WhatsApp, Zwangs-Umbau

WhatsApp vor Zwangs-Umbau: Indiens neue Sicherheitsregeln

04.12.2025 - 08:19:12

Die indische Telekommunikationsbehörde zwingt WhatsApp zu drastischen Änderungen. Eine SIM-Karte muss künftig physisch im Gerät stecken – sonst funktioniert der Dienst nicht mehr.

In einer wegweisenden Regulierungsentscheidung hat Neu-Delhi Ende November 2025 Messaging-Plattformen wie WhatsApp, Telegram, Signal und Snapchat dazu verpflichtet, binnen 90 Tagen eine zwingende „SIM-Bindung” einzuführen. Das bedeutet konkret: Ein Messenger-Konto funktioniert künftig nur noch, wenn die zur Registrierung genutzte SIM-Karte aktiv im Smartphone steckt.

Damit endet eine Ära der flexiblen Nutzung. Bislang konnten Nutzer ihren Account mit einer Telefonnummer registrieren und anschließend rein über WLAN weiterchatten – auch wenn die SIM längst entfernt, deaktiviert oder in einem anderen Gerät lag. Diese Praxis soll nun unterbunden werden, um kriminellen Missbrauch über sogenannte „Mule-Accounts” zu verhindern, die mit ausgedienten oder nicht mehr erreichbaren Nummern verknüpft sind.

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Doch die neuen „Telecommunication Cybersecurity Amendment Rules 2025″ gehen noch weiter. Wer WhatsApp am Desktop nutzt, wird künftig alle sechs Stunden automatisch ausgeloggt. Um die Web-Session fortzusetzen, muss der Nutzer per QR-Code-Scan vom Smartphone aus erneut authentifizieren.

Die Behörde begründet diese Maßnahme mit dem Kampf gegen Identitätsdiebstahl und Betrug. Kritiker warnen jedoch vor massiven Einschränkungen im Arbeitsalltag: Unternehmen und Berufstätige, die den ganzen Tag über WhatsApp Web kommunizieren, müssten ihr Handy ständig griffbereit halten und alle paar Stunden die Verbindung neu aufbauen.

Harte Frist – und Bann-Drohung

Die Uhr tickt: Bis Februar 2026 müssen die Plattformen die technischen Änderungen umsetzen. Nach 120 Tagen sind vollständige Compliance-Berichte fällig. Wer sich verweigert, riskiert Sanktionen nach dem neuen Telekommunikationsgesetz von 2023 – bis hin zu möglichen Betriebsverboten in Indien.

Die Mobilfunkbetreiber-Vereinigung COAI begrüßt die Vorgaben. Aus ihrer Sicht schließt die Regelung eine Sicherheitslücke, durch die Messaging-Dienste bisher weniger strenge Verifizierungsstandards hatten als klassische Telefonanbieter.

Digitale Bürgerrechtsorganisationen und das Broadband India Forum sprechen dagegen von regulatorischer Übergriffigkeit. Besonders betroffen wären internationale Reisende, die im Ausland eine lokale SIM nutzen, aber ihren heimischen WhatsApp-Account behalten wollen – oder Nutzer in Regionen mit schwachem Mobilfunkempfang, die auf WLAN angewiesen sind.

Globales Muster oder indischer Sonderweg?

Auch wenn die Direktive zunächst nur Indien betrifft, dürfte sie weltweit Aufmerksamkeit erregen. In Zeiten steigender Cyberkriminalität könnte das Modell der Hardware-gebundenen Authentifizierung für andere Länder zum Vorbild werden – und globale Plattformen zwingen, ihre Architektur regional anzupassen.

Für die rund 550 Millionen WhatsApp-Nutzer in Indien zeichnet sich ein deutlich eingeschränkterer Alltag ab. Multi-Geräte-Nutzung ohne aktive SIM wird kaum noch möglich sein. Tablets oder Zweithandys ohne eigene SIM-Karte verlieren ihre Anbindung. Und wer beruflich viel am Desktop arbeitet, muss sich an den Sechs-Stunden-Rhythmus gewöhnen – oder das Smartphone dauerhaft am Arbeitsplatz parken.

Was kommt als Nächstes?

Meta, die Muttergesellschaft von WhatsApp, steht nun unter Druck. Beobachter rechnen mit intensiven Verhandlungen zwischen dem Konzern und der indischen Regierung. Ob Fristverlängerungen oder technische Kompromisse möglich sind, bleibt offen. Klar ist: Der Februar 2026 wird zeigen, ob sich globale Tech-Giganten dem regulatorischen Willen eines nationalen Marktes beugen – oder ob es zum Showdown kommt.

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