University, Waterloo

University of Waterloo: Frühstück für Mann und Frau grundverschieden

19.12.2025 - 09:13:12

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Männer Kohlenhydrate am Morgen besser verarbeiten, während Frauen von einem fettreichen Frühstück profitieren. Dies stellt allgemeine Ernährungsregeln infrage.

Eine neue Studie der University of Waterloo stellt klassische Ernährungsregeln auf den Kopf. Demnach reagieren männliche und weibliche Stoffwechsel am Morgen komplett anders auf Kohlenhydrate und Fette.

Die Forschungsergebnisse zeigen einen klaren metabolischen Graben. Männer verarbeiten Kohlenhydrate wie Haferflocken oder Vollkornbrot am Morgen effizienter. Ihr Körper nutzt die Glucose schnell als Energie für die Muskulatur. Frauen profitieren physiologisch stärker von einem fettreichen Start mit Eiern, Avocado oder Nüssen. Ihr Stoffwechsel schaltet nach der Nacht effizienter auf Fettverbrennung um.

Mathematik enthüllt biologische Unterschiede

Im Zentrum steht eine Analyse des Instituts für Angewandte Mathematik. Die Forscher nutzten komplexe mathematische Modelle, um die Reaktion auf Makronährstoffe nach dem nächtlichen Fasten zu simulieren.

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„Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Frauen zwar mehr Fett speichern, aber während einer Fastenperiode auch mehr Fett verbrennen“, erklärt Professorin Anita Layton. Ein kohlenhydratreiches Frühstück könnte diesen natürlichen Vorteil unterbrechen. Bei Männern mit oft mehr Muskelmasse ist der Bedarf an schnell verfügbarer Glucose aus Kohlenhydraten hingegen höher.

Abschied vom Einheits-Frühstück

Die Erkenntnisse haben weitreichende Folgen für die Ernährungsberatung. Jahrelang basierten viele Empfehlungen auf Studien, die primär an Männern durchgeführt wurden. „Wir haben oft weniger Forschungsdaten über Frauenkörper“, kritisiert Layton. Für den Alltag bedeutet die Studie eine einfache Faustregel:
* Für Männer: Kohlenhydratreicher Start mit Müsli, Porridge oder Vollkorntoast.
* Für Frauen: Fettreiches Frühstück mit Omelett, griechischem Joghurt mit Nüssen oder Rührei.
Experten warnen jedoch vor Dogmatik. Es gehe um Tendenzen zur Optimierung, nicht um Verbote. Dennoch wird „Gender Nutrition“ zu einem dominierenden Trend.

Die Industrie reagiert bereits

Die Lebensmittelindustrie beginnt, auf diese Differenzierung zu reagieren. Analysten beobachten ein wachsendes Interesse an personalisierten Produkten. Könnte nach dem „High-Protein“-Boom nun eine Welle geschlechtsspezifischer Angebote folgen? Denkbar sind „Keto-Style“-Riegel für Frauen und „Carb-Loading“-Optionen für Männer.

Diese Entwicklung reiht sich in den großen Trend der „Precision Nutrition“ ein. Kritiker mahnen zur Vorsicht: Marketingabteilungen könnten die wissenschaftlichen Nuancen zu stark vereinfachen.

Was kommt als Nächstes?

Die Forscher planen, ihre Modelle weiter zu verfeinern. In den nächsten Phasen sollen Faktoren wie Alter, Gewicht und vor allem der Menstruationszyklus integriert werden. Dieser hat einen massiven Einfluss auf den Hormonhaushalt und Stoffwechsel, wurde aber bisher oft vernachlässigt.

Bis zu detaillierteren, dynamischen Richtlinien gilt die einfache Empfehlung: Er nimmt das Brot, sie nimmt die Avocado.

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