Vishing-Betrüger, Gesundheitsdaten

Vishing-Betrüger nutzen gestohlene Gesundheitsdaten

29.12.2025 - 12:25:12

Betrüger geben sich als Helfer aus und nutzen gestohlene Pflegegrad-Daten für gezielte Angriffe. Behörden warnen vor einer neuen Welle von Schockanrufen, die durch KI-gestützte Stimmenklone noch gefährlicher wird.

Kriminelle greifen gezielt Pflegebedürftige an. Sie kennen bereits Adressen und Pflegegrade ihrer Opfer und geben sich als Helfer aus. Behörden warnen vor einer perfiden Betrugswelle zum Jahresende.

Die perfide Masche der “Datenlöscher”

Eine besonders aggressive Methode ist der sogenannte “Datenlöscher-Trick”. Betrüger nutzen die Angst vor Identitätsdiebstahl schamlos aus. Sie rufen an und geben sich als Mitarbeiter eines Verbraucherschutz- oder “Datenschutz-Notdienstes” aus.

Ihre Masche: Sie behaupten, persönliche Daten des Opfers seien im Darknet aufgetaucht. Zur angeblichen “Löschung” fordern sie eine Identitätsbestätigung. In diesem Moment geben die Opfer oft Kontodaten oder Passwörter preis – die perfide Falle schnappt zu.

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Pflegegrad-Betrug zielt auf die Verletzlichsten

Noch beunruhigender ist eine Variante, die mit gestohlenen Gesundheitsdaten arbeitet. Die Täter rufen gezielt Haushalte an, in denen pflegebedürftige Personen leben. Da sie den konkreten Pflegegrad kennen, wirkt der Anruf extrem glaubwürdig.

Die Betrüger geben sich als Mitarbeiter von Krankenkassen aus. Sie locken mit nicht abgerufenen Sachleistungen oder angeblichen Rückzahlungen. Das Ziel: Sie schieben wertlose Abonnements unter oder ergaunern die IBAN für angebliche Rücküberweisungen.

KI wird zum Brandbeschleuniger

Parallel warnen Sicherheitsexperten vor einer neuen Generation von Schockanrufen. Die Täter geben sich nun häufiger als Ärzte statt Polizisten aus. Sie behaupten, ein Angehöriger habe einen Unfall oder benötige dringend Medikamente.

Künstliche Intelligenz verschärft die Lage. Kurze Audioschnipsel aus sozialen Medien reichen, um Stimmen täuschend echt zu klonen. Ein schluchzendes “Hilf mir” in der Stimme des Kindes schaltet bei Eltern jede Vorsicht aus.

Warum die Angriffe jetzt so gefährlich sind

  • Daten als Handelsware: Im Darknet werden gestohlene Datensätze nach Zielgruppen gefiltert verkauft. Listen mit Pflegegrad-Informationen erzielen Höchstpreise.
  • Alle Generationen betroffen: Nicht nur Senioren fallen auf die Masche herein. Auch die technikaffine “Generation Z” unterschätzt die Gefahr, wenn der Betrug im Kontext vertrauter Apps wie Netflix oder Spotify auftaucht.
  • Behörden sind alarmiert: Das Bundeskriminalamt (BKA) und Verbraucherzentralen haben ihre Warnungen massiv verstärkt. Ihre Kernbotschaft: Keine seriöse Stelle ruft unaufgefordert an, um Daten abzugleichen oder Überweisungen zu veranlassen.

Was Verbraucher jetzt tun können

Die wichtigste Regel lautet: gesunde Skepsis bewahren. Legen Sie sofort auf, wenn Sie nach persönlichen Daten oder Passwörtern gefragt werden. Rufen Sie die Institution – ob Bank, Krankenkasse oder Behörde – immer unter einer selbst recherchierten Nummer zurück.

Für das kommende Jahr setzen Experten auf technische Lösungen. Telekommunikationsanbieter arbeiten an KI-Systemen, die Betrugsanrufe in Echtzeit anhand von Gesprächsmustern erkennen sollen. Bis diese Technologie flächendeckend verfügbar ist, bleibt Wachsamkeit der beste Schutz.

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