Spar-Phishing, Weihnachtsbonus

Spar-Phishing: Weihnachtsbonus als Betrugsmasche

22.12.2025 - 18:23:12

Eine massive Betrugswelle nutzt gefälschte Spar-, FinanzOnline- und Hermes-Mails, um sensible Daten abzugreifen. Experten warnen vor der perfiden Kampagne kurz vor Weihnachten.

Kurz vor Weihnachten locken Betrüger mit gefälschten Spar-Boni – Teil einer massiven Phishing-Welle in Österreich. Cybersecurity-Experten warnen vor einer raffinierten Kampagne, die sensible Daten abgreifen soll.

Weihnachtsgeschenk als Datenfalle

Die Betrugsmasche ist perfide getimt: Gerade jetzt, wo die letzten Weihnachtseinkäufe getätigt werden, tauchen gefälschte E-Mails des Lebensmittelhändlers Spar in österreichischen Postfächern auf. Sie versprechen einen “exklusiven Weihnachtsbonus” – doch dahinter verbirgt sich ein ausgeklügeltes Phishing-System. Die Nachricht der Sicherheitsplattform Watchlist Internet vom heutigen Montag ist eindeutig: Klicken Sie nicht auf den Link!

Der Betrug fällt durch seine professionelle Aufmachung auf. Die E-Mails nutzen das offizielle Spar-Design und wirken auf den ersten Blick authentisch. “Lieber Kunde”, beginnt der Text, “als Teil unserer kontinuierlichen Bemühungen, Ihnen für Ihre treue Unterstützung zu danken, möchten wir unser exklusives Weihnachtsbonus-Programm 2025 vorstellen.” Angeblich wurden Empfänger für “besondere Geschenke” ausgewählt. Doch der enthaltene Link führt nicht zur echten Spar-Website, sondern zu einer gefälschten Seite, die Bankdaten und Login-Informationen abgreift.

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Drei-Fronten-Angriff auf Verbraucher

Das Spar-Phishing ist kein Einzelfall, sondern Teil einer koordinierten Attackenwelle. Parallel dazu kursieren gefälschte Nachrichten der Steuerplattform FinanzOnline. Diese behaupten, die FinanzOnline-ID sei abgelaufen und Steuererklärungen könnten nicht bearbeitet werden – eine klassische Angstmache-Strategie.

Dazu gesellt sich ein dritter Betrugsversuch: Falsche Hermes-E-Mails warnen davor, dass Paketzustellungen storniert werden, wenn sie nicht innerhalb von 72 Stunden “geplant” werden. Diese dreifache Attacke nutzt geschickt verschiedene psychologische Hebel aus: die Hoffnung auf Belohnung (Spar), die Angst vor Bürokratie (FinanzOnline) und den Stress um Weihnachtslieferungen (Hermes).

Dramatischer Anstieg digitaler Betrugsversuche

Die aktuelle Phishing-Welle bestätigt einen besorgniserregenden Trend. Laut einem Bericht von Bitdefender Antispam Labs vom 18. Dezember waren zwischen November und Mitte Dezember 2025 sage und schreibe 51 Prozent aller weihnachtlich getarnten Spam-E-Mails bösartig. “Betrüger setzen auf schnelle, emotionale Reaktionen”, heißt es in der Analyse. “Wenn ein Weihnachtsangebot ungewöhnlich großzügig erscheint – oder die E-Mail betont, dass Sie ‘ausgewählt’ wurden – halten Sie inne und prüfen Sie.”

Genau dieses Muster erfüllt der Spar-Betrug perfekt. Indem er Belohnungen für “Kundenloyalität” verspricht, umgeht er die Skepsis, die Verbraucher normalerweise bei zufälligen Gewinnspielen haben. Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt: Nur noch 72 Stunden bis Heiligabend sind Kunden besonders abgelenkt und finanziell aktiv.

So schützen Sie sich vor den Betrugsversuchen

Echte Händler wie Spar fordern niemals sensible Bankinformationen über E-Mail-Links oder WhatsApp-Nachrichten an. Offizielle Bonusprogramme laufen ausschließlich über die verifizierte Website oder die offizielle App des Unternehmens.

Experten raten zu diesen Schutzmaßnahmen:
* Absender prüfen: Echte Spar-E-Mails kommen nur von @spar.at-Adressen
* Links inspizieren: Fahren Sie mit der Maus über Links, um die echte Zieladresse zu sehen
* Offizielle Kanäle nutzen: Bei verlockenden Angeboten direkt die Spar-App öffnen oder die Website manuell aufrufen
* Verdächtiges melden: Phishing-E-Mails an die Meldestelle von Watchlist Internet weiterleiten

Was nach Weihnachten droht

Die Gefahr ist auch nach den Feiertagen nicht gebannt. Sicherheitsexperten erwarten für Ende Dezember und Anfang Januar 2026 eine neue Welle von Betrugsversuchen. Dann könnten “Rückerstattungs”- und “Umtausch”-Betrügereien im Vordergrund stehen, die das hohe Aufkommen an Retouren und Geschenkgutschein-Umtäuschen ausnutzen.

Die klare Botschaft für alle Verbraucher bleibt: Wenn eine E-Mail kurz vor Weihnachten einen exklusiven Bonus verspricht, ist sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Falle.

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