Unilever Aktie: Fokus zahlt sich aus?
18.12.2025 - 18:08:31Unilever hat die Abspaltung seiner Eissparte abgeschlossen und konzentriert sich nun auf wachstumsstarke Marken. Analysten sehen verbesserte Perspektiven und ein Insiderkauf unterstreicht das Vertrauen in die neue Strategie.
Unilever hat den lange geplanten Konzernumbau abgeschlossen und rückt sein Geschäft klarer auf wachstumsstärkere Segmente aus. Mit der Abspaltung des Speiseeis-Geschäfts und einer gleichzeitigen Aktienkonsolidierung stellt sich der Konsumgüterkonzern neu auf. Entscheidend ist nun, ob diese schlankere Struktur tatsächlich zu stabilerem Wachstum und höheren Margen führt.
Neue Struktur nach Eissparte-Abspaltung
Im Dezember wurde die Abspaltung der Eiscreme-Sparte vollzogen. Marken wie Magnum und Ben & Jerry’s sind nun in einer eigenständigen, börsennotierten Gesellschaft gebündelt.
Parallel dazu setzte Unilever eine Aktienkonsolidierung im Verhältnis 8 zu 9 um. Für 9 alte Aktien erhielten Anleger 8 neue. Diese Maßnahme soll den kursoptischen Effekt der Abspaltung weitgehend neutralisieren und eine Vergleichbarkeit der Bewertung erleichtern.
Wesentliche Eckpunkte der Neuausrichtung:
- Demerger: Ausgliederung des Eisgeschäfts in eine eigene gelistete Einheit
- Konsolidierung: 8-für-9 Reverse-Split der Unilever-Aktie
- Strategischer Fokus: Konzentration auf höhermargige „Power Brands“ in Beauty & Wellbeing, Personal Care und Home Care
- Marktsicht: Die Aktie handelt aktuell unter ihrem 52‑Wochen-Hoch und tastet sich an eine neue Bewertung ohne Eissparte heran
Die Trennung vom volatilen Eisgeschäft soll die Ergebnisentwicklung planbarer machen und den Fokus auf nichtzyklischere Kategorien schärfen.
Analysten und Insider setzen Zeichen
Die Neuausrichtung stößt bei Analysten überwiegend auf Zustimmung. Aus den Einschätzungen von 19 Häusern ergibt sich derzeit ein Konsensrating von „Outperform“. Mehrere Institute verweisen auf bessere Wachstumsperspektiven und Potenzial für Margensteigerungen nach der Abspaltung.
Auffällig ist dabei eine jüngste Einstufungsänderung durch JPMorgan: Das Institut hat die Aktie von „Hold“ auf „Overweight“ hochgestuft. Begründet wird dies mit verbesserten Wachstumsaussichten und mehr Spielraum bei den Renditen in der neuen Struktur ohne Eisgeschäft. Damit hebt sich die aktuelle Einschätzung klar von früher eher abwartenden Bewertungen ab.
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Unterstützung erhält das neue Setup auch von der Unternehmensseite: Die Non-Executive Director Zoe Yujnovich hat zuletzt 1.610 Unilever-Aktien zugekauft. Solche Käufe durch Aufsichtsratsmitglieder werden am Markt häufig als Vertrauenssignal in die strategische Ausrichtung und den inneren Wert des Unternehmens gewertet.
Finanzielle Ausrichtung nach dem Umbau
Das Management hebt die Ziele für organisches Umsatzwachstum und Margenverbesserung hervor. Ohne das schwankungsanfälligere Eisgeschäft will Unilever künftig konstantere Ergebnisbeiträge liefern.
CEO Fernando Fernandez plant zudem, jährlich rund 1,5 Milliarden Euro für gezielte Zukäufe bereitzustellen. Im Fokus steht dabei vor allem der US‑Markt, um das Kerngeschäft in den priorisierten Kategorien weiter zu stärken und das Portfolio entlang profitabler Marken auszubauen.
Die Aktie befindet sich derzeit in einer Phase der Neubewertung. Sie notiert unter dem 52‑Wochen-Hoch von 5.523,75 Pence, während der „Outperform“-Konsens auf mittelfristiges Wertsteigerungspotenzial hindeutet. Im Zentrum der Anlagestory stehen die geringere Komplexität, der Fokus auf margenstarke Segmente und der geplante Zukaufkorridor von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr – daran wird sich in den kommenden Quartalen messen lassen, wie erfolgreich der Umbau tatsächlich ist.
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