SoftBank Aktie: Milliardenpläne
12.12.2025 - 09:22:31SoftBank verfolgt eine Doppelstrategie mit möglicher Switch-Übernahme und Skild-AI-Beteiligung, während die Aktie auf Sorgen vor hohen Investitionskosten unter Druck gerät.
SoftBank schaltet beim Thema Künstliche Intelligenz in den nächsten Gang. Der Konzern arbeitet gleich an zwei großen Deals, die von der Infrastruktur bis zur Anwendung die gesamte KI-Wertschöpfungskette abdecken sollen. Im Raum stehen dabei Investitionen im zweistelligen Milliardenbereich – und ein deutlich höheres Risiko-Profil.
Milliardenofferte für Switch
Im Zentrum steht die mögliche Übernahme des US-Rechenzentrumsbetreibers Switch Inc. Berichte zufolge prüft SoftBank einen Deal mit einem Volumen von rund 50 Milliarden US-Dollar – eine der größten Transaktionen in der Unternehmensgeschichte.
Kernpunkte der Pläne:
- Ziel: Switch Inc., spezialisiert auf energieeffiziente Hochleistungs-Rechenzentren
- Zusatzdeal: Parallel laufen fortgeschrittene Gespräche zur Übernahme der DigitalBridge Group, einem bedeutenden Private-Equity-Investor bei Switch
- Strategisches Ziel: Absicherung kritischer physischer Infrastruktur für die nächste Generation von KI-Computing
Damit folgt SoftBank-Chef Masayoshi Son konsequent seiner strategischen Neuausrichtung: weg von reinen Software-Start-ups, hin zu „harten“ KI-Basiskomponenten wie Chips und Rechenzentren. Die Idee dahinter: Wer die Infrastruktur kontrolliert, steht im Zentrum des KI-Booms – auch wenn der Aufbau zunächst enorme Summen verschlingt.
Gemeinsamer Vorstoß mit Nvidia
Parallel zur möglichen Switch-Übernahme will SoftBank auch auf der Anwendungsseite der KI präsenter werden. Konkret geht es um eine Beteiligung an einer Finanzierungsrunde für Skild AI, ein Robotik-Startup.
Die Eckdaten:
- Partner: Das Investment soll gemeinsam mit dem US-Chipriesen Nvidia erfolgen
- Bewertung: Skild AI könnte in der Runde mit etwa 14 Milliarden US-Dollar bewertet werden
- Fokus: Das Unternehmen entwickelt KI-Modelle als „Gehirne“ für Roboter, also Software, die Wahrnehmung und Entscheidungen ermöglicht – nicht die Hardware selbst
SoftBank kombiniert damit zwei Ebenen: den Kauf der Rechenzentren (Switch) und die Beteiligung an der „Intelligenz“ (Skild AI). Diese Doppelstrategie zielt klar auf eine stärkere Kontrolle über die komplette KI-Kette – von der physischen Infrastruktur bis zur Anwendung in Robotik-Systemen.
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Belastungsprobe an der Börse
An der Börse kommen die ambitionierten Pläne kurzfristig nicht gut an. Die Aktie gab gestern in Tokio um 5,1 % nach. Auf Wochensicht steht der Titel rund 3,6 % im Minus, im 30-Tage-Vergleich summiert sich der Rückgang auf etwa 16 %. Trotz der jüngsten Schwäche liegt die Performance seit Jahresbeginn mit knapp 82 % allerdings weiterhin deutlich im Plus.
Auslöser des aktuellen Drucks sind vor allem externe Faktoren:
- Oracle-Zahlen: Enttäuschende Ergebnisse und höhere Ausgabenprognosen von Oracle haben die Zweifel am Tempo der KI-Margenentwicklung neu entfacht
- Sektor-Stimmung: Als großer KI-Investor reagiert SoftBank besonders sensibel auf veränderte Erwartungen zu künftigen Investitionsvolumina im Sektor
- Symbotic-Verkauf: Zusätzlich wurde bekannt, dass eine SoftBank-nahe Einheit Aktien des Lagerautomations-Spezialisten Symbotic im Wert von rund 186 Millionen US-Dollar verkauft hat – ein Signal für eine Umschichtung von Kapital innerhalb des Portfolios
Der Markt ringt damit, die immensen Kosten der KI-Strategie mit den möglichen, aber noch entfernten Ertragschancen in Einklang zu bringen.
Fazit: Hohe Einsätze, langer Atem nötig
SoftBanks Kursverlauf spiegelt den Spannungsbogen klar wider: Auf der einen Seite steht der mögliche 50-Milliarden-Dollar-Deal für Switch als Zeichen kompromissloser KI-Offensive, flankiert von einem Milliarden-Investment in Robotik-Intelligenz mit Nvidia. Auf der anderen Seite dominiert kurzfristig die Sorge vor gewaltigen Vorlaufkosten und Verzögerungen bei der Profitabilität im KI-Bereich. Wie sich diese Rechnung für SoftBank wirtschaftlich auszahlt, wird entscheidend davon abhängen, ob die geplanten Infrastruktur- und Robotik-Investments in den kommenden Jahren tatsächlich in stabile, skalierbare Ertragsquellen überführt werden können.
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