The Trade Desk Aktie: Bitterer Abstieg
22.12.2025 - 15:44:31Der Werbedienstleister The Trade Desk wird aus dem Nasdaq-100 gestrichen, was passiven Verkaufsdruck auslöst. Zusätzliche Entlassungen und Konkurrenzängste belasten die Aktie nach einem massiven Jahresverlust.
Für The Trade Desk endet ein katastrophales Börsenjahr mit einem weiteren Tiefschlag. Ab heute wird der Ad-Tech-Spezialist offiziell aus dem prestigeträchtigen Nasdaq-100 Index gestrichen. Zu dem mechanischen Verkaufsdruck durch passive Fonds gesellen sich neue Entlassungen und skeptische Analystenstimmen. Anleger fragen sich: Wo findet die Aktie nach einem Kursverlust von über 70 Prozent seit Jahresbeginn überhaupt noch Halt?
Verkaufsdruck durch Index-Rauswurf
Der heutige Montag, der 22. Dezember 2025, markiert eine Zäsur für das Unternehmen. Der Ausschluss aus dem Nasdaq-100 vor Marktöffnung zwingt ETFs und passive Fonds, die den Index abbilden, ihre Bestände an The Trade Desk zu verkaufen. Dieser mechanische Abgabedruck trifft auf ein ohnehin angeschlagenes Papier, das in diesem Jahr zu den schwächsten Werten im S&P 500 zählt.
Erschwerend kommt die Saisonalität hinzu: In der Weihnachtswoche ist das Handelsvolumen traditionell dünn. Geringe Liquidität gepaart mit zwangsweisen Verkäufen durch Fonds kann die Volatilität drastisch erhöhen, bevor die Märkte am 24. Dezember bereits um 13:00 Uhr US-Ostküstenzeit schließen.
Interne Unruhe und Personalabbau
Nur wenige Tage vor dem Index-Aus bestätigte das Management am 17. Dezember eine erneute Entlassungsrunde. Zwar betrifft der Abbau weniger als ein Prozent der rund 3.900 Mitarbeiter, doch das Timing sendet ein Warnsignal. Ein Unternehmenssprecher bezeichnete den Schritt als Anpassung des Kompetenzmixes, um Innovationen voranzutreiben.
Beobachter werten die Maßnahme jedoch im Kontext der anhaltenden Restrukturierung. Bereits vor einem Jahr rief CEO Jeff Green den größten Umbau der Firmengeschichte aus. Dass im November mit Jud Spencer ein leitender Ingenieur das Unternehmen verließ, der über zwölf Jahre an Bord war, unterstreicht die interne Fluktuation.
Konkurrenz durch Amazon belastet
Der massive Kursverfall von über 72 Prozent seit Jahresanfang hat fundamentale Gründe. Investoren sorgen sich zunehmend um die aggressive Preispolitik von Amazon. Berichte deuten darauf hin, dass der E-Commerce-Riese Gebühren von nur einem Prozent der Werbeausgaben verlangt – ein Bruchteil der üblichen 12 bis 15 Prozent bei The Trade Desk.
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CEO Jeff Green betont zwar, dass Amazon primär das eigene Werbeinventar bediene, doch der Markt bewertet The Trade Desk inzwischen eher als konjunktursensiblen Werbedienstleister denn als Wachstumswert. Banken wie Jefferies und Wedbush senkten ihre Kursziele zuletzt auf 40 US-Dollar, was kaum noch Aufwärtspotenzial zum aktuellen Niveau impliziert.
Solide Zahlen gegen den Trend
Trotz der extrem negativen Stimmung lieferte das operative Geschäft zuletzt Argumente für Optimisten:
* Umsatz Q3 2025: 739 Millionen Dollar (+18 % gegenüber Vorjahr)
* Profitabilität: Bereinigte EBITDA-Marge von rund 43 %
* Kundenbindung: Weiterhin über 95 %
Zudem nutzt das Unternehmen die niedrigen Kurse für Aktienrückkäufe. Im dritten Quartal flossen bereits 310 Millionen Dollar in eigene Papiere, weitere 500 Millionen Dollar wurden genehmigt.
Das hohe Short-Interest von rund 10 bis 11 Prozent des Streubesitzes zeigt jedoch, dass viele Marktteilnehmer weiterhin auf fallende Kurse setzen. Die Kombination aus Index-Abstiegsflüssen, geringer Feiertagsliquidität und hohen Leerverkaufsquoten dürfte in der verkürzten Handelswoche für heftige Bewegungen sorgen.
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