Wordpress, Vormarsch

Warum Wordpress weiter auf dem Vormarsch ist

25.07.2014 - 14:51:59

Jede fünfte Webseite, die Nutzer im Internet aufrufen, basiert auf der freien Software Wordpress. Damit hat der Anbieter deutlich alle weiteren derzeit bestehenden Content Management Systeme überholt.

Die Community, die die Plattform mit Plug-ins bereichert, ist also dementsprechend groß, wodurch die Wordpress-Fangemeinde noch weiter wächst.

Der technische Background von Wordpress

Das open-source-basierte Content Management System (CMS) Wordpress wurde 2003 von Mike Little und Matthew Mullenweg entwickelt. Die erste stabile Version der Software erschien am 3. Januar 2004. Seitdem werden alle neuen Hauptversionen der CMS nach Jazzmusikern benannt – die derzeitige Version 3.9.1 ist dem Jazz-Organisten Jimmy Smith gewidmet.

Die Anforderungen, die Wordpress vor der Installation stellt, sind relativ gering: Der Provider, bei dem Sie Ihre Webseite später hosten, muss sowohl die Skriptsprache PHP als auch das Datenbanksystem MySQL unterstützen, welches ermöglicht, die Beiträge einer oder mehrerer Kategorien zuzuordnen und automatisch entsprechende Navigationselemente zu erstellen. Da eigentlich alle großen Provider in Deutschland, zum Beispiel Strato oder 1und1, PHP/MySQL anbieten, sollte das kein Problem darstellen. Die Installation von Wordpress erfolgt nicht auf der Festplatte des PCs, sondern die Daten werden auf den Server kopiert, sodass der Nutzer fortan per Internet auf das System zugreift.

Die schlagenden Argumente des CMS

Wordpress bildet derzeit für rund 69 Millionen Webseiten das Grundgerüst. Schauen Sie sich diese einmal genauer an, werden Sie feststellen, wie unterschiedlich die mit dem CMS generierten Webseiten aussehen – dies zeigt, wie wandlungsfähig Wordpress ist. Doch nicht nur aus einer Vielzahl an Design-Vorlagen kann man als Nutzer wählen, man hat zudem den Zugriff auf zahlreiche kostenlose Plug-ins (inzwischen fast 29.000), die dank der wachsenden Community um viele weitere Tools bereichert werden. Um nur einige zu nennen: Nutzer haben beispielsweise die Möglichkeit, einen Audioplayer, ein Shopsystem, verschiedene Anti-Spam-Plug-ins oder ein Newsletter-System auf ihrer Wordpress-Seite zu integrieren. Eine Kommentarfunktion sowie RSS sind von Haus aus inklusive, da Wordpress in erster Linie als Baukasten für Blogs entwickelt wurde. Zudem ist die schlichte Benutzeroberfläche einfach zu bedienen und der Admin-Bereich sehr überschaubar. Auch SEO hat man bei der Entwicklung des CMS bereits bedacht. Ein weiteres schlagendes Argument: Wordpress ist kostenlos.

Monopolstellung für Wordpress?

Von der reinen Blogging-Software hat sich Wordpress im Laufe der Jahre zu einem attraktiven Content Management System entwickelt, dass inzwischen neben zahlreichen Privatpersonen auch große Konzerne wie Ebay oder Zeitungen wie das „Wall Street Journal“ nutzen. Auch Wordpress-Seiten wie die von NKL Boesche, einer staatlichen Lotterieeinnahme aus Deutschland, werden im Internet gesehen.

Kritiker bemängeln, dass Wordpress sich eine Monopolstellung erarbeiten könnte – eine berechtigte Vermutung, die der Konkurrenz Ansporn sein sollte, ihr Angebot zu optimieren, sodass es auf dem Markt für Content Management Systems reichlich gute Konkurrenz für Wordpress gibt.