TK-Stressreport, Perfektionismus

TK-Stressreport 2025: Perfektionismus wird zum größten Stressfaktor

16.12.2025 - 19:01:12

Der aktuelle Stressreport zeigt, dass eigene hohe Ansprüche die Hauptursache für Belastung sind. Ein neuer Trend zur aktiven Erholung und die wirtschaftlichen Folgen rücken in den Fokus.

Der eigene Anspruch ist Risikofaktor Nummer eins für Stress. Das zeigt der aktuelle TK-Stressreport 2025, der heute veröffentlicht wurde. Demnach fühlen sich 66 Prozent der Menschen in Deutschland häufig oder manchmal gestresst – ein neuer Höchststand.

Besonders alarmierend: Nicht der Job, sondern die eigenen Ansprüche belasten die Menschen am meisten. Ganze 61 Prozent der Befragten nennen „hohe Ansprüche an sich selbst“ als Hauptursache für ihren Stress. Experten sprechen von einer Verschiebung hin zum dysfunktionalen Perfektionismus.

Der Druck zum perfekten Jahresende

Die aktuelle Jahresendphase wirkt wie ein Brandbeschleuniger. Der sogenannte „End-of-Year-Burnout“ ist ein messbares Phänomen. Der Druck, im Beruf alles abzuschließen und privat das „perfekte Fest“ zu organisieren, trifft auf eine ohnehin schon hohe Grundbelastung.

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Frauen sind dabei deutlich stärker betroffen als Männer. Laut den Daten fühlen sich 71 Prozent der Frauen häufig gestresst, bei den Männern sind es 60 Prozent. Der wirtschaftliche Druck in der Vorweihnachtszeit, etwa im Handel, verschärft die Situation zusätzlich für viele Beschäftigte.

Active Recovery: Der neue Weg zur Erholung

Wie reagieren die Menschen auf den Dauerstress? Die Erholungskultur wandelt sich 2025 radikal. Statt passivem Nichtstun setzt sich das Konzept der „Active Recovery“ durch. Der Fokus liegt auf aktiver Regeneration des Nervensystems.

Zu den dominierenden Trends gehören:
* Micro-Habits: Kurze Atemübungen oder Journaling-Einheiten werden in den Alltag integriert, anstatt auf den großen Urlaub zu warten.
* Thermale Reize: Der Wechsel zwischen Sauna und Eisbad, ursprünglich aus dem Spitzensport, soll den Stress „abwaschen“.
* Tech-gestützte Kontrolle: Wearables messen nicht mehr nur Schritte, sondern analysieren die Erholungsfähigkeit des Körpers über die Herzratenvariabilität (HRV).

Mental Health wird zum Wirtschaftsfaktor

Die individuelle Stresslast hat längst volkswirtschaftliche Folgen. Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen bleiben auf Rekordniveau. Unternehmen reagieren: Für viele Fachkräfte ist die Unterstützung der mentalen Gesundheit mittlerweile ein wichtigeres Kriterium als klassische Benefits.

Der Fokus verschiebt sich von der strikten Work-Life-Balance hin zur Work-Life-Integration. Es geht darum, Grenzen zu setzen und Energieräuber wie den eigenen Perfektionismus in allen Lebensbereichen zu identifizieren.

Was bringt die Zukunft? Experten sehen den Aufstieg KI-gestützter Mental-Health-Coaches voraus. Für den Rest dieses Jahres gilt eine einfache, aber wirksame Devise: „Good enough is the new perfect.“

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