Verbio Aktie: Comeback und Insider-Signal

Der Biokraftstoff-Spezialist kehrt in den SDAX zurück, während der Aufsichtsratschef durch Optionsgeschäfte sein Vertrauen in die Kursstabilität demonstriert.

Heute wird es ernst für die Verbio-Aktie. Während die Rückkehr in den SDAX am Montag institutionelle Gelder anzieht, sorgt eine strategische Wette aus der Führungsetage für Aufsehen. Aufsichtsratschef Alexander von Witzleben signalisiert mit komplexen Optionsgeschäften: Der Boden ist erreicht.

Die Faktenlage vor dem Wochenende:
* SDAX-Aufnahme: Wirksam ab Montag, 22. Dezember 2025.
* Insider-Trade: Verkauf von Put-Optionen (Strike 16,00 € & 20,00 €).
* Kursentwicklung: +53,69 % seit Jahresanfang.
* Aktueller Kurs: 18,72 € (Schlusskurs Donnerstag).

Index-Effekt in der Schlussauktion

Nach einer Phase der Abwesenheit kehrt der Biokraftstoff-Spezialist am kommenden Montag in den Auswahlindex zurück. Für ETF-Anbieter und passiv verwaltete Fonds, die den SDAX abbilden, besteht heute Handlungsbedarf: Sie müssen den Titel in ihre Portfolios aufnehmen, um den Index exakt nachzubilden.

Dieses Umschichten findet traditionell volumenstark in der Schlussauktion des Freitags statt. Die erhöhte Nachfrage könnte kurzfristig stützend wirken, auch wenn der Markt diese technische Änderung oft im Vorfeld antizipiert. Dennoch unterstreicht die Wiederaufnahme, dass Verbio trotz der Marktschwankungen der letzten Monate weiterhin zu den relevanten Börsenwerten im Small-Cap-Segment zählt.

Aufsichtsrat setzt auf Bodenbildung

Noch spannender als die technische Index-Änderung ist die fundamentale Positionierung von Alexander von Witzleben. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat über den Terminmarkt (Verkauf von Put-Optionen) darauf gewettet, dass der Kurs stabil bleibt oder steigt.

Von Witzleben “schrieb” Optionen mit einer Laufzeit bis Dezember 2026 und Basispreisen von 16,00 Euro sowie 20,00 Euro. Das bedeutet: Er vereinnahmt eine Prämie und verpflichtet sich im Gegenzug, Aktien zu kaufen, falls der Kurs unter diese Schwellen fällt. Marktbeobachter werten dies als starkes Vertrauensvotum. Der Insider signalisiert damit, dass er Kurse unter 16,00 Euro für unwahrscheinlich hält oder das aktuelle Niveau als attraktiven Einstieg betrachtet.

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Charttechnische Lage

Trotz einer hohen Volatilität in den letzten Tagen steht die Aktie im Jahresvergleich exzellent da. Mit einem Plus von fast 54 Prozent seit Januar und einem Abstand von nur rund 5,60 Prozent zum 52-Wochen-Hoch (19,83 Euro) ist der Aufwärtstrend intakt.

Interessant ist die kurzfristige Indikation: Der RSI (Relative Strength Index) liegt mit 29,3 im überverkauften Bereich. In Kombination mit dem 50-Tage-Durchschnitt bei 17,06 Euro, der als Unterstützung fungiert, könnte dies technisch orientierten Anlegern als Einstiegssignal dienen.

Der heutige Handelstag dürfte durch den “Hexensabbat” an den Terminbörsen und die SDAX-Indexanpassung besonders umsatzstark ausfallen. Gelingt der Sprung über die 19-Euro-Marke, wäre der Weg zum Jahreshoch technisch frei. Die Absicherung durch den Insider bei 16,00 Euro dient dabei als mentales Sicherheitsnetz für Investierte.

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