WhatsApp: Neue Sicherheitsfunktionen und KI-Features starten
07.12.2025 - 16:20:12Meta treibt die Entwicklung von WhatsApp mit Hochdruck voran: In dieser Woche erhielten Beta-Tester Zugang zu leistungsstarken Datenschutz-Tools und KI-gestützten Kreativ-Funktionen. Gleichzeitig rollt der Messenger praktische Kommunikationshilfen für iOS-Nutzer aus. Doch während die technische Innovation voranschreitet, hat die EU am Donnerstag ein Kartellverfahren gegen Meta eingeleitet – der Vorwurf: unfaire Beschränkungen für KI-Konkurrenten auf der Plattform.
Die neuen Features könnten die Art verändern, wie Milliarden Menschen weltweit kommunizieren. Doch wird Meta seinen Kurs beibehalten können?
WhatsApp vereinfacht den Datenschutz radikal: Die neueste Android-Beta-Version (2.25.36.15) führt eine “Strikte Kontosicherheit” ein – einen Master-Schalter für umfassenden Schutz. Statt mühsam durch Dutzende Untermenüs zu navigieren, aktiviert diese Funktion mit einem einzigen Fingertipp:
- Blockierung von Medien und Nachrichten unbekannter Kontakte gegen Spam und Phishing
- Stummschaltung von Anrufen fremder Nummern
- Beschränkung von Gruppeneinladungen ausschließlich auf gespeicherte Kontakte
- Automatische Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung, sofern nicht bereits eingerichtet
- Einschränkung der Profilsichtbarkeit nur für Kontakte
“Diese Funktion macht Ihr WhatsApp-Konto mit nur einem Schalter deutlich sicherer”, berichten Beta-Tester laut WABetaInfo, einer zuverlässigen Quelle für WhatsApp-Entwicklungen. Das Tool schafft quasi einen “Festungsmodus” – ideal für alle, die sich gegen Belästigung schützen oder einfach maximale Privatsphäre ohne Konfigurationsaufwand wünschen.
Passend zum Thema WhatsApp‑Sicherheit: Zahlreiche Android‑Nutzer kennen nicht alle einfachen Einstellungen, mit denen sich Konten effektiv vor Phishing, Datenklau und unerwünschten Gruppen einbremsen lassen. Das kostenlose Sicherheitspaket erklärt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Android‑Smartphones – mit klaren Schritt‑für‑Schritt‑Anleitungen, Checklisten und Tipps zur Zwei‑Faktor‑Absicherung. Ideal, wenn Sie WhatsApp & Co. ohne teure Zusatz‑Apps sicher nutzen möchten. Jetzt kostenloses Android-Sicherheits-Paket herunterladen
Die Funktion befindet sich derzeit in der Beta-Phase, soll aber in den kommenden Wochen für alle Nutzer verfügbar werden.
KI generiert Status-Bilder auf Knopfdruck
Am Freitag erweiterte WhatsApp seine Meta-KI-Integration um ein kreatives Werkzeug speziell für Status-Updates. Die Android-Beta-Version 2.25.36.12 führt einen KI-gestützten “Imagine”-Button im Status-Editor ein.
Das Feature ermöglicht es, einzigartige Bilder zu erstellen oder vorhandene Fotos per Texteingabe zu bearbeiten – direkt beim Erstellen eines Status. Nutzer können etwa “Stell dir eine futuristische Stadt bei Sonnenuntergang vor” oder “Zeig mich als Superhelden” eingeben. Die auf Metas Llama-Modellen basierende KI generiert daraufhin visuelle Inhalte, die sofort als temporärer Status geteilt werden können.
Dieser Schritt verändert die Nutzung von Status-Updates grundlegend: Statt einfacher Foto-Shares rückt KI-gestützte Content-Erstellung in den Mittelpunkt. Meta verfolgt damit konsequent die Strategie, seinen KI-Assistenten in alle Kerndienste zu integrieren und generative KI zum natürlichen Bestandteil der täglichen Messaging-Erfahrung zu machen.
