TKMS, Aktie

TKMS Aktie: MDAX-Debüt trägt

19.12.2025 - 03:14:31

Thyssenkrupp Marine Systems startet im MDAX und bestätigt mit Rekordauftragsbestand und soliden Gewinnen die fundamentale Basis, während der Aktienkurs nach der IPO-Rallye korrigiert.

Thyssenkrupp Marine Systems ist nach einem schnellen Börsenstart inzwischen im MDAX angekommen und untermauert den Aufstieg mit soliden Jahreszahlen. Der Marine-Spezialist profitiert von vollen Auftragsbüchern und einer klaren Fokussierung auf den Rüstungssektor. Spannend ist nun die Frage, ob der jüngste Rücksetzer beim Kurs eher Risiko oder Chance signalisiert.

Konsolidierung nach starkem Start

Nach dem IPO im Oktober 2025 und einem raschen Anstieg bis in den Bereich von 100 Euro hat sich die Aktie deutlich beruhigt. Heute notiert der Titel bei rund 64,25 Euro und damit weiter klar über dem Ausgabepreis von 60 Euro, aber spürbar unter den Hochs der ersten Handelswochen.

In den letzten sieben Tagen gab die Aktie um gut 10 % nach, auf Sicht von 30 Tagen beträgt das Minus knapp 4 %. Im Vergleich zum 52‑Wochen-Hoch von 91,10 Euro liegt der Kurs aktuell rund 29 % darunter. Gleichzeitig verläuft die 50‑Tage-Linie bei 70,57 Euro und damit deutlich über dem aktuellen Niveau – ein Zeichen dafür, dass die anfängliche IPO-Euphorie einer Phase der Neubewertung gewichen ist.

Charttechnisch wirkt der Titel kurzfristig angeschlagen: Der RSI auf 14‑Tage-Basis liegt bei 32,4 und bewegt sich damit nahe der klassischen Überverkauft-Zone. Die annualisierte 30‑Tage-Volatilität von knapp 54 % zeigt, dass der Handel weiterhin schwankungsintensiv bleibt, wenn auch ruhiger als in den ersten Wochen nach Börsengang.

Fundament: Volle Auftragsbücher

Rückgrat der Investmentstory sind die jüngst vorgelegten Zahlen zum Geschäftsjahr 2024/2025. Der Marine-Spezialist mit Schwerpunkt auf U‑Booten und Überwasserschiffen meldete:

  • Umsatz: 2,2 Milliarden Euro
  • Bereinigtes EBIT: 131 Millionen Euro
  • Auftragsbestand: 18,2 Milliarden Euro (Rekordniveau)
  • Mitarbeiter: rund 9.100 weltweit

Der hohe Auftragsbestand sichert die Auslastung der Werften auf Jahre hinaus. Er spiegelt die steigenden Verteidigungsausgaben in Europa und bei NATO-Partnern wider, von denen das Unternehmen klar profitiert. Die Bilanz bekräftigt damit die zuvor kommunizierten Wachstumsziele und gibt dem Kurs eine fundamentale Basis, auch wenn die kurzfristigen Schwankungen zuletzt zunahmen.

Die Kombination aus bereinigter Profitabilität und langfristig sichtbaren Erlösen aus Rüstungsprojekten zählt zu den wesentlichen Argumenten, die Investoren derzeit anführen. Dass die Prognosen durch die Zahlen bestätigt wurden, reduziert zudem Unsicherheit – ein wichtiger Punkt in einem politisch sensiblen, projektgetriebenen Geschäft.

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MDAX-Aufstieg und Konzernstruktur

Ein zusätzlicher Treiber für die Aktie ist der Indexaufstieg: Seit dem 4. Dezember 2025 gehört TKMS dem MDAX an. Dadurch fließt indexbasiertes Kapital in den Titel, etwa von ETFs und Fonds, die den Index nachbilden. Das Handelsvolumen hat sich seither stabilisiert, was auf eine breitere Investorenbasis hindeutet.

Strukturell bleibt die Verbindung zur früheren Muttergesellschaft bestehen: Thyssenkrupp hält weiterhin 51 % der Anteile. Die Abspaltung eröffnet dem Marinegeschäft jedoch mehr Eigenständigkeit bei Strategie und operativen Entscheidungen. Als eigenständige Einheit kann TKMS schneller auf internationale Ausschreibungen für U‑Boote und Fregatten reagieren und seine Position als technologischer Marktführer bei konventionellen U‑Booten ausspielen.

Wesentliche Rahmendaten im Überblick:

  • Börsensegment: Prime Standard, MDAX
  • Mehrheitsaktionär: Thyssenkrupp AG (51 %)
  • Aktueller Kurs: 64,25 Euro
  • Abstand zum 52‑Wochen-Tief (57,45 Euro): rund 12 %

Fazit: Solide Basis, nervöser Kurs

Die TKMS Aktie verbindet einen vollen Auftragspuffer mit der Sichtbarkeit eines MDAX-Werts. Fundamentale Kennzahlen und bestätigte Prognosen zeichnen ein stabiles Bild, während der Kurs nach der IPO-Rallye in eine Korrekturphase übergegangen ist.

Kurzfristig hängt viel davon ab, ob sich im Bereich leicht oberhalb des 52‑Wochentiefs ein tragfähiger Boden ausbildet. Gelingt dort eine Stabilisierung und eine Rückkehr in Richtung der 50‑Tage-Linie, würde das die Erzählung einer gesunden Konsolidierung nach einem sehr dynamischen Börsenstart stützen.

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