TapTrap: Neue Android-Lücke nutzt Bildschirmanimationen aus
24.12.2025 - 04:23:11Die Sicherheitslücke TapTrap manipulierte Android-Berechtigungen über Bildschirmanimationen. Google hat sie mit dem Dezember-Update 2025 behoben, doch Nutzer müssen ihr Gerät aktualisieren.
Eine neue Sicherheitslücke namens TapTrap manipuliert Android-Berechtigungen über Bildschirmanimationen. Google schließt die kritische Schwachstelle mit dem Dezember-Update – doch Nutzer müssen jetzt handeln.
So trickst TapTrap die Nutzer aus
Die Angriffsmethode nutzt die Activity Transition Animations, also die Übergänge zwischen Apps. Eine schädliche App startet einen kritischen Systemdialog – etwa für einen Kamera-Zugriff – und macht ihn während der Animation unsichtbar. Tippt der Nutzer dann auf einen harmlosen Knopf in einem Spiel, bestätigt er im Hintergrund unbemerkt die gefährliche Anfrage.
Das Fatale: Die bösartige App benötigt dafür keine speziellen Berechtigungen. Sie missbraucht das grundlegende Vertrauen in das, was auf dem Display zu sehen ist. In einer Studie fiel jeder getestete Proband auf mindestens eine Variante des Angriffs herein.
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Was Angreifer mit TapTrap anrichten können
Ein erfolgreicher Angriff hat schwerwiegende Folgen für die Gerätesicherheit:
* Vollzugriff auf Sensoren wie Mikrofon und Kamera
* Auslösen einer kompletten Datenlöschung
* Freigabe des Standorts an Dritte
* Manipulation von Browser-Aktionen auf präparierten Webseiten
Besonders für Unternehmen ist das ein Alarmsignal: Nicht gepatchte BYOD-Geräte könnten so zur Wanze für Meetings werden.
Google reagiert mit Dezember-Patch
Nachdem Browser-Hersteller wie Google und Mozilla die Lücke im Web-Bereich bereits im Sommer gestopft hatten, zieht Android nun auf Systemebene nach. Das Sicherheitsupdate vom Dezember 2025 für Android 13 bis 16 verhindert, dass Apps Übergangsanimationen für solche Täuschungen missbrauchen können.
Nutzer sollten umgehend prüfen, ob das Update verfügbar ist:
1. Einstellungen öffnen
2. Zu Sicherheit & Datenschutz > System & Updates navigieren
3. Nach dem Sicherheitsupdate vom 5. Dezember 2025 suchen
Warum dieser Fund die Branche aufrüttelt
TapTrap zeigt einen fundamentalen Schwachpunkt: Selbst strikte Berechtigungsmodelle versagen, wenn die visuelle Integrität der Benutzeroberfläche nicht garantiert ist. Bisherige Schutzmechanismen gegen Overlay-Angriffe griffen hier nicht – die Lücke lief völlig unter dem Radar.
Eine Analyse von fast 100.000 Apps im Play Store vor dem Patch ergab, dass über drei Viertel theoretisch angreifbar gewesen wären. Bisher ist zwar keine aktive Ausnutzung in freier Wildbahn bekannt, das Risiko war jedoch massiv.
Was Nutzer älterer Geräte tun können
Für Smartphones, die keine monatlichen Updates mehr erhalten, bleibt die Lücke bestehen. Experten empfehlen hier einen pragmatischen Workaround: Die systemweite Deaktivierung von Animationen in den Entwickleroptionen oder Bedienungshilfen. Das verschlechtert zwar das Nutzungserlebnis, unterbindet aber den Angriffsvektor.
Die Entdeckung durch Forscher der TU Wien und der Universität Bayreuth unterstreicht die Bedeutung akademischer Sicherheitsforschung. Ihr Fund zwingt die Industrie nun, die Play-Store-Richtlinien für Animationen voraussichtlich 2026 deutlich zu verschärfen.
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