Smishing-Welle überrollt Smartphones vor Weihnachten
22.12.2025 - 05:01:12Verbraucherschützer warnen vor einer massiven Betrugswelle mit gefälschten SMS zu Paketen und Bankzugängen. Kriminelle nutzen Weihnachtsstress und KI-Technologie, um an sensible Daten zu gelangen.
Eine massive Betrugswelle mit gefälschten SMS trifft aktuell deutsche Smartphones. Verbraucherzentralen und Sicherheitsexperten warnen vor aggressivem “Smishing” – kurz vor Heiligabend. Die Kriminellen zielen mit gefälschten Paketbenachrichtigungen und Bank-Updates auf sensible Daten und Geld ab.
Die Verbraucherzentrale warnt eindringlich: Wer jetzt unüberlegt auf Links klickt, riskiert ein finanzielles Desaster zum Fest.
Paket-Lüge nutzt Angst vor leeren Händen
Die häufigste Masche spielt mit der Sorge um ausstehende Weihnachtsgeschenke. Millionen Deutsche warten noch auf Online-Bestellungen – genau hier haken die Betrüger ein.
Die SMS sind kurz und erzeugen Druck: “Ihr Paket DE-4921 konnte nicht zugestellt werden. Bitte bestätigen Sie Ihre Adresse hier: [Link]” oder “Zollgebühren ausstehend. Zahlung sofort vornehmen, um Rücksendung zu vermeiden.”
Die Täter nutzen “Spoofing”-Technologien. Die SMS erscheint im selben Nachrichtenverlauf wie echte Mitteilungen von DHL, Hermes oder DPD. Das erhöht die Glaubwürdigkeit enorm.
Passend zum Thema Smishing und gefälschte Paket‑SMS: Viele Abwehrmaßnahmen reichen nicht, weil Kriminelle QR‑Codes und täuschend echte Login‑Seiten nutzen. Ein kostenfreier Anti‑Phishing‑Leitfaden erklärt in 4 klaren Schritten, wie Sie Links, WhatsApp‑/SMS‑Fakes und gefälschte Bank‑Mitteilungen sicher erkennen, Abofallen vermeiden und Schadsoftware abwehren. Mit praktischen Checklisten für Verbraucher und Firmen. Anti‑Phishing‑Paket jetzt kostenlos herunterladen
Was nach dem Klick passiert
Wer dem Link folgt, landet auf täuschend echten Nachbauten von Logistik-Webseiten. Dort lauern zwei Hauptgefahren:
- Abofallen: Nutzer sollen eine geringe “Bearbeitungsgebühr” zahlen. Durch die Kreditkarteneingabe wird oft ein teures Abo abgeschlossen oder die Daten für größere Abbuchungen missbraucht.
- Schadsoftware: Besonders bei Android-Geräten kann der Link den Download einer schädlichen App (APK-Datei) starten. Diese Malware liest Passwörter aus, kopiert Adressbücher und macht das Smartphone zum Teil eines Botnetzes.
Gefälschte Bank-Updates zum Jahreswechsel
Neben der Paket-Masche beobachten das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Sicherheitsforscher eine Zunahme von Banken-Phishing.
Die Betrüger nutzen den administrativen Kontext des Jahresendes. SMS und E-Mails, die vorgeben, von Sparkasse, Volksbank oder ING zu stammen, behaupten: Der Online-Banking-Zugang sei “aufgrund neuer Sicherheitsbestimmungen für 2026” gesperrt.
Das Timing ist perfide. Viele Banken informieren zum Jahresende tatsächlich über AGB-Änderungen. Die Kriminellen mischen ihre Fälschungen unter diesen echten Kommunikationsstrom.
Die klare Warnung der Verbraucherschützer: Banken fordern niemals per SMS oder E-Mail dazu auf, Daten über einen Link abzugleichen.
KI und QR-Codes: Neue Werkzeuge der Betrüger
Die aktuelle Welle ist besonders gefährlich durch technologische Weiterentwicklungen.
KI-generierte Texte erschweren die Erkennung. Früher verrieten schlechtes Deutsch und kryptische Sonderzeichen die Fälschungen. Heute erstellen KI-Tools grammatikalisch fehlerfreie, absolut authentische Nachrichten – höflich und bürokratisch korrekt, wie von einem deutschen Dienstleister erwartet.
Zudem warnt die Verbraucherzentrale vor “Quishing” – einer Kombination aus QR-Code und Phishing. In Messenger-Diensten werden Bilddateien mit QR-Codes versendet, angeblich zum “Paketstatus scannen”. Sicherheitssoftware scannt QR-Codes oft nicht präventiv. Nutzer landen so ungefiltert auf verseuchten Seiten.
So schützen Sie sich vor den Betrugsversuchen
Angesichts der Bedrohungslage empfiehlt die Verbraucherzentrale konkrete Schritte:
- Ruhe bewahren: Lassen Sie sich nicht von “letzte Chance”, “sofort” oder “Sperrung” unter Druck setzen.
- Keine Links anklicken: Nutzen Sie niemals Links in SMS zur Sendungsverfolgung oder zum Bank-Login. Öffnen Sie stattdessen die offizielle App oder tippen Sie die Webadresse manuell ein.
- Absender prüfen: Seien Sie skeptisch, auch wenn “DHL” oder “Sparkasse” angezeigt wird. Fragen Sie im Zweifel beim offiziellen Kundenservice nach – über die Nummer auf der echten Webseite, nicht aus der SMS!
- Drittanbietersperre einrichten: Lassen Sie diese kostenlose Sperre bei Ihrem Mobilfunkanbieter einrichten. Sie verhindert Abbuchungen über die Handyrechnung.
- Melden: Leiten Sie verdächtige Nachrichten an Meldestellen wie
phishing@verbraucherzentrale.nrwweiter oder nutzen Sie die Meldefunktionen in Ihrem Smartphone.
Die Betrugswelle ebbt nach Weihnachten nicht ab
Experten warnen: Die Angriffe werden nach dem Fest nicht aufhören, sondern sich nur verlagern. Erwartet werden nun:
- “Rückerstattungs”-Betrug: Kriminelle geben vor, für zurückgesendete Geschenke stünden Gutschriften bereit – man müsse “nur noch kurz die Kontodaten bestätigen”.
- Fake-Shops und Umtausch: Gefälschte Support-Seiten, die Hilfe bei defekten Geschenken versprechen, werden voraussichtlich zunehmen.
Die Botschaft der Verbraucherschützer bleibt klar: Eine gesunde Portion Skepsis gegenüber unaufgeforderten Nachrichten ist auch zwischen den Jahren und zu Jahresbeginn 2026 unverzichtbar.
PS: Sie möchten sich sofort schützen? Das Anti‑Phishing‑Paket liefert praxisnahe Sofortmaßnahmen gegen gefälschte Paket‑SMS, QR‑Code‑Fallen und Bank‑Phishing – plus einfache Schritte für Android‑ und iPhone‑Nutzer, wie sie schädliche Apps und Abofallen verhindern. Ideal für alle, die in wenigen Minuten mehr Sicherheit auf dem Smartphone wollen. Jetzt Anti‑Phishing‑Guide kostenlos sichern


