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Software-Deals: Cyber Week wird zum neuen Shopping-Marathon

02.12.2025 - 09:39:12

Die großen Software-Anbieter verlängern ihre Rabattaktionen bis zum 7. Dezember – ein strategischer Schachzug vor den angekündigten Preiserhöhungen 2026. Adobe, Microsoft und VPN-Dienste locken mit KI-Boni und Jahres-Abos zum halben Preis.

Black Friday ist vorbei, Cyber Monday auch – doch die Schnäppchenjagd geht weiter. Was früher nach 24 Stunden endete, dehnt sich 2025 zur “Cyber Week” aus. Adobe, Microsoft und Nord Security haben ihre Angebote offiziell bis zum 7. Dezember verlängert. Die Botschaft: Wer jetzt nicht zuschlägt, zahlt 2026 deutlich mehr.

Der Fokus hat sich dramatisch verschoben. Statt Hardware dominieren Software-Abonnements mit KI-Features das Geschehen. Die Strategie der Anbieter? Nutzer langfristig binden, bevor die nächste Preisrunde kommt. “Wir sehen 50-Prozent-Rabatte auf Jahrespläne, die früher teure KI-Funktionen jetzt kostenlos enthalten”, analysiert das Technikmagazin TechRadar.

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Der Branchenriese hält sein Versprechen: Die Creative Cloud mit über 20 Anwendungen kostet aktuell 34,97 Euro monatlich statt 69,99 Euro – eine Ersparnis von 50 Prozent im ersten Jahr. Photoshop, Illustrator, Premiere Pro und Acrobat Pro sind dabei.

Das eigentliche Zuckerl: 1.000 monatliche Generierungs-Credits für Adobe Firefly. Nutzer können damit KI-generierte Bilder und Vektorgrafiken direkt in ihre Projekte integrieren. Studenten und Lehrkräfte zahlen sogar nur 19,98 Euro monatlich – ein Rabatt von 70 Prozent.

Die Deadline steht fest: Sonntag, 7. Dezember, 23:59 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Danach kehrt Adobe zur Normalpreisgestaltung zurück.

Microsoft-Bundles schlagen Direktkauf

Während Microsoft im eigenen Store eher zurückhaltend rabattiert, greifen Drittanbieter zu aggressiveren Mitteln. Der US-Händler Newegg bietet Microsoft 365 Personal für umgerechnet 42 Euro und die Family-Version für 82 Euro an – jeweils für zwölf Monate.

Der Clou: Gratis dazu gibt es ein Jahresabo von NordVPN Basic im Wert von über 55 Euro. Ein Bundle, das Microsoft selbst so nicht anbietet.

Wer direkt bei Microsoft kauft, profitiert immerhin von der “Holiday Price Protection” bis 31. Januar 2026. Sinkt der Preis nach dem Kauf weiter, erstattet der Konzern die Differenz – eine Art Bestpreis-Garantie für die Feiertage.

VPN-Anbieter setzen auf Marathon-Strategie

Die Sicherheitsbranche verabschiedet sich vom 24-Stunden-Flash-Sale. NordVPN verlängert sein Angebot für den 2-Jahres-Standard-Plan auf 2,99 Euro monatlich – hochgerechnet etwa 76 Euro für 28 Monate inklusive vier Gratismonate.

Das Paket enthält Bedrohungsschutz gegen Malware und Werbung sowie Dark-Web-Monitoring. Im November waren es noch drei Bonusmonate, jetzt hat Nord nachgelegt.

Der Schweizer Datenschutz-Spezialist Proton kontert mit 60 Prozent Rabatt auf Proton Mail Plus und 50 Prozent auf die Unlimited-Suite. Letztere bündelt E-Mail, Kalender, Cloud-Speicher, VPN und Passwort-Manager für rund 5,90 Euro monatlich bei jährlicher Zahlung.

Proton zielt auf Nutzer ab, die sich von Google-Diensten lösen wollen. Das Angebot läuft unter dem Label “Cyber Week” und endet voraussichtlich am Wochenende.

