Wetter-Widgets spionieren Nutzer permanent aus
31.12.2025 - 08:02:12Viele Wetter-Widgets auf Android und iOS sammeln dauerhaft detaillierte Standortdaten für Bewegungsprofile. Neue Betriebssysteme und EU-Regeln sollen dem heimlichen Tracking 2026 einen Riegel vorschieben.
Wetter-Widgets auf Smartphones sammeln oft heimlich detaillierte Bewegungsprofile. Das zeigen neue Analysen zum Jahreswechsel. Betroffen sind Millionen Android- und iOS-Nutzer.
Die „Immer“-Falle der Home-Screen-Anzeigen
Der Grund: Für eine aktuelle Wettervorschau benötigen viele Widgets dauerhafte Standortzugriffe. Sie erzwingen die Berechtigung „Immer zulassen“ – eine Einstellung, die Nutzer beim schnellen Einrichten oft übersehen. Im Dezember aktualisierte Apple stillschweigend seine Datenschutzrichtlinie. Sie bestätigt nun, dass Widgets Standortdaten für „relevante Mitteilungen“ verknüpfen können.
„Diese permanente Datenverbindung ermöglicht Profile, die weit über die Temperatur hinausgehen“, warnen Datenschützer. Nutzer schränken Berechtigungen in der Haupt-App ein, aktivieren sie aber über das Widget unwissentlich wieder.
Viele Wetter-Widgets und andere Apps greifen stillschweigend auf Ihren Standort zu – oft aktiviert über das Widget die Einstellung „Immer zulassen“. Wer seine Privatsphäre schützen will, sollte jetzt handeln. Das kostenlose Sicherheitspaket erklärt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Android-Smartphones: Berechtigungen richtig einstellen, unerwünschte Widgets entfernen, geprüfte Apps nutzen, automatische Updates aktivieren und sichere Einstellungen für Banking & PayPal. Praxisnahe Checklisten helfen beim sofortigen Umsetzen. Gratis Android-Sicherheitspaket downloaden
Ein Jahr nach den „Databroker Files“
Die Enthüllung ist der Schlusspunkt eines turbulenten Datenschutzjahres. Die „Databroker Files“ deckten im Januar 2025 auf, wie Standortdaten aus Apps an Händler verkauft wurden. Wetter-Apps standen im Zentrum.
Behörden erzwangen daraufhin transparentere Einwilligungen. Doch die Widgets blieben ein blinder Fleck. Sie nutzen systemseitige Hintertüren für ihre Hintergrundaktualisierung.
Android 16 kämpft mit „unschärfer“ Ortung
Google reagiert auf den Druck. Die Vorabversion von Android 16 (2026 erwartet) führt einen neuen Schutz ein: die „dichte-basierte grobe Ortung“.
- Bisher konnten Apps Nutzer auch mit „ungefährer“ Ortung in ländlichen Gebieten punktgenau lokalisieren.
- Künftig passt Android den Ungenauigkeits-Radius dynamisch an. In der Stadt bleibt er klein, auf dem Land wird er auf Kilometer ausgeweitet.
Bis die Funktion auf allen Geräten ankommt, dauert es jedoch noch Monate.
Warum ausgerechnet Wetter-Apps?
Branchenkenner bezeichnen Wetter-Apps als „perfektes Trojanisches Pferd“. Das Wetter ist für jeden relevant und ändert sich ständig – ein plausibler Grund für dauerhafte Standortfreigabe.
„Datenhändler zahlen einen Aufpreis für frische, präzise Daten“, heißt es aus dem Werbemarkt. Ein Widget, das alle 15 Minuten aktualisiert, liefert genau diese Premium-Ware. Der Markt ist gigantisch. Die Daten dienen für:
- Personalisierte Werbung
- Frequenzmessungen im Einzelhandel
- Immobilienbewertungen
- Staatliche Überwachung (wie 2025 bekannt wurde)
Was Nutzer jetzt tun können
Experten raten zu digitaler Hygiene:
1. Entfernen Sie Wetter-Widgets vom Startbildschirm.
2. Prüfen Sie in den Systemeinstellungen unter „Ortungsdienste“, welche Apps den Zugriff „Immer“ besitzen.
3. Nutzen Sie die Wetter-App nur bei Bedarf direkt – oder werfen Sie einen Blick aus dem Fenster.
Für 2026 zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Strengere EU-Vorgaben und technische Riegel in iOS und Android könnten dem heimlichen Tracking endgültig den Boden entziehen.
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