TeamViewer Aktie: Jubiläum ohne Applaus

Das 20-jährige Firmenjubiläum von TeamViewer wird von einem schwachen Börsenkurs überschattet. Trotz neuer KI-Produkte bleiben Investoren angesichts früherer Prognosekürzungen zurückhaltend.

20 Jahre TeamViewer – doch an der Börse herrscht eisige Stimmung. Während das Management in Göppingen das Firmenjubiläum mit einer KI-Offensive feiert und den intelligenten Agenten “Tia” präsentiert, bleibt die Aktie in unmittelbarer Nähe ihrer Jahrestiefststände gefangen. Die Anleger zeigen sich unbeeindruckt von den Zukunftsversprechen.

Die Lage im Überblick:

• Aktienkurs dümpelt bei 5,60 Euro – nahe dem 52-Wochen-Tief von 5,42 Euro
• Jahresperformance: Minus 42 Prozent
• JP Morgan hält an “Neutral” mit Kursziel 7,50 Euro fest
• Neue KI-Strategie verpufft ohne Marktreaktion

KI-Ankündigungen reichen nicht mehr

Der Softwareanbieter versucht sich als “AI-Driven Digital Workplace Powerhouse” zu positionieren. Die neue “TeamViewer Intelligence Suite” und der Agent “Tia” sollen die Transformation vom reinen Fernwartungs-Tool zum umfassenden digitalen Arbeitsplatz-Anbieter unterstreichen.

Doch die Börse reagiert kühl auf diese Ankündigungen. Im aktuellen Marktumfeld genügen bloße Produktversprechen nicht – Investoren wollen harte Umsatzzahlen aus den neuen Segmenten sehen. Die fehlen bislang.

Oktober-Schock sitzt tief

Das Misstrauen hat konkrete Gründe. Im Oktober 2025 brach die Aktie nach enttäuschenden Quartalszahlen und einer gesenkten Umsatzprognose an einem einzigen Tag um fast 20 Prozent ein. Dieses Trauma wirkt nach.

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Das Management kämpft seither mit einem Glaubwürdigkeitsproblem. Die Skepsis dreht sich um die zentrale Frage: Kann TeamViewer die versprochenen Wachstumsraten im Enterprise-Segment tatsächlich realisieren und die neuen KI-Tools monetarisieren? Die aktuelle Bewertung zeigt, dass der Markt erhebliche Zweifel hegt.

Analysten bleiben zurückhaltend

Die Investmentbanken lassen sich von der Jubiläums-PR nicht beeindrucken. JP Morgan bekräftigt die neutrale Einstufung mit einem Kursziel von 7,50 Euro – das bietet zwar theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 34 Prozent, signalisiert aber keine Kaufempfehlung. Die Botschaft ist eindeutig: Erst müssen Resultate in der Bilanz folgen.

Charttechnisch bleibt das Bild belastet. Solange die Aktie nicht signifikant über die Marke von 6,00 Euro ausbricht und dort Boden bildet, dürfte der Abwärtstrend intakt bleiben. Mit einem RSI von 27,6 zeigt der Titel zwar überverkaufte Werte, doch ohne operative Trendwende reicht das nicht für eine nachhaltige Erholung.

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