Super Micro Computer Aktie: Riesen-Versprechen
08.12.2025 - 18:10:31Trotz eines schwachen Quartals mit Umsatzrückgang hält Super Micro Computer an einer ambitionierten Jahresprognose fest. Das zweite Quartal wird zum entscheidenden Test für die Glaubwürdigkeit des Managements.
Super Micro Computer steht vor einer Bewährungsprobe. Nach enttäuschenden Zahlen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 verspricht das Management ein Umsatzwachstum von 64 Prozent für das Gesamtjahr. Die Aktie notiert bei rund 34,69 US-Dollar – und der Markt fragt sich, ob die ehrgeizige Prognose Realität wird oder Wunschdenken bleibt.
Schwaches erstes Quartal
Die jüngsten Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 (per 30. September 2025) fielen deutlich unter den Erwartungen aus:
- Umsatz: 5,02 Milliarden US-Dollar – ein Rückgang von 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr
- Bruttomarge: Nur 9,3 Prozent, nach 13,1 Prozent im Vorjahreszeitraum
- Bereinigter Gewinn je Aktie: 0,35 US-Dollar statt erwarteter 0,46 US-Dollar
- Operativer Cashflow: Negativ mit minus 918 Millionen US-Dollar
Die zusammengedrückte Marge resultiert aus der Produktmischung und gestiegenen Produktionskosten. Der Umsatzrückgang traf Anleger unerwartet hart.
Die 36-Milliarden-Wette
Trotz der Schwäche im Auftaktquartal hält CEO Charles Liang an einer ambitionierten Jahresprognose fest: mindestens 36 Milliarden US-Dollar Umsatz für das Gesamtjahr. Im Vorjahr lag der Umsatz bei etwa 22 Milliarden US-Dollar.
Das Management begründet den Optimismus mit einem prall gefüllten Auftragsbuch. Über 13 Milliarden US-Dollar an Bestellungen für Blackwell Ultra-Systeme sollen in den Büchern stehen. Die niedrigen Umsätze im ersten Quartal seien demnach ein reines Timing-Problem – Auslieferungen hätten sich in spätere Quartale verschoben, die Nachfrage sei intakt.
Zweites Quartal als Lackmustest
Für das laufende zweite Quartal (endet 31. Dezember 2025) peilt Super Micro Computer einen Umsatz zwischen 10 und 11 Milliarden US-Dollar an. Das wäre nahezu eine Verdopplung gegenüber dem Vorquartal. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 0,46 und 0,54 US-Dollar liegen.
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Diese Zahlen sind entscheidend. Werden sie verfehlt, dürfte die Glaubwürdigkeit des Managements weiter leiden. Werden sie erreicht, könnte die Aktie Auftrieb erhalten.
Kapitalstruktur und Insider-Aktivität
Anfang des Jahres platzierte das Unternehmen Wandelanleihen im Volumen von rund 2,3 Milliarden US-Dollar. Die frische Liquidität verschafft Spielraum, birgt aber auch Verwässerungspotenzial für Altaktionäre.
Zudem verkaufte CFO David E. Weigand im September 25.000 Aktien. Vor dem Hintergrund des negativen Cashflows und der Margenschwäche sorgt dieser Schritt für Stirnrunzeln bei Investoren.
Ausblick: Alles oder nichts
Die Bewertung der Aktie spiegelt die Unsicherheit wider. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 0,6 – bezogen auf die 36-Milliarden-Prognose – erscheint die Aktie günstig. Allerdings nur dann, wenn das Unternehmen tatsächlich liefert. Am 31. Dezember endet das zweite Quartal. Die Zahlen werden zeigen, ob die verschobenen Aufträge wie versprochen eintreffen oder ob strukturelle Probleme vorliegen.
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