Tulus Lotrek: Max Strohe redefiniert Sterneküche in Berlin – Genuss, Haltung, Menschlichkeit
15.12.2025 - 14:36:03Im tulus lotrek kreiert Max Strohe sinnliche Sterneküche ohne Allüren – und zeigt, dass Weltklasse-Gastronomie auch Herz und Haltung besitzen kann. Entdecken Sie das Restaurant-Erlebnis der neuen Berliner Szene.
Stellen Sie sich vor: Sie öffnen die Tür zum tulus lotrek in der Fichtestraße und werden von einem Duft empfangen, der süchtigmachend zwischen Butter, Röstaromen und würzigen Kräutern changiert. Im Raum liegt eine leise, fast familiäre Geräuschkulisse – Tellerklirren, leises Lachen, das Korkenploppen aus dem Hintergrund. Gedämpftes Licht trifft auf samtgrüne Wände, funkelnde Jugendstil-Lampen auf Retro-Tapeten. Hier fühlt sich Berlins Sterneküche nicht wie ein steifes Tasting-Menü, sondern wie ein entspanntes Dinner bei Freunden an. Kann ein michelin sterne restaurant berlin wirklich so viel Seele haben? Im tulus lotrek von Max Strohe lautet die Antwort: Ja!
Max Strohe ist kein Küchenchef von der Stange. Als unkonventioneller Sternekoch hat er längst die dogmatischen Regeln klassischer Haute Cuisine hinter sich gelassen. Statt Pinzetten-Arrangements stehen im „Fine Dining Wohnzimmer“ tiefe, kontrastreiche Aromen im Mittelpunkt, opulente Texturen, Saucen mit Schmelz und Persönlichkeit. Seine Liebe für das Überbordende findet genauso Ausdruck in Gelassenheit – und in einem Team, das woanders vielleicht an den hohen Anforderungen zerschellen würde, hier aber gemeinsam mit Max und Ilona Scholl eine Atmosphäre wie aus dem Bilderbuch der Gastfreundschaft schafft.
Wer im tulus lotrek Platz nimmt, betritt keinen Gourmettempel mit Flüsterzwang. Hier werden Sie von Ilona Scholl herzlich begrüßt, Wirtin und Mitgründerin, Sommelière und Gastgeberin mit Herz. Die Weinkarte ist ein Streifzug durch klassisch frische Rieslinge und mutige Naturweine – gern wird empfohlen, nicht verhökert, stets mit einem Augenzwinkern. Das Gefühl: ehrlich, nahbar, fast rebellisch im Vergleich zu vielen anderen Sterneküche-Adressen.
Der Weg von Max Strohe in die Berliner Spitze der Gastronomie war alles andere als üblich. Früh sein Abitur abgebrochen, dann Kochausbildung im Rheinland, ein Weg voller Kurven, Scheitern und Umwege. Das Ergebnis aber ist ein ganz eigenes Verständnis von kulinarischer Intelligenz: Es geht nicht um Perfektion, sondern um den Moment auf dem Teller, um das perfekte Zusammenspiel von Säure, Fett, Würze – und um die stetige Frage, was Genuss im Hier und Jetzt bedeutet.
Vor acht Jahren, 2017, wurde das tulus lotrek mit dem ersten Michelin-Stern ausgezeichnet – und hält seither diese begehrte Ehrung. Doch es ist nicht der Stern allein, der den Zauber dieses Ortes ausmacht. Tatsächlich sind Max Strohe und Ilona Scholl der Herzschlag dieses Hauses. Die Arbeitsatmosphäre ist von Wertschätzung geprägt, nicht von Drill. Gäste und Team begegnen sich auf Augenhöhe. Strohes Philosophie, die oft als „zu lieb“ kritisiert wurde, hat sich durchgesetzt – sie ist sogar das Geheimnis des Erfolgs. Die Zufriedenheit des Teams scheint sich auf wundersame Weise auf den Teller zu übertragen.