KI-Agenten erobern den Arbeitsplatz

Der bedeutendste Trend Ende 2025: Software wird zum digitalen Assistenten. Nicht mehr nur Chatbots, sondern Programme, die eigenständig Aufgaben erledigen.

Notion nutzt den Launch seiner Notion Mail-Beta geschickt aus. Während direkte Preisnachlässe Mangelware bleiben, rüstet das Unternehmen funktional auf. Neue KI-Fähigkeiten erlauben das “Befragen” von PDF- und Bildanhängen direkt im Workspace. Teams, die von Evernote oder Asana wechseln wollen, lockt Notion mit verlängerten Testphasen für Business-Features.

ClickUp geht den klassischen Rabattweg: Bis zu 30 Prozent Nachlass auf Jahresabos der Unlimited- und Business-Pläne. Das Projektmanagement-Tool zielt damit gezielt auf kleinere und mittlere Unternehmen ab, die vor dem Jahreswechsel noch Budget übrig haben.

Marketing-Tools mit KI-Tracking

Für Digital-Marketer hat Semrush sein neues Semrush One-Paket mit einem zeitlich begrenzten Deal verknüpft: 17 Prozent Rabatt auf Jahresabos plus 14 Tage kostenloser Test – gültig noch heute, 2. Dezember.

Die Innovation: “KI-Sichtbarkeits-Tracking” überwacht die Markenpräsenz nicht nur in Google, sondern auch in KI-Suchmaschinen wie ChatGPT und Perplexity. Ein Zeichen, wohin die Reise geht: Wer online gefunden werden will, muss dort präsent sein, wo KI-Systeme ihre Antworten beziehen.

Abwehrkampf gegen Abo-Müdigkeit

Die Verlängerung der Deals offenbart ein Branchenproblem: Subscription Fatigue. Nutzer kündigen Einzelabos in Rekordtempo. Die Antwort der Anbieter? Mega-Bundles.

“Man kauft nicht mehr nur einen Texteditor, sondern einen KI-Schreibassistenten, Cloud-Speicher und eine Sicherheitssuite in einem Paket”, stellt das Magazin PCWorld fest. Microsoft kombiniert Office mit NordVPN, Adobe packt Firefly-Credits dazu.

Das Kalkül: Wer jetzt ein Jahresabo abschließt, sichert den Unternehmen Einnahmen vor den erwarteten Preiserhöhungen im ersten Quartal 2026. Die aktuellen Rabatte sind weniger Großzügigkeit als Vorsorge.

Was kommt nach dem 7. Dezember?

Wer auf bessere Deals kurz vor Weihnachten hofft, dürfte enttäuscht werden. Historische Muster zeigen eine “tote Zone” zwischen dem 8. und 26. Dezember – kaum Software-Rabatte, stattdessen Restposten bei Hardware.

Im Januar folgt die nächste Welle: “Neues Jahr, neues Ich”-Promotionen dominieren dann, allerdings mit Fokus auf Fitness- und Habit-Tracking-Apps. Professionelle Kreativ-Software wie Adobe oder Microsoft 365 bleibt außen vor.

Die Empfehlung liegt auf der Hand: Wer 2026 mit Adobe, Microsoft oder einem VPN-Dienst arbeiten will, sollte bis spätestens 7. Dezember zuschlagen. Die aktuellen Preise repräsentieren das untere Ende der Skala für das gesamte kommende Jahr.

Wird das Software-Shopping künftig immer zum Marathon? Die Zeichen stehen auf Ja. Die klare Abgrenzung zwischen Black Friday und Weihnachtsgeschäft verschwimmt zunehmend – zum Vorteil der Kunden, die mehr Zeit für Vergleiche haben, und der Anbieter, die ihre Marketingbudgets effizienter einsetzen können.

Stand: Dienstag, 2. Dezember 2025. Preise und Verfügbarkeit können sich ändern.

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