Synopsys Aktie: Notfall-Manöver
20.11.2025 - 08:28:30Nach 35 Prozent Kursverlust und enttäuschenden Quartalszahlen beruft Synopsys den ehemaligen Siemens-EDA-Chef Mike Ellow als neuen Vertriebsvorstand, um das angeschlagene Unternehmen zu stabilisieren.
Synopsys – der Software-Riese für Chipdesign – hat ein Problem. Nach einem brutalen 35-Prozent-Kurssturz an einem einzigen Handelstag, enttäuschenden Quartalszahlen und einer Klagewelle wütender Anleger greift das Management jetzt hart durch: Ein neuer Vertriebschef muss her. Und zwar einer, der es wirklich draufhat. Am Mittwoch holte sich Synopsys ausgerechnet den CEO des Erzrivalen Siemens EDA ins Haus. Doch kann Mike Ellow das angeschlagene Schiff wirklich noch auf Kurs bringen?
Top-Mann von der Konkurrenz abgeworben
Mike Ellow übernimmt ab sofort die neu geschaffene Position des Chief Revenue Officers bei Synopsys. Der Manager bringt über 30 Jahre Erfahrung mit – unter anderem als Chef von Siemens EDA und in Führungspositionen bei Cadence Design Systems. Er berichtet direkt an CEO Sassine Ghazi und soll die gesamte Vertriebsstrategie neu aufstellen.
Die Personalie ist kein Zufall. Ellow ersetzt Rick Mahoney, der Anfang November regelrecht über Nacht das Unternehmen verlassen hatte – mit sofortiger Wirkung. Der Zeitpunkt war brisant: Nur wenige Wochen zuvor hatte Synopsys die Märkte mit schwachen Zahlen geschockt. Die hochmargige Design-IP-Sparte, ein Wachstumstreiber, blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie brach ein, mehrere Sammelklagen von Anlegern folgten. Der Vorwurf: irreführende Informationen.
Riesen-Übernahme trifft auf schwaches Geschäft
Die Herausforderungen für Ellow sind immens. Er muss nicht nur das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen, sondern auch die Integration der Mega-Übernahme von Ansys stemmen – eine 35-Milliarden-Dollar-Transaktion, die im Juli abgeschlossen wurde. Synopsys hat damit sein Portfolio massiv erweitert und deckt nun die gesamte Wertschöpfungskette von der Chipentwicklung bis zur Systemsimulation ab.
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Gleichzeitig kündigte das Unternehmen eine Partnerschaft mit JuliaHub an. Deren KI-basierte Simulationsplattform „Dyad” soll in die Ansys-Software integriert werden, um sogenannte „hybride digitale Zwillinge” zu schaffen – eine Kombination aus physikbasierter Simulation und adaptiver KI. Ein vielversprechender Schritt, doch die Märkte warten auf handfeste Ergebnisse.
Bewährungsprobe im Dezember
Die Bewährungsprobe kommt schnell. Am 10. Dezember präsentiert Synopsys die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025. Es wird das erste große Update unter der neuen Vertriebsführung sein. Analysten und Anleger werden genau hinhören: Wie läuft die Ansys-Integration? Gibt es Fortschritte im schwächelnden IP-Geschäft? Und vor allem: Hat Ellow eine klare Strategie, um den Konzern wieder in die Erfolgsspur zu bringen? Die Antworten dürften entscheidend sein für die weitere Kursentwicklung.
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