WhatsApp: Neue Sicherheitsfunktion blockiert Spam per Knopfdruck
07.12.2025 - 11:40:12WhatsApp startet eine Sicherheitsoffensive: Ab sofort können Nutzer mit nur einem Fingertipp maximalen Schutz vor Spam und Überwachung aktivieren. Die neue „Strict Security Mode”-Funktion bündelt alle wichtigen Datenschutzeinstellungen in einer zentralen Schaltfläche – keine komplizierten Menüs mehr. Hintergrund der Maßnahme: Im November wurde bekannt, dass Sicherheitsforscher die Telefonnummern von 3,5 Milliarden WhatsApp-Nutzern auslesen konnten.
Zeitgleich rollt der Messenger-Dienst eine lange ersehnte Funktion für Gruppenchats aus: Neue Mitglieder können künftig die letzten 24 Stunden der Konversation nachverfolgen. Wie schützt WhatsApp die Privatsphäre bei so vielen Neuerungen?
Seit gestern aktivieren Beta-Tester auf Android eine neue Funktion namens „Strenge Kontosicherheitseinstellungen”. Ein einzelner Schalter aktiviert sofort ein komplettes Schutzpaket:
- Blockade unbekannter Kontakte: Nachrichten, Medien und Dateien von nicht gespeicherten Nummern landen automatisch im Nirvana
- Stummgeschaltete Anrufe: Sprach- und Videoanrufe von Fremden klingeln nicht mehr durch
- Gruppeneinladungs-Sperre: Nur gespeicherte Kontakte dürfen den Nutzer in Gruppen hinzufügen – Schluss mit Spam-Gruppen
- Zwangs-PIN: Die Zwei-Faktor-Authentifizierung wird verpflichtend und schützt vor SIM-Karten-Betrug
- Unsichtbares Profil: Profilbild, „Zuletzt online” und Status bleiben für alle außer Kontakte verborgen
Die Funktion richtet sich direkt gegen hochentwickelte Überwachungssoftware und Massen-Spam-Kampagnen, die gezielt Sicherheitslücken ausnutzen.
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Einstieg in Gruppenchats wird einfacher
Während die Sicherheit im Vordergrund steht, verbessert WhatsApp parallel die Nutzererfahrung. Zwischen dem 3. und 7. Dezember tauchte in der Beta-Version eine neue Funktion auf: Recent History Sharing.
Bisher starteten neue Gruppenmitglieder mit einem leeren Bildschirm – null Kontext zu laufenden Diskussionen. Das ändert sich jetzt: Admins können einen „24-Stunden-Rückblick” aktivieren. Tritt jemand der Gruppe bei, erhält die Person automatisch alle Nachrichten der vergangenen 24 Stunden.
Technisch clever gelöst: Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt gewahrt. WhatsApp speichert die Nachrichten nicht zentral. Stattdessen verschlüsselt ein bestehendes Gruppenmitglied die letzten Nachrichten neu und sendet sie direkt an das neue Gerät. WhatsApp selbst sieht niemals den Inhalt.
Die Funktion läuft bereits in der Android-Beta (Version 2.25.36.11) und dürfte in den kommenden Wochen weltweit verfügbar sein.
Die 3,5-Milliarden-Lücke als Auslöser
Warum diese Eile bei den Sicherheitsupdates? Ende November deckten Forscher der Universität Wien eine kritische Schwachstelle auf: Sie konnten über den Kontaktabgleich-Mechanismus von WhatsApp rund 3,5 Milliarden Telefonnummern verifizieren. Schlimmer noch: Die Forscher griffen massenhaft auf öffentliche Profilbilder und Statusmeldungen zu.
Der neue Strict Security Mode schließt genau diese Lücke. Wer sein Profil automatisch vor Nicht-Kontakten verbirgt, macht solche Massen-Scraping-Attacken praktisch wertlos. Angreifer finden nur noch leere Datensätze.
Bonbon für iOS: Video-Notizen bei verpassten Anrufen
Am 4. Dezember erhielten iOS-Nutzer ein weiteres praktisches Feature: Video-Notizen bei verpassten Videoanrufen. Ähnlich wie eine Sprachnachricht können Nutzer jetzt eine kurze Videobotschaft hinterlassen, wenn der Angerufene nicht abnimmt. Das spart Zeit und gibt mehr Kontext als eine reine Textnachricht.
Zusätzlich hat WhatsApp zur Weihnachtszeit animierte Konfetti-Effekte für bestimmte Emojis eingebaut – eine spielerische Geste für die Feiertage.
Ausblick: Schneller Roll-out erwartet
Branchenexperten rechnen damit, dass die „Strenge Kontosicherheitseinstellungen” binnen Wochen aus der Beta-Phase in die allgemeine Verfügbarkeit übergehen. Zu groß ist der öffentliche Druck nach den jüngsten Sicherheitsvorfällen. Die Gruppenchat-Funktion dürfte noch vor Jahresende für alle freigeschaltet werden.
Metas Strategie ist klar erkennbar: Das Unternehmen will durch sichtbare, leicht zugängliche Sicherheitskontrollen Vertrauen zurückgewinnen – und gleichzeitig mit Komfortfunktionen die Nutzerbindung stärken. Ob das reicht, um den Imageschaden der Datenlücke zu reparieren? Die kommenden Wochen werden es zeigen.
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