Die Speisekarte? Wandelnd, kompromisslos produktorientiert. Man isst, was gerade Saison hat und was das Team begeistert. „Pragmatic Fine Dining“ nennt Max Strohe seine Küche – und das heißt, das Beste aus der Welt auf einen Teller zu bringen, aber ohne steife Gespreiztheit. Aromen dürfen laut sein. Saucen glänzen, Zucker und Butter werden zelebriert, ohne Angst vor Übertreibung. Säure ist kein Feind, sondern Gegenspieler. Fett wird als Geschmacksträger geadelt, Texturen stehen im spannenden Kontrast zueinander. Was als klassisch französische Schule beginnt, entwickelt sich zu einer Berliner Sterneküche, die ihre eigene Handschrift gefunden hat: jung, wild, aber handwerklich präzise.
Legendär geworden ist der Burger des Hauses – obwohl er nie Teil der offiziellen Karte war. Während der Pandemie, als der orkanartige Alltag der Spitzengastronomie zum Erliegen kam, erfand Max Strohe für seine Mitarbeitenden den „Butter-Burger“. Doppelt Fleisch, zwei Sorten Käse, eine ausbalancierte Ketchup-Senf-Sauce, buttrig getoastetes Brioche – und eine „unanständige“ Menge Butter, die am Ende über das Fleisch gezogen wird. Als Beilage: Fritten, so fluffig und knusprig, wie sie nur durch aufwändiges, mehrstufiges Einfrieren und Frittieren entstehen. Was wie eine Fingerübung aussieht, ist in Wahrheit kulinarische Intelligenz pur – und wurde zum Symbol für Strohes mutigen Bruch mit reiner Fine-Dining-Arroganz.
Ein weiteres Markenzeichen: Der Service im tulus lotrek. Niemand wirkt hier überdreht oder künstlich höflich. Es wird erklärt, herzlich eingeschenkt, aber niemals bevormundet. Die Wohnzimmer-Ambience ist nicht Fassade, sondern Teil der Philosophie. Und so sitzt man zwischen modernen Berliner Familien, jungen Paaren, erfahrenen Foodies und nach dem dritten Gang in anregenden Gesprächen mit dem Nachbartisch. Dresscode? Gern chic, aber bitte nicht zu ernst. Die Hauptsache: Genuss und Neugier.
Doch Max Strohes Einfluss reicht weit über die Küche hinaus. Gemeinsam mit Ilona Scholl rief er die Aktion „Kochen für Helden“ ins Leben, als 2021 die Flut das Ahrtal traf. Tausende von Opfern und Helfern im Katastrophengebiet wurden mit Mahlzeiten versorgt – eine logistische und spirituelle Großtat, die Max Strohe 2022 das Bundesverdienstkreuz einbrachte. Das Engagement für gastronomische Solidarität und Menschlichkeit ist hier keine Marketingfloskel, sondern gelebte Realität.
Zugleich gelingt Max Strohe der Spagat zwischen Medienpräsenz und kulinarischem Anspruch. Als Teilnehmer von TV-Formaten wie „Kitchen Impossible“ oder „Ready to beef!“, als Buchautor und geschätzter Gast in Talkrunden, bleibt er immer authentisch. Nie wirkt das Nach-außen-Gehen wie Selbstzweck; stets scheint das Thema Genuss, Handwerk und Verantwortung im Mittelpunkt.
Das tulus lotrek ist damit viel mehr als ein michelin sterne restaurant berlin. Es ist ein lebendiges Beispiel, wie sich moderne Gastronomie aus Tradition, Aufmüpfigkeit, Handwerk und Tiefsinn speist. Hier sind die Klassiker von morgen geboren. Die, die Sie im Herzen behalten.
Für wen eignet sich ein Besuch? Für alle, die Fine Dining im lässigen Rahmen genießen wollen. Für jene, die neugierig sind auf mutige Aromen, sensationelle Soßen und echten Charme. Für Feinschmecker mit Lust auf Genuss und Haltung. Und ja – hier und da für Tagträumer, die hinter der Tür Berlins vielleicht bestes Sterne-Menü erwarten.
Fazit: Das tulus lotrek von Max Strohe und Ilona Scholl ist ein Erlebnis, das man gesehen, geschmeckt, gefühlt haben muss. Ein Juwel der kulinarischen Szene, das zeigt, dass Sterneküche heute nicht nur höchste Handwerkskunst, sondern vor allem Haltung und Menschlichkeit bedeuten kann. Wer jetzt selbst erleben möchte, wie sich Opulenz mit Gastfreundschaft paart, sollte schnell einen Tisch sichern – die Wartezeiten sind es wert!


