WhatsApp, Sprachnachrichten

WhatsApp: Sprachnachrichten direkt nach verpassten Anrufen

05.12.2025 - 09:00:12

Die Meta-Tochter revolutioniert den Umgang mit verpassten Anrufen: Ab sofort können Nutzer direkt aus dem Anrufbildschirm heraus eine Sprach- oder Videonachricht hinterlassen, wenn niemand abnimmt. Die Funktion startet diese Woche zunächst für iPhone-Besitzer – und könnte das nervige Hin-und-Her zwischen Anruf und Chat-Fenster endlich beenden.

Was bisher frustrierend war, wird nun elegant gelöst. Statt nach einem erfolglosen Anrufversuch umständlich zum Chat zurückzukehren und dort eine Sprachnachricht aufzunehmen, erscheint jetzt ein Button „Sprachnachricht aufnehmen” direkt auf dem Anrufbildschirm. Ein Fingertipp genügt – und die Nachricht landet beim Empfänger zusammen mit der Benachrichtigung über den verpassten Anruf.

Die Neuerung dürfte besonders europäischen Nutzern entgegenkommen, wo WhatsApp mit über 500 Millionen aktiven Usern längst zur Standard-Kommunikationsplattform geworden ist. Zum Vergleich: Selbst Telekom-Kunden nutzen die Voicemail-Funktion klassischer Mobilfunkanbieter kaum noch.

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Wer einen Videoanruf startet und niemanden erreicht, erhält eine parallele Option: Das Aufnehmen einer kurzen Videonachricht direkt aus dem Anrufbildschirm heraus. Die kreisrunden Clips spielen automatisch im Chat ab – ähnlich wie bei Apples FaceTime-Videobotschaften seit iOS 17.

Branchenbeobachter sehen darin einen direkten Angriff auf Apples native Telefonie-Features. Während der iPhone-Konzern seine iMessage-Integration als Verkaufsargument nutzt, zieht WhatsApp mit plattformübergreifenden Lösungen nach. Der Vorteil: Anders als FaceTime funktioniert WhatsApp auch auf Android-Geräten.

Besonders praktisch wird die Video-Option bei dringenden Angelegenheiten, die visuellen Kontext erfordern. Statt umständlich zu texten „Schau mal, was hier los ist”, zeigt man es einfach in drei Sekunden.

Komplettumbau der Anruf-Oberfläche

Die Sprachnachrichten-Funktion kommt nicht allein. WhatsApp krempelt parallel die gesamte „Anrufe”-Sektion um, die intern bereits als „Unified Call Hub” bezeichnet wird. Die wichtigsten Änderungen:

  • Aufgeräumtes Interface: Anrufliste, Favoriten und Anruf-Links sind deutlich übersichtlicher organisiert
  • Verbesserte Call-Links: Das Erstellen und Teilen von Anruf-Links für geplante Gespräche – WhatsApps Antwort auf Zoom und Google Meet – ist nun einfacher zugänglich
  • Integriertes Wählfeld: Eine Tastatur zum direkten Wählen nicht gespeicherter Nummern, ohne die App verlassen zu müssen

Kann WhatsApp damit tatsächlich Business-Tools wie Zoom Marktanteile abtrotzen? In Südeuropa und Lateinamerika nutzen kleine Unternehmen die App bereits jetzt häufiger für Kundengespräche als spezialisierte Lösungen.

Was die Änderung wirklich bedeutet

Der Schritt adressiert ein fundamentales Problem der VoIP-Kommunikation: Verpasste Anrufe waren bisher Sackgassen. Nutzer mussten eine komplett neue Aktion starten, um eine Nachricht zu hinterlassen. Indem WhatsApp die Aufnahmefunktion in den Anruf-Ablauf integriert, sinkt die Hemmschwelle drastisch.

„Das reduziert die ‚Time-to-Action’ massiv”, erklärten Tech-Analysten diese Woche. „Wer im Anruf-Modus bleibt, schickt mit höherer Wahrscheinlichkeit tatsächlich eine Nachricht, statt den verpassten Anruf einfach zu vergessen.”

Die Konkurrenz schläft nicht: Telegram experimentiert seit Monaten mit ähnlichen Features, und Apple hat mit iOS 17 die Integration von Voicemail und Videobotschaften deutlich verbessert. WhatsApp zieht nun nach – mit dem entscheidenden Vorteil, auf beiden großen Smartphone-Plattformen zu funktionieren.

Wann kommt die Funktion zu Android?

Seit diesem Freitag erreicht das Update iPhone-Nutzer (Version 25.35.74). Android-User müssen sich noch gedulden: In Beta-Versionen (2.25.36) finden sich zwar bereits Code-Hinweise auf die Features, ein offizieller Rollout-Termin wurde aber nicht genannt. Erfahrungsgemäß dürfte die Android-Version innerhalb weniger Wochen folgen.

Parallel führt WhatsApp Transkriptionen von Sprachnachrichten ein – ein weiterer Baustein, um Sprache, Text und Video nahtlos miteinander zu verzahnen. Die Strategie ist klar: WhatsApp will zur Komplettlösung werden, bei der es keine Rolle spielt, ob der Empfänger gerade verfügbar ist oder nicht.

Wer die neuen Funktionen nutzen möchte, sollte im App Store nach Updates suchen. Android-Nutzer können sich mit etwas Geduld auf eine ähnliche Erfahrung freuen.

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