VBL-Kompass 2025: So rüstet sich der öffentliche Dienst für die neue Betriebsrente

Die VBL startet ein neues Beratungsformat, um Personalabteilungen auf die Neuerungen durch das Zweite Betriebsrentenstärkungsgesetz ab 2027 vorzubereiten.

Die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) startet mit einem neuen Beratungsformat ins neue Jahr. Der VBL-Kompass 2025 soll Personalabteilungen fit für die komplexen Neuerungen durch das Zweite Betriebsrentenstärkungsgesetz (2. BRSG) machen. Das Gesetz war am 19. Dezember vom Bundesrat verabschiedet worden.

Strategische Antwort auf die Rentenreform

Der Start des aktualisierten VBL-Kompass kommt zum richtigen Zeitpunkt. Das 2. BRSG bringt ab 2027 neue Pflichten und Chancen für Arbeitgeber, etwa bei der Geringverdienerförderung und steuerlichen Anreizen. Für die rund fünf Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bedeutet das: mehr Komplexität bei der betrieblichen Altersvorsorge (bAV).

Die VBL reagiert mit ihrem neuen Format genau auf diese Herausforderung. „Ohne gut informierte Personalabteilungen bleiben die Verbesserungen des Gesetzes für viele Beschäftigte theoretisch“, so die Einschätzung von Branchenbeobachtern. Der Kompass soll die Wissenslücke zwischen Gesetzestext und Personalpraxis schließen.

Scharfstellung der Personalarbeit

Anders als herkömmliche Angebote richtet sich der VBL-Kompass ausschließlich an Arbeitgeber – konkret an die Bereiche Personalgewinnung und -betreuung. Die betriebliche Altersvorsorge ist ein zentrales Argument im Wettbewerb um Fachkräfte. Doch oft fehlt es in Personalabteilungen an dem spezifischen Fachwissen zu den VBL-Produkten VBLklassik und VBLextra.

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Das aktualisierte Format setzt deshalb auf vertiefende Online-Module statt auf allgemeine Präsentationen. Schwerpunkte sind:
* Die Details der Pflicht- und Zusatzversicherung.
* Spezielle Regelungen für wissenschaftliches Personal im Tarifgebiet Ost.
* Strategien, die Betriebsrente effektiv in Gehaltsverhandlungen einzubringen.

Ziel ist es, die Personalabteilungen von Verwaltungsstellen zu kompetenten Erstberatern zu machen. So soll die bAV zum echten Wettbewerbsvorteil werden.

Digitale Wissensvermittlung für die Praxis

Der VBL-Kompass setzt konsequent auf ein digitales Format – eine Antwort auf die Arbeitsrealität im öffentlichen Dienst. Das Angebot reicht von Grundlagenseminaren für Neueinsteiger bis zu Detail-Workshops für erfahrene Mitarbeiter.

Die Initiative stößt auf positive Resonanz. Mit dem neuen Gesetz steigt zunächst der administrative Aufwand für die Arbeitgeber, bevor die vereinfachten Förderstrukturen ihre volle Wirkung entfalten. Der Kompass soll diesen Übergang erleichtern. Das Format ist eng mit der Veranstaltungsreihe VBLaktuell 2025 verzahnt, die sich auch an Entscheider und Juristen richtet.

Ausblick: Fokus auf die Umsetzung 2026

Mit dem Start ins neue Jahr beginnt die Phase der Umsetzung. Die VBL hat für das erste Halbjahr 2026 einen umfangreichen Veranstaltungskalender für den Kompass geplant, um eine flächendeckende Information zu gewährleisten.

Besonderes Augenmerk liegt auf der Integration der neuen Förderregelungen für Geringverdiener in die VBL-Systeme. Auch die finalen Rechengrößen für 2026, die bereits im Oktober vorgestellt wurden, stehen im Januar fest.

Für Personalverantwortliche heißt die Devise jetzt: die Modules des VBL-Kompass nutzen, um die Folgen der Reform zu verstehen. Angesichts des demografischen Wandels wird die Rolle der betrieblichen Vorsorge – und die Kompetenz der Arbeitgeber in diesem Feld – weiter an Bedeutung gewinnen.

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