Praktische Verbesserungen für den Alltag
Neben Beta-Tests rollte WhatsApp diese Woche auch alltagstaugliche Features breiter aus.
Sprachnachrichten bei verpassten Anrufen:
Seit Donnerstag können iOS-Nutzer (Version 25.35.74) direkt nach einem verpassten Anruf eine Sprach- oder Videonachricht hinterlassen. Bisher mussten Anrufer zum Chat-Verlauf zurückkehren, um eine Nachricht abzusetzen. Jetzt erscheint die Option “Sprachnachricht aufnehmen” unmittelbar auf dem Anrufbildschirm – eine Art digitale Mailbox-Funktion.
Nachrichtenverlauf für neue Gruppenmitglieder:
Die Beta-Version 2.25.36.11 führte das “Teilen des aktuellen Verlaufs” für Gruppen ein. Neue Mitglieder erhalten automatisch und verschlüsselt die Nachrichten der vergangenen 24 Stunden. So können sie sich sofort in laufende Diskussionen einfinden, ohne andere Teilnehmer um Weiterleitungen alter Messages bitten zu müssen.
EU eröffnet Kartellverfahren gegen Meta
Während WhatsApp das Feature-Tempo anzieht, weht aus Brüssel ein scharfer Gegenwind. Am Donnerstag eröffnete die Europäische Kommission ein formelles Kartellverfahren gegen Metas Richtlinien zur Integration von Drittanbieter-KI.
Im Fokus steht Metas Entscheidung, ab Januar 2026 KI-Chatbots von Drittanbietern – etwa von OpenAI oder Microsoft – von der WhatsApp Business API auszuschließen. Die EU befürchtet, diese Politik könne “innovative Wettbewerber verdrängen”, indem Meta ausschließlich eigene KI-Tools bevorzugt und die Wahlfreiheit der Verbraucher einschränkt.
“Wir müssen sicherstellen, dass europäische Bürger und Unternehmen vollständig von dieser technologischen Revolution profitieren können”, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera am Donnerstag. Die Untersuchung soll klären, ob Meta seine Marktmacht bei Messengern missbraucht, um den entstehenden Markt für KI-Assistenten in Messaging-Apps zu monopolisieren.
Spannende Monate voraus
Das rasante Update-Tempo dieser Woche unterstreicht WhatsApps Anspruch, der dominierende globale Messenger zu bleiben – durch die Kombination robuster Sicherheit mit modernster KI-Technologie.
Die Strikte Kontosicherheit und die KI-Status-Features dürften Anfang 2026 aus der Beta-Phase in die öffentliche Version übergehen. Das Verlaufs-Sharing für Gruppen wird vermutlich im nächsten größeren Update zum Standard.
Doch die EU-Untersuchung zeigt: Während die Technologie voranschreitet, könnten die Geschäftsregeln für WhatsApps Ökosystem schon bald auf dem Prüfstand stehen. Greifen die Regulierer durch, könnte Meta gezwungen werden, die Plattform für konkurrierende KI-Dienste zu öffnen. Das Ergebnis? Eine vielfältigere – aber auch komplexere – KI-Landschaft innerhalb der App. Ob das im Sinne der Nutzer ist, wird sich zeigen.
PS: Wer WhatsApp sicher nutzen will, sollte diese fünf Schutzmaßnahmen kennen. Der Gratis‑Ratgeber zeigt genau, welche Einstellungen Sie jetzt prüfen müssen, wie Sie Spam und Phishing reduzieren und welche Backup‑ und Berechtigungs‑Regeln Ihr Telefon schützen. Praktische Checklisten erleichtern die Umsetzung – perfekt für alle, die Privatsphäre ohne Technik‑Frust wollen. Gratis-Ratgeber jetzt anfordern


