Uran, Strukturelles

Uran: Strukturelles Defizit

15.12.2025 - 12:28:30

Produktionsausfälle bei Cameco und starke Nachfrage durch KI und SMRs führen zu einem anhaltenden Ungleichgewicht zwischen Angebot und Bedarf am Uranmarkt.

Die Lage am Uranmarkt hat sich Mitte Dezember deutlich zugespitzt: Der Spotpreis notierte bei 77,90 US-Dollar je Pfund, während Angebotssignale und Nachfrageimpulse auseinanderlaufen. Kann das verfügbare Angebot die stark gestiegene Nachfrage decken? Die vorliegenden Meldungen deuten derzeit auf ein strukturelles Defizit hin.

Wesentliche Fakten auf einen Blick
– Spotpreis Mitte Dezember: 77,90 US-Dollar pro Pfund.
– Cameco: McArthur River erwartet 2025 nur 14–15 Mio. Pfund statt 18 Mio. Pfund; operative Probleme und Wassereinbrüche.
– Kazatomprom: Exporte Q3 +33%, Produktion +10%; frühere Prognoseanpassung wegen Schwefelsäure-Verknappung.
– Nachfrage 2025: Anstieg um 24%; Treiber u.a. KI‑Rechenzentren und SMR-Projekte.
– Sprott Physical Uranium Trust: 74,04 Mio. Pfund Bestand (Anfang Dezember), +12% vs. 2024.

Angebot: Wichtige Produzenten liefern weniger

Westliche Produktionsausfälle bei Cameco belasten das Angebot. McArthur River soll 2025 deutlich weniger fördern als ursprünglich geplant, Ursachen sind technische Verzögerungen und Probleme mit Bodenvereisung sowie Wassereinbrüche. Zwar kann Cigar Lake teilweise ausgleichen, jedoch drücken gestiegene Cash-Kosten (+15% im Quartalsvergleich) auf die Rentabilität. Gleichzeitig hat Kazatomprom seine Produktion und Exporte erhöht, doch frühere Anpassungen wegen Engpässen bei Schwefelsäure zeigen die Verwundbarkeit der Lieferkette.

Nachfrage: KI, Rechenzentren und SMRs treiben Bedarf

Die Nachfrage wächst deutlich: 2025 um etwa 24%. Haupttreiber sind steigende Energieanforderungen durch KI‑Betrieb und Rechenzentren sowie die geplante Verbreitung kleiner modularer Reaktoren (SMRs). Prognosen sehen einen starken Anstieg des Energiebedarfs der Rechenzentren bis 2030, was langfristig Uranbedarf generieren würde. Staatliche Fördermaßnahmen und regulatorische Erleichterungen, etwa in den USA, unterstützen diesen Trend.

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Investoren und Exploration stützen Preise

Physische Investmentvehikel verknappen das Angebot weiter: Der Sprott-Trust erhöhte Bestände auf über 74 Mio. Pfund. Explorationsfortschritte könnten mittelfristig neue Ressourcen erschließen — zuletzt positive Resultate in Namibia (ReeXploration) und eine Handelsaussetzung bei Cauldron Energy vor Ankündigung zum Yanrey-Projekt. Parallel blieben Langfristverträge 2025 stabil im Bereich 80–81 US-Dollar pro Pfund, was institutionelles Vertrauen signalisiert.

Kurzfristiger Ausblick (konkret)
Kurzfristig bleibt die Marktbalance abhängig von drei Faktoren: 1) dem Ausmaß, in dem Cameco Produktionsverluste kompensiert werden, 2) der weiteren Exportentwicklung großer Produzenten wie Kazatomprom und 3) zusätzlichem Kaufdruck durch physische Investmentfonds. Lösen sich Produktionsengpässe oder verbessern sich Lieferketten (z. B. Schwefelsäureversorgung), könnte der Preisdruck nachlassen. Andernfalls sprechen die stabilen Vertragspreise und die gestiegene Nachfrage dafür, dass der Uranmarkt in den kommenden Monaten weiterhin in einem strukturellen Defizit verbleibt.

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