. Hier ist das Wertsteigerungspotenzial durch U-Bahn-Verlängerungen am größten
Die “Schnäppchenjagd” ist vorbei. Viele Bauträger verschoben oder stornierten 2023/24 Projekte. Die nun anziehende Nachfrage trifft auf begrenztes Angebot – diese Verknappung stützt das Preisniveau nachhaltig.
Die Baulücke wird Realität
Die lange befürchtete “Baulücke” ist da. Während Projekte aus der Vor-Krisen-Zeit jetzt fertiggestellt werden, fehlen nachrückende Neubauten.
Das Volumen an Baubewilligungen ist in den letzten 24 Monaten deutlich zurückgegangen. Viele Bauträger warten ab oder haben Schwierigkeiten bei der Projektfinanzierung. Was jetzt am Markt ist, stellt für absehbare Zeit die größte Auswahl dar. Wer jetzt eine fertige Neubauwohnung kauft, umgeht das Risiko zukünftiger Projektverzögerungen.
Mit der Kampagne “Wien baut vor” versucht die Stadt seit Oktober, das Vertrauen in den gemeinnützigen Wohnbau zu stärken. Doch bis diese Impulse in marktverfügbaren Eigentumswohnungen resultieren, werden Jahre vergehen.
Was 2026 bringt
Der Blick ins erste Quartal 2026 verspricht weitere Normalisierung, aber keine Rückkehr zu den “Nullzins-Boomjahren”:
Leichte Preisanstiege: Aufgrund der Angebotsknappheit werden die Preise für bezugsfertige Neubauten voraussichtlich um 2% bis 4% steigen.
Energieeffizienz als Preistreiber: Projekte mit nachhaltigen Energiekonzepten (Geothermie, PV-Anlagen) erzielen höhere Marktwerte, da Betriebskosten für Käufer immer wichtiger werden.
Renaissance der Außenbezirke: Da die Innenstadt preislich für viele unerschwinglich bleibt, werden Simmering, Floridsdorf und Donaustadt die Hauptziele für Mittelstandskäufer.
Wer im Dezember 2025 in Wien eine Eigentumswohnung sucht, findet einen Markt vor, der sich gefangen hat. Die Panik ist gewichen, die Finanzierung ist machbar, aber das Angebot ist exklusiver geworden. Die Devise lautet: Bei fertigen Projekten zuschlagen, bevor die Angebotslücke 2026 voll durchschlägt.
PS: Wer jetzt in Wien eine Eigentumswohnung kauft, sollte nicht nur auf Quadratmeterpreise achten, sondern auch auf die rechtliche Basis des Wohnungseigentums. Unser Gratis‑Report fasst in 5 Minuten zusammen, welche Rechte Käufer und Verwalter seit der WEG‑Reform haben, wie Online‑Versammlungen funktionieren und welche Klauseln in Teilungserklärungen besonders relevant sind. Praktische Handlungsempfehlungen helfen, spätere Konflikte zu vermeiden. Jetzt WEG‑Report gratis per E‑Mail erhalten


