Volkswagen Aktie: Strategie-Chaos!
03.12.2025 - 03:14:31Die Volkswagen-Strategie ist erneut ins Stocken geraten, da Budgetüberschreitungen die Fünfjahresplanung stoppen. Der Konzern meldet zudem einen operativen Verlust im dritten Quartal.
Alarmstufe Rot in Wolfsburg? Zum zweiten Mal in Folge reißt der Automobilriese seinen Zeitplan für die wichtige Fünfjahresplanung. Die vorliegenden Konzepte sprengen offenbar das verfügbare Budget, weshalb Vorstand und Aufsichtsrat die Reißleine ziehen mussten. Anleger fragen sich besorgt: Droht jetzt der Stillstand bei den wichtigsten Zukunftsprojekten des Konzerns?
Das interne Ringen um Gelder und Ausrichtung legt fundamentale Entscheidungen auf Eis. Unternehmensquellen berichten, dass die ambitionierten Vorschläge der Fachbereiche schlicht nicht mit der Kassenlage harmonieren. Die eigentlich für November geplante Verabschiedung der Strategie wurde auf unbestimmte Zeit verschoben – ein fatales Signal in einer Phase, in der die Konkurrenz nicht schläft.
Konkret hängen nun zentrale Weichenstellungen in der Schwebe:
- Zukunftsplattform SSP: Die Einführung der “Scalable Systems Platform”, die als Rückgrat für künftige E-Modelle dienen soll, wackelt. Unklar ist, welche Modelle wann und vor allem wo vom Band laufen sollen.
- Audi-Offensive USA: Das geplante SUV mit Range Extender, essenziell für den amerikanischen Markt, hat noch immer keine offizielle Freigabe erhalten.
- Werksbelegung: Ohne Klarheit über die Modelle können die Produktionsstandorte nicht final geplant werden – eine Zitterpartie für die Werke.
Rote Zahlen erhöhen den Druck
Der Zwang zum Sparen kommt nicht von ungefähr. Die finanzielle Realität hat den Konzern im dritten Quartal brutal eingeholt. Statt satter Gewinne wie im Vorjahr mussten Anleger einen operativen Verlust von 1,3 Milliarden Euro und ein Minus von 0,96 Euro je Aktie verdauen.
Die operative Marge ist auf bedenkliche 2,3 Prozent zusammengeschmolzen. Hinzu kommen externe Schocks: Drohende US-Zölle könnten das Ergebnis im Jahr 2025 mit bis zu 5 Milliarden Euro belasten, während allein der Strategiewechsel bei Porsche bereits Milliarden verschlungen hat. In diesem Umfeld scheint der Spielraum für visionäre, aber teure Pläne extrem begrenzt.
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Neuer Stratege und charttechnische Hoffnung
Inmitten dieser Turbulenzen muss sich nun neues Personal beweisen. Ludwig Fazel hat zum 1. Dezember die Leitung der Konzernstrategie übernommen und steht sofort vor einer Herkulesaufgabe. Zumindest bei der Reorganisation der Produktion gibt es Fortschritte: Die Werke außerhalb Chinas werden in fünf regionale Cluster gegliedert, um effizienter zu agieren.
Börsianer beobachten die Lage mit Nervosität, aber auch mit Lauerstellung. Zwar notiert das Papier mit einem Schlusskurs von 101,05 Euro seit Jahresanfang noch immer rund 15 Prozent im Plus, doch die jüngste Unsicherheit drückte auf die Stimmung. Technisch interessant: Mit einem RSI-Wert von 27,8 gilt die Aktie aktuell als überverkauft – eine Konstellation, die mutige Antizykliker oft als Einstiegschance interpretieren.
Während einige Analysten wie die der Deutschen Bank weiterhin Kaufchancen sehen und das durchschnittliche Kursziel bei gut 111 Euro liegt, bleiben andere Häuser wie Goldman Sachs skeptisch an der Seitenlinie. Solange Wolfsburg nicht klärt, wie die Transformation finanziert werden soll, bleibt die Aktie ein heißes Eisen.
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