Tokyo Electric Power Co. Aktie: Aufreibende Zeiten?

Der japanische Energiekonzern TEPCO treibt Solarprojekte in Asien voran, muss aber seine ambitionierten Ökostromziele für 2030 aufgrund von Verzögerungen überprüfen.

Während TEPCO seine Solarprojekte in Singapur mit frischem Kapital vorantreibt, geraten gleichzeitig die langfristigen Ziele für erneuerbare Energien ins Wanken. Die Aktie des japanischen Energieversorgers spiegelt diesen Zwiespalt wider.

Finanzspritze für Solarkraft in Singapur

Die Tokyo Electric Power Company Holdings (TEPCO HD) hat eine weitere Finanzierungsvereinbarung in Höhe von 13,5 Millionen Singapur-Dollar (rund 1,6 Milliarden Yen) abgeschlossen. Das Geld fließt in ein Dach-Solarprojekt in Singapur, das über ein gemeinsam mit der ESR Group Limited gegründetes Special Purpose Vehicle (SPV) entwickelt wird. Der mit der Bank SinoPac vereinbarte Baukredit soll die Errichtung mehrerer Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von etwa 20 Megawatt ermöglichen. Diese Finanzierung folgt auf eine frühere Vereinbarung vom Mai 2025 und unterstreicht die fortlaufende Expansion im asiatisch-pazifischen Raum.

Über ihre Tochtergesellschaft TEPCO Global Energy Pte. Ltd. verfolgt das Unternehmen das Ziel, insgesamt 100 MW Dach-Solarkapazität in der Region aufzubauen. Erst kürzlich sicherte sich TEPCO zudem einen 20-jährigen virtuellen Stromabnahmevertrag (VPPA) in Singapur zur Versorgung von Rechenzentren mit sauberer Energie.

Überambitionierte Ziele werden überprüft

Trotz dieser Fortschritte steht TEPCO vor Herausforderungen bei seinen größeren Ausbauplänen. Das Unternehmen überprüft derzeit seine ambitionierten Ziele für die Ökostromerzeugung bis 2030 und erwägt eine Absenkung. Grund sind Verzögerungen bei Offshore-Windprojekten. Laut Shisuke Inoue, Leiter der Abteilung für erneuerbare Energien, benötigt das Unternehmen Aufträge für vier inländische Projekte, um sein ursprüngliches Ziel von 2 bis 3 Millionen Kilowatt zu erreichen – bislang wurde jedoch nur eines gesichert.

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Analysten bleiben skeptisch

Die Aktie von TEPCO notierte zuletzt bei 633,9 Yen. Analysten bewerten den Titel im Durchschnitt weiterhin mit „Verkaufen“ und sehen ein Kursziel von lediglich 387,67 Yen. Die Bewertung zwischen strategischen Zukunftsprojekten und operativen Schwierigkeiten bleibt eine Herausforderung für den Energiekonzern. Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen, wie sich die Investitionen in Erneuerbare auf das operative Geschäft auswirken.

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