Aktiendepot, DAX

Welches Aktiendepot eignet sich für Anfänger?

18.05.2020 - 11:00:00

Will man sein Geld gewinnbringend veranlagen, so wird man mitunter einen Blick auf den Aktienmarkt werfen. Um jedoch in Aktien zu investieren, benötigt man ein Verrechnungskonto sowie ein Depot. Hier kann man entweder die Dienste einer Bank in Anspruch nehmen, aber auch ein Depot bei einem Online Broker nutzen. Wichtig ist, dass man im Vorfeld die unterschiedlichen Anbieter vergleicht und hier einen Blick auf die möglichen Kosten wirft.

Doch an dieser Stelle ist zu erwähnen, dass man nicht nur auf die Kosten Rücksicht nehmen soll - diese sollte man immer in Verbindung mit dem Leistungsangebot betrachten. Und man muss sich selbst im Vorfeld die Frage stellen, was einem persönlich wichtig ist. Nur dann wird man das für sich passende Produkt finden können.

 
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Nicht nur auf den Preis achten

Ist man auf der Suche nach einem Aktiendepot, so ist es wichtig, für sich zu klären, ob man lieber selbst die Zügel in die Hand nehmen will oder man Hilfe von einem Berater wünscht, der stets zur Seite steht, wenn man einmal unsicher ist oder eine Empfehlung wünscht. All jene, die keine Unterstützung wünschen, sollten sich in weiterer Folge näher mit Aktiendepots befassen, die von Online Brokern angeboten werden. Denn die fehlenden stationären Niederlassungen sowie der nichtvorhandene Berater, der sonst stets zur Seite stehen würde, sorgen letztlich dafür, dass hier keine Depotführungskosten anfallen. In der Regel sind Aktiendepots der Online Broker kostenlos.

Wer sich aber Unterstützung wünscht, kann ein Depot bei einer Filialbank eröffnen. Hier sind jedoch (recht hohe) Depotführungskosten zu akzeptieren. Dafür darf man sich über eine entsprechende Hilfe freuen und muss nicht selbständig in Aktien investieren bzw. bestimmte Entscheidungen selbst treffen.

Was ist die Diversifikation?

Besonders interessiert sind jene Unternehmen, die sich im DAX befinden. Dabei handelt es sich um die 30 stärksten Aktiengesellschaften Deutschlands. Möchte man sein Geld lieber in internationale Märkte investieren, so sind etwa Unternehmen interessiert, die im S&P 500 gelistet sind - dabei handelt es sich um die 500 größten Aktiengesellschaften der USA.

Wichtig ist, dass man auf die Diversifikation achtet. Das heißt, man sollte nicht sein gesamtes Geld in eine Aktiengesellschaft stecken oder nur einer Branche das Vertrauen aussprechen - wichtig ist, in unterschiedliche Gesellschaften zu investieren, die sich in verschiedenen Branchen sowie Ländern aufhalten. Denn je breiter die Streuung, desto geringer fällt das Verlustrisiko aus.

Wie viel Geld muss man investieren?

Es geht auch um die Frage, wie viel Geld überhaupt in Aktien investiert werden sollte. Vorweg: Es gibt keine klare Empfehlung. Experten raten, dass es sinnvoll wäre, 25 bis 30 Prozent des generellen Vermögensportfolios in den Aktienmarkt zu investieren. Wer also 5.000 Euro zur Verfügung hat, sollte somit maximal 1.500 Euro in Wertpapiere stecken.

Jedoch gibt es auch Sparpläne, die man monatlich bedienen kann. Investiert man in börsengehandelte Indexfonds, so kann man Monat für Monat einen bestimmten Betrag investieren, um den sodann Anteile erworben werden. Bei einem börsengehandelten Indexfonds, kurz: ETF, wird ein bestimmter Markt nachgebildet. Entscheidet man sich etwa für den DAX, so schneidet man immer so gut bzw. schlecht wie der Deutsche Aktienindex ab. ETFs sind vor allem für sicherheitsorientierte Anleger interessant, die zudem Kosten sparen wollen. Da es hier nämlich keinen im Hintergrund arbeitenden Fondsmanager gibt, der besser als der Markt sein will, ist die Kostenstruktur der Indexfonds weitaus schlanker.


Je länger man investiert, umso attraktiver wird der Cost Average Effekt. Denn wer Monat für Monat um denselben Preis investiert, bekommt einmal mehr und dann wieder etwas weniger Anteile. Letztlich ergibt sich nach Jahren eine Durchschnittsrendite, die in (fast) allen Fällen ausgesprochen attraktiv ist.

 
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Finger weg von traditionellen Sparprodukten

Sparbücher, Tages- wie Festgeld oder Kapitallebensversicherungen sind alles andere als empfehlenswert. Die Niedrigzinspolitik, die auch in absehbarer Zeit von der Europäischen Zentralbank verfolgt werden wird, hat traditionelle Produkte unattraktiv werden lassen.

Wer sein Geld gewinnbringend anlegen will, muss sich mit Alternativen befassen. Und hier scheint der Aktienmarkt durchaus interessant zu sein - vor allem auch mit Blick auf die letzten Jahrzehnte.