Unilever, Aktie

Unilever Aktie: Fokus nach Spin-off

22.12.2025 - 21:40:32

Nach der Abspaltung der Magnum-Eissparte bewertet der Markt das schlankere Unilever neu. Der Konzern fokussiert sich auf Beauty, Pflege und Ernährung, um die Margen zu steigern.

Unilever startet die Woche in ruhigem Fahrwasser. Nach dem Abschluss der Abspaltung des Speiseeis-Geschäfts pendelt die Aktie heute leicht im Minus und befindet sich in einer Konsolidierungsphase. Im Hintergrund werden letzte administrative Details der Ausgliederung von „The Magnum Ice Cream Company“ umgesetzt, während der Markt das neue Profil des Konzerns einordnet.

Magnum-Abspaltung im Detail

Kernpunkt des heutigen Newsflows sind regulatorische Mitteilungen zur operativen Umsetzung der Trennung von Magnum Ice Cream Company N.V. (TMICC), die Anfang des Monats eigenständig an die Börse gegangen ist.

Laut den veröffentlichten Unterlagen wurden bestehende aktienbasierte Vergütungen angepasst und neu zugeordnet:

  • Ersatz-Zuteilungen: Noch nicht unverfallbare Ansprüche aus dem Unilever Share Plan 2017 wurden in entsprechende Instrumente der neuen Gesellschaft umgewandelt.
  • Sonderzuteilungen: Zusätzlich wurde ein einmaliger „Celebration Award“ an berechtigte Mitarbeiter vergeben, um den Abschluss der Abspaltung zu markieren.

Diese im Kern administrativen Schritte besiegeln die endgültige Trennung der früheren Konglomeratsstruktur. Damit können Investoren Unilever nun klar entlang der vier Kernbereiche Beauty & Wellbeing, Personal Care, Home Care und Nutrition bewerten. Die Herauslösung des kapitalintensiven Eissparte soll das Geschäftsmodell verschlanken und die Margen ab 2026 verbessern.

Fundamentale Ausgangslage nach der Trennung

Nach der Abspaltung wird das Bewertungsprofil neu justiert. Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei rund 138,82 Milliarden Euro und spiegelt einen fokussierteren Konsumgüterkonzern wider.

Operativ bleibt das Wachstum stabil:

  • Der Umsatz 2024 lag bei 60,8 Milliarden Euro.
  • Auf TTM-Basis (letzte zwölf Monate) zeichnet sich ein Anstieg in Richtung 61,5 Milliarden Euro ab.
  • Treiber ist vor allem Volumenwachstum im Segment Beauty & Wellbeing.

Diese Entwicklung stützt die Strategie, die auf starke „Power Brands“ setzt, auch wenn mit der Eissparte ein spürbarer Umsatzblock herausgelöst wurde.

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Effizienzkennzahlen zeigen ebenfalls ein robustes Bild. Der Umsatz pro Mitarbeiter wird derzeit auf etwa 512.000 Euro geschätzt. Das deutet darauf hin, dass die Produktivität trotz der organisatorischen Neuausrichtung hoch bleibt.

Technische Lage und Marktstimmung

Aus technischer Sicht verarbeitet die Aktie noch die Schwankungen rund um die TMICC-Notierungsaufnahme am 8. Dezember und befindet sich aktuell in einer Verschnaufpause.

  • Unterstützung: Der Kurs um GBX 4.847,50 testet eine unmittelbare Unterstützungszone. Wichtig bleibt der Bereich um den 20-Tage-Durchschnitt bei etwa GBX 4.670, der als zentrale Marke für den mittelfristig positiven Trend gilt.
  • Widerstand: Aufwärtsimpulse treffen im Bereich des jüngsten Hochs bei GBX 4.967 auf den nächsten Widerstand.

Analysten beschreiben die aktuelle Bewegung überwiegend als kurzfristige Konsolidierung. Der unmittelbare Bewertungsaufschlag durch die Abspaltung dürfte weitgehend eingepreist sein, während sich eine mögliche längerfristige Neubewertung hin zu einem wachstumsstärkeren Beauty- und Körperpflege-Konzern erst nach und nach im Kurs widerspiegeln könnte.

Ausblick bis 2026

Entscheidend für die weitere Einordnung werden die ersten vollständig „bereinigten“ Zahlen sein, die ohne den Beitrag des Eissparte auskommen. Im Fokus steht insbesondere der Q4- und Gesamtjahresbericht 2025 im Februar, bei dem das Management voraussichtlich konkrete Zielgrößen zur Margenausweitung im neuen Portfolio vorlegen wird.

Mit dem weitgehend abgeschlossenen Trennungsprozess verlagert sich der Blick nun vollständig auf organisches Wachstum und Profitabilität. Gelingt es, den Kurs oberhalb der Zone um GBX 4.670 zu stabilisieren, eröffnen die aktuellen technischen Projektionen für das kommende Quartal ein Aufwärtspotenzial von rund 13 Prozent, während der Markt das „neue Unilever“ anhand der anstehenden Zahlen und Ziele neu einpreist.

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