Super Micro Aktie: Nasdaq-100 bleibt zu
23.12.2025 - 10:04:33Der Server-Spezialist bleibt trotz starker operativer Erholung und hoher Umsatzzahlen außerhalb des Nasdaq-100. Die Marktkapitalisierung reicht für eine Rückkehr noch nicht aus.
Super Micro hat den Wiedereinzug in den Nasdaq-100 in diesem Jahr verpasst. Während andere Hardwarewerte in den Index aufsteigen, bleibt der Server-Spezialist außen vor – trotz deutlich wachsender Umsätze und bereinigter Governance-Probleme. Entscheidend ist derzeit nicht die Story, sondern die schlichte Marktkapitalisierung.
Nasdaq-100-Umbau ohne Super Micro
Zum 22. Dezember 2025 hat der Nasdaq-100 seine jährliche Neugewichtung vollzogen – ein wichtiger Liquiditätstermin für große Technologiewerte. In diesem Jahr wurden sechs neue Werte aufgenommen, darunter die Speicher-Spezialisten Seagate Technology und Western Digital sowie Alnylam Pharmaceuticals und Monolithic Power Systems. Im Gegenzug mussten bekannte Namen wie Biogen und Lululemon Athletica wegen veränderter Marktkapitalisierungen den Index verlassen.
Für Super Micro blieb der erhoffte „Re-Entry“ jedoch aus. Nach dem Rauswurf im Dezember 2024 – ausgelöst durch verspätete Finanzberichte und Corporate-Governance-Bedenken – reicht die erholte Bewertung noch nicht aus, um wieder in die Spitzengruppe der Indexkandidaten vorzustoßen. Mit einem Schlusskurs von rund 31 US‑Dollar gestern (Montag) notiert die Aktie deutlich unter früheren Höchstständen und liegt fast 49 % unter dem 52‑Wochen-Hoch von 60,71 US‑Dollar.
Die Folge: Die Marktkapitalisierung bleibt unter der inoffiziellen Schwelle, die nötig wäre, um einen der bestehenden Indexwerte zu verdrängen. Die Nichtberücksichtigung signalisiert damit vor allem, dass die Bewertungserholung noch nicht weit genug fortgeschritten ist.
Stabilisierung nach der Governance-Krise
Die aktuelle Lage unterscheidet sich deutlich von der Situation Ende 2024, als Super Micro mit massiver Volatilität und Delisting-Sorgen zu kämpfen hatte.
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- Operative Erholung: Das Unternehmen hat die damaligen Delisting-Drohungen hinter sich gelassen und für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von 22,0 Milliarden US‑Dollar gemeldet – ein Plus von 47 % gegenüber dem Vorjahr. Treiber ist weiterhin die starke Nachfrage nach Infrastruktur für Künstliche Intelligenz.
- Analystenfokus verlagert sich: Aus Marktsicht hat sich der Schwerpunkt von „Krisenbewältigung“ zu „Umsetzung“ verschoben. Die frühere Bewertungsprämie aus dem KI-Hype gilt als abgebaut, doch der Ausblick bleibt ambitioniert: Für das Geschäftsjahr 2026 stellt das Management Umsätze von bis zu 36 Milliarden US‑Dollar in Aussicht.
- Sektorrotation: Der Aufstieg von Seagate und Western Digital in den Nasdaq-100 unterstreicht eine breitere Verschiebung hin zu Speicher- und Infrastrukturthemen. Theoretisch passt Super Micro genau in dieses Muster, bleibt aber beim Bewertungsmomentum hinter diesen neuen Indexmitgliedern zurück.
Damit zeigt sich ein zweigeteiltes Bild: Operativ legt Super Micro kräftig zu, die Börse bewertet das Unternehmen aber (noch) nicht auf dem Niveau, das für ein Index-Comeback nötig wäre.
Ausblick: Execution statt Hype
Mit der abgeschlossenen Index-Neugewichtung rückt wieder das Kerngeschäft in den Mittelpunkt. Entscheidend ist nun, ob Super Micro die hochgesteckten Ziele für das Geschäftsjahr 2026 tatsächlich erreicht.
- Bewertung: Auf Basis der Gewinnschätzungen wird die Aktie laut Analysten im Bereich eines mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen KGV auf Forward-Basis gehandelt. Statt Narrative steht damit die Lieferfähigkeit im Fokus – Super Micro gilt als „Show-me“-Titel, bei dem glaubhafte Umsetzung die Voraussetzung für eine Neubewertung ist.
- Nächste Katalysatoren: Die kommenden Quartalszahlen werden zeigen müssen, ob sich Margendruck abschwächt und ob die geplanten Kapazitätserweiterungen in profitables Wachstum übergehen. Bestätigt sich der starke Ausblick, hätte das direktes Potenzial für die Bewertung.
- Technische Lage: Charttechnisch hat sich der Bereich um 30 bis 32 US‑Dollar in den vergangenen Wochen als Konsolidierungszone herausgebildet. Der Schlusskurs liegt mit rund 31 US‑Dollar zwar deutlich unter dem 50‑Tage-Durchschnitt von 36,88 US‑Dollar, zugleich aber klar über dem 52‑Wochen-Tief von 26,85 US‑Dollar.
Für ein mögliches Comeback in künftigen Nasdaq-100-Neugewichtungen braucht Super Micro zwei Dinge: eine anhaltend saubere Quartals-Execution und daraus resultierende, deutlich höhere Marktkapitalisierung. Erst wenn beides zusammenkommt, rückt ein neuer Indexeinzug realistisch in Reichweite.
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