Take-Two Aktie: Klare Markteinschätzung

Take-Two meldet beeindruckende Quartalszahlen mit Umsatzplus von 31%, muss aber die Veröffentlichung von Grand Theft Auto VI auf November 2026 verschieben.

Der Gaming-Riese Take-Two hat Anleger auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt: Während das Unternehmen mit Rekord-Quartalszahlen glänzt, sorgt eine bittere Nachricht zu Grand Theft Auto VI für Ernüchterung. Die Aktie geriet nach Börsenschluss unter massiven Druck. Kann die starke operative Performance den Frust über die verschobene Blockbuster-Veröffentlichung ausgleichen?

GTA VI kommt später als erhofft

Die Hiobsbotschaft traf Anleger unerwartet: Der Release von Grand Theft Auto VI, dem mit Abstand wichtigsten Titel im Portfolio, wurde auf den 19. November 2026 verschoben. Ursprünglich war das Spiel bereits für Mai 2026 angekündigt worden. Die Verzögerung um ein halbes Jahr soll laut Unternehmensangaben dem finalen Feinschliff dienen.

Für die Börse kam diese Nachricht einem Schock gleich – die Take-Two Aktie brach im nachbörslichen Handel deutlich ein. Die Enttäuschung ist nachvollziehbar: Grand Theft Auto gilt als Umsatzbringer schlechthin, und jeder Monat Verzögerung bedeutet entgangene Milliardenumsätze.

Starke Zahlen im zweiten Quartal

Dabei lieferte Take-Two eigentlich Grund zur Freude. Das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2026 fiel beeindruckend aus:

• Umsatz: Mit 1,77 Milliarden Dollar lagen die Erlöse satte 31 Prozent über dem Vorjahreswert
• Net Bookings: Ein Rekordwert von 1,96 Milliarden Dollar – ein Plus von 33 Prozent
• Verlust reduziert: Der Nettoverlust schrumpfte deutlich von 365,5 Millionen auf 133,9 Millionen Dollar
• Wiederkehrende Umsätze: Das Engagement der Spieler bleibt hoch – diese Einnahmen wuchsen um 20 Prozent und machen inzwischen 73 Prozent der Gesamtbuchungen aus

Verantwortlich für die starke Performance waren etablierte Franchises wie NBA 2K, Grand Theft Auto und Red Dead Redemption. Auch die Mobile-Sparte trug kräftig zum Wachstum bei.

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Prognose angehoben – trotz Verschiebung

Das Management zeigte sich zuversichtlich und hob die Jahresprognose an. Für das Gesamtjahr 2026 rechnet Take-Two nun mit Net Bookings zwischen 6,40 und 6,50 Milliarden Dollar. Diese Anhebung signalisiert: Auch ohne den GTA-Blockbuster läuft das Geschäft rund.

Analysten bleiben trotz der Verzögerung grundsätzlich optimistisch. UBS etwa erhöhte das Kursziel und verwies auf die Stärke des bestehenden Portfolios. Der Konsens unter Experten tendiert zu “Moderate Buy” oder “Strong Buy”. Die Take-Two Aktie befindet sich dennoch in einer volatilen Phase – starke Gegenwart trifft auf verschobene Zukunftshoffnung.

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