Siemens Healthineers Aktie: Nigeria-Deal und Spin-off
09.12.2025 - 02:24:31Siemens Healthineers expandiert mit einer langfristigen Partnerschaft in Nigeria, während die Siemens AG ihre Beteiligung per Spin-off reduziert. Ambitionierte Wachstumsziele stehen Zollbelastungen gegenüber.
Siemens Healthineers treibt seine strategische Neuausrichtung voran – mit einer bemerkenswerten Afrika-Expansion und der bevorstehenden Trennung von der Muttergesellschaft. Während die Nigeria-Kooperation das Wachstum in Schwellenländern beschleunigen soll, wirft der geplante Siemens-Spin-off Fragen zur künftigen Eigenständigkeit auf.
Die wichtigsten Entwicklungen:
– 10-Jahres-Partnerschaft mit Nigerias Staatsfonds NSIA für Ausbau der medizinischen Bildgebung
– Siemens AG plant Reduzierung ihrer Beteiligung von 67% auf unter 37% per Spin-off
– Mittelfristziele bis 2030: 5-7% Umsatzwachstum und zweistelliges EPS-Wachstum jährlich
– Zollbelastungen von 400 Mio. Euro im kommenden Geschäftsjahr erwartet
Nigeria-Expansion: 10 neue Diagnosezentren
Der Medizintechnik-Konzern verkündete auf dem Jahrestreffen der Radiological Society of North America eine strategische Kooperation mit der Nigeria Sovereign Investment Authority. Die zehnjährige Vereinbarung umfasst die Ausstattung von zehn MedServe-Diagnosezentren mit Bildgebungstechnologie.
Dr. Bernd Ohnesorge, verantwortlich für die EMEA-Region, bezeichnete die Kooperation als Erweiterung einer bestehenden Zusammenarbeit im Onkologie-Bereich. Neben der Hardware liefert Siemens Healthineers auch Training und Expertise für die Systeme. Der Schritt unterstreicht die strategische Bedeutung afrikanischer Wachstumsmärkte für den Konzern.
Der Weg zur Eigenständigkeit
Parallel arbeitet die Muttergesellschaft Siemens AG an der Umsetzung des angekündigten Spin-offs. 30 Prozent der Healthineers-Anteile sollen per Abspaltung direkt an Siemens-Aktionäre übertragen werden. Mittelfristig plant Siemens eine weitere Reduzierung auf unter 20 Prozent.
CEO Roland Busch begründete den Schritt mit der Fokussierung auf das Kernportfolio aus Automatisierung, Gebäudetechnik und Mobilität. Die Transaktion hängt von regulatorischen Klärungen und Hauptversammlungsbeschlüssen beider Unternehmen ab. Details sollen im zweiten Quartal 2026 folgen.
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Strategiephase mit ambitionierten Zielen
Auf dem Capital Markets Day im November präsentierte Siemens Healthineers die Mittelfristziele für 2027 bis 2030. Die neue Strategie “Elevating Health Globally” sieht 5-7 Prozent Umsatzwachstum und zweistelliges prozentuales Gewinnwachstum je Aktie vor.
Das neue Segment “Precision Therapy” fasst künftig Varian, Advanced Therapies und Ultrasound zusammen und soll gemeinsam mit Imaging 6-9 Prozent jährliches Umsatzwachstum erreichen. Das Diagnostics-Segment strebt mittelfristig mittlere einstellige Wachstumsraten an. CEO Bernd Montag schloss einen möglichen Verkauf oder Spin-off des Diagnostics-Bereichs bis 2030 allerdings nicht aus.
Zollbelastungen belasten Ergebnis
Die US-Zölle treffen alle Segmente des Konzerns. CFO Jochen Schmitz bezifferte die erwarteten Kosten auf rund 200 Millionen Euro im laufenden und 400 Millionen Euro im kommenden Geschäftsjahr. Bis 2028 will der Konzern die Belastung vollständig durch Preisanpassungen, Kostenkontrolle und Verlagerung von Wertschöpfung kompensieren.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2025 erzielte Siemens Healthineers einen Umsatz von rund 23,4 Milliarden Euro bei etwa 74.000 Mitarbeitern weltweit. Die Cash Conversion soll nachhaltig bei 0,8 bis 0,9 liegen, der Verschuldungsgrad von 4,2x auf 2,5x Net Debt/EBITDA sinken.
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