TKMS Aktie: Chance durch MDAX?

Der Rüstungskonzern TKMS erleidet deutliche Kursverluste, steht aber vor einem wichtigen Termin. Die Aufnahme in den MDAX am 22. Dezember könnte für neue Nachfrage sorgen.

Die jüngste Talfahrt der TKMS-Aktie stellt die Nerven der Anleger auf eine harte Probe. Während der Kurs charttechnisch angeschlagen wirkt und sich gefährlichen Tiefstständen nähert, steht mit dem bevorstehenden Index-Aufstieg ein massiver Katalysator vor der Tür. Kann dieser Termin die ersehnte Bodenbildung einleiten oder dominiert die aktuelle Marktunsicherheit?

Die wichtigsten Fakten:
* Kurs aktuell: 64,80 €
* Wochenverlust: -14,06 %
* Katalysator: MDAX-Aufnahme am 22. Dezember
* Auftragsbestand: 18,6 Milliarden Euro

Charttechnik unter Druck

Der Rüstungstitel steht aktuell unter erheblichem Abgabedruck. Mit einem Wochenverlust von über 14 Prozent nähert sich der Kurs wieder dem 52-Wochen-Tief bei 57,45 Euro an. Die hohe Volatilität von über 54 Prozent verdeutlicht die aktuelle Nervosität im Handel. Allerdings deutet der RSI (Relative Strength Index) mit einem Wert von 32,4 mittlerweile auf eine überverkaufte Situation hin, was rein technisch die Wahrscheinlichkeit für eine kurzfristige Gegenbewegung erhöht.

Fundamentale Stärke als Basis

Ungeachtet der jüngsten Kurskorrektur läuft das operative Geschäft des Kieler Unternehmens auf Hochtouren. Ein Rekordauftragsbestand von 18,6 Milliarden Euro sichert die Auslastung auf Jahre. TKMS profitiert dabei vom globalen Rüstungszyklus, insbesondere bei U-Booten und Fregatten. Auch die Profitabilität stimmt: Das bereinigte EBIT konnte zuletzt um über 50 Prozent gesteigert werden. Diese Diskrepanz zwischen fallendem Kurs und wachsendem Geschäft werten Marktbeobachter als klassische Divergenz.

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Impuls durch Index-Aufnahme

Ein konkreter Termin könnte die Richtung kurzfristig ändern: Am 22. Dezember steigt TKMS in den MDAX auf. Dieser Schritt sorgt automatisch für Nachfrage seitens der Indexfonds (ETFs), die den MDAX abbilden und die Aktie physisch in ihre Portfolios aufnehmen müssen. Analysten bewerten die Aussichten entsprechend positiv. Die Deutsche Bank bestätigte zuletzt ihre “Buy”-Empfehlung mit einem Kursziel von 80 Euro und verweist auf die Alleinstellung als einziger börsennotierter reiner Marineschiffbauer in Europa.

Die kommenden Tage bis zum 22. Dezember werden zeigen, ob die technisch bedingte Nachfrage durch den Index-Aufstieg ausreicht, um den Abwärtstrend zu stoppen. Hält die Unterstützung im Bereich des Jahrestiefs nicht, drohen weitere Abgaben; gelingt jedoch die Stabilisierung, bietet die fundamentale Bewertung durchaus Aufholpotenzial.

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