Siemens Healthineers und NAU revolutionieren Alzheimer-Diagnose
17.12.2025 - 14:49:12Alzheimer-Bluttests werden bald so alltäglich wie Cholesterin-Checks. In dieser Woche treiben zwei Entwicklungen die Früherkennung massiv voran: Siemens Healthineers skaliert einen präzisen Bluttest für die breite Anwendung, während US-Forscher einen völlig neuen Ansatz vorstellen.
Der Medizintechnik-Riese gab eine strategische Partnerschaft mit dem Diagnostikunternehmen ALZpath bekannt. Ziel ist es, den hochpräzisen Biomarker pTau217 in die weltweit verbreiteten Atellica-Laborsysteme von Siemens zu integrieren. Dieser Bluttest gilt als Goldstandard, da seine Ergebnisse stark mit teuren Gehirnscans übereinstimmen.
Bisher war der Test oft nur in Spezialkliniken verfügbar. Durch die Integration in die automatisierte Plattform könnte er bald in jedem größeren Labor routinemäßig durchgeführt werden. „Wir wollen fortschrittliche Alzheimer-Diagnostik in den Laboralltag integrieren“, sagt Dirk Heckel von Siemens Healthineers.
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NAU-Forscher setzen auf den Hirnstoffwechsel
Während Siemens auf etablierte Proteine setzt, verfolgen Forscher der Northern Arizona University (NAU) einen neuartigen Weg. Ihr Test analysiert winzige Bläschen im Blut, die von Neuronen stammen. Diese sogenannten Mikrovesikel verraten, wie effizient das Gehirn Zucker verbrennt.
„Ein gesundes Gehirn ist gierig nach Glukose. Bei Alzheimer verlangsamt sich dieser Stoffwechsel“, erklärt Studienleiter Travis Gibbons. Dieser „metabolische Kanarienvogel in der Kohlemine“ könnte Warnzeichen Jahrzehnte vor den ersten Symptomen liefern. Der Ansatz befindet sich allerdings noch im Forschungsstadium.
Warum diese Woche alles ändert
Die neuen Entwicklungen lösen ein fundamentales Problem: Bisher benötigte man für eine sichere Alzheimer-Diagnose entweder teure PET-Scans oder invasive Lumbalpunktionen. Beide Methoden sind für eine breite Früherkennung ungeeignet.
- pTau217-Tests bieten vergleichbare Genauigkeit bei minimalen Kosten.
- Der metabolische Ansatz könnte die funktionale Gesundheit des Gehirns zusätzlich abbilden.
Die Kombination beider Methoden verspricht ein umfassendes Bild der Gehirngesundheit.
Therapien machen präzise Diagnose dringend nötig
Der Zeitpunkt der Entwicklungen ist kein Zufall. Seit der Zulassung krankheitsmodifizierender Therapien wie Leqembi und Kisunla explodiert der Bedarf an früher und genauer Diagnostik. Diese Medikamente wirken am besten in den allerfrühesten Stadien – ein Fenster, das bisher oft ungenutzt blieb.
„Wir bewegen uns von der Diagnose per Ausschluss zur biologischen Präzision“, kommentiert Neurologin Dr. Sarah Weber. Ein einfacher Bluttest beim Hausarzt könnte künftig Risikopatienten identifizieren, bevor irreversible Schäden entstehen. Das entlastet die Gesundheitssysteme und beschleunigt den Zugang zu lebensverändernden Therapien.
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