TKMS Aktie: Positiver Zwischenstand!
18.12.2025 - 08:54:24Thyssenkrupp Marine Systems übertrifft Erwartungen mit historischem Auftragsbestand und kräftigem Gewinnsprung. Der Marinespezialist profitiert von steigenden Verteidigungsbudgets.
Nur zwei Monate nach dem Börsengang liefert Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) den ersten eigenen Geschäftsbericht – und der fällt deutlich besser aus, als viele im Markt erwartet hatten. Historischer Auftragsbestand, kräftiger Gewinnanstieg und ein Sprung beim Free Cash Flow: Der Marinespezialist nutzt die Phase steigender Verteidigungsetats konsequent. Kurz vor dem geplanten Aufstieg in den MDAX stellt sich damit die Frage: Trägt diese operative Dynamik die Aktie nachhaltig?
Deutliches Wachstum bei Umsatz und Gewinn
TKMS zeigt im ersten vollständigen Geschäftsjahr nach dem Spin-off ein klares operatives Wachstum. Der Umsatz legte um 9 % auf 2,2 Milliarden Euro zu. Noch wichtiger: Die Profitabilität zog deutlich an.
- Bereinigtes EBIT: +53 % auf 131 Millionen Euro
- Operative Marge: rund 6 %
- Nettogewinn: 108 Millionen Euro (Vorjahr: 88 Millionen Euro)
Damit steigert der U-Boot- und Marinespezialist nicht nur seine Erlöse, sondern verdient je Euro Umsatz deutlich besser. Für ein frisch eigenständiges Unternehmen ist das ein wichtiges Signal: Die Abspaltung von der ehemaligen Mutter Thyssenkrupp AG funktioniert operativ.
Auch die Finanzkraft wurde sichtbar gestärkt. Der Free Cash Flow verdoppelte sich nahezu auf 784 Millionen Euro. Das verbessert den Spielraum für Investitionen, mögliche künftige Dividenden und Schuldentilgung – ein zentraler Punkt für Investoren, die auf nachhaltige Ausschüttungen achten.
Rekord-Auftragsbestand als zentraler Treiber
Der eigentliche Knackpunkt des Berichts liegt im Auftragseingang. Dieser sprang im Geschäftsjahr auf rund 8,8 Milliarden Euro und damit auf das Sechsfache des Vorjahreswerts. In der Folge kletterte der gesamte Auftragsbestand auf 18,2 Milliarden Euro, ein Plus von 55 %.
Wichtige Bausteine dieser Entwicklung sind Großprojekte aus dem NATO- und Exportumfeld:
- Norwegen: Bestätigung über den Kauf von zwei weiteren U-Booten der Klasse 212CD
- Deutschland: Modernisierungsaufträge für die bestehende Flotte
- Exportmärkte: Potenzieller Großauftrag aus Argentinien, für den der Haushaltsausschuss staatliche Garantien in Milliardenhöhe in Aussicht gestellt hat
Dieser Auftragsberg sorgt für hohe Planungssicherheit über mehrere Jahre. Gleichzeitig hebt er TKMS von Wettbewerbern ab, die teilweise noch stärker unter Lieferkettenproblemen und geringerer Visibilität leiden.
Spin-off zahlt sich aus – und der MDAX wartet
Die Zahlen stützen die strategische Entscheidung, TKMS aus dem Thyssenkrupp-Konzern herauszulösen. Als eigenständiges „maritimes Powerhouse“ kann das Unternehmen zielgerichteter auf weltweit steigende Verteidigungsbudgets reagieren und Großprojekte eigenständig strukturieren.
Im Vorfeld des Börsengangs im Oktober 2025 war die Bewertung noch umstritten, doch das nun vorgelegte Zahlenwerk übertrifft die anfänglichen Erwartungen vieler Marktteilnehmer. Die Kombination aus:
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- deutlich verbesserter Marge,
- starkem Free Cash Flow und
- prall gefülltem Auftragsbestand
verschafft dem Unternehmen eine Position, die in der Rüstungsbranche nicht selbstverständlich ist.
Hinzu kommt ein technischer und indexseitiger Faktor: Am 22. Dezember soll die Aktie in den MDAX aufgenommen werden. Indexfonds und andere regelgebundene Investoren müssen ihre Portfolios anpassen, was zusätzliche Nachfrage auslösen kann. Gleichzeitig bleibt der Titel beweglich:
- Schlusskurs gestern: 64,90 €
- Veränderung in 7 Tagen: -9,23 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Hoch von 91,10 €: rund -29 %
Mit einem 14-Tage-RSI von 32,4 nähert sich der Wert zudem technisch dem überverkauften Bereich an, während die 30-Tage-Volatilität mit knapp 54 % ein deutlich bewegtes Kursbild signalisiert.
Ausblick: Fokus auf Umsetzung der Großprojekte
CEO Oliver Burkhard sieht TKMS dank des Rekord-Auftragsbestands als widerstandsfähig gegenüber wirtschaftlichen und politischen Schwankungen. Entscheidend wird nun, wie effizient die vielen neuen Projekte in Ergebnis und Cashflow übersetzt werden.
Zwei Termine rücken dabei in den Vordergrund:
- 22. Dezember 2025: Wirksamwerden der MDAX-Aufnahme – mit potenziellen Umschichtungen in Indexportfolios.
- Q1 2026: Erwartete Konkretisierung der Margenziele für die neuen Großaufträge und erste Hinweise auf die operative Umsetzung.
Die Ausgangslage ist klar: Hoher Auftragsbestand, verbesserte Profitabilität und starke Cashflows sprechen für ein solides Fundament. In den kommenden Quartalen muss das Unternehmen jedoch zeigen, dass es diese Basis nutzt, um die Marge bei der Abarbeitung der Großprojekte weiter zu stabilisieren oder auszubauen.
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