Shell Aktie: Neuer Wirbel um BP
22.12.2025 - 18:42:31Die Ernennung einer neuen BP-Chefin und eine auslaufende rechtliche Frist heizen Spekulationen über eine Mega-Fusion an. Gleichzeitig deuten Berichte auf interne Konflikte über die Strategie im Shell-Management hin.
Ein Führungswechsel beim Konkurrenten BP und das bevorstehende Auslaufen einer wichtigen rechtlichen Frist rücken Shell wieder ins Rampenlicht. Marktbeobachter spekulieren zum Wochenstart erneut über eine mögliche Mega-Fusion im europäischen Ölsektor. Doch während die Gerüchteküche brodelt, deuten Berichte über interne Personalrochaden darauf hin, dass die Strategie im Top-Management alles andere als unumstritten ist.
Spekulationen und interne Grabenkämpfe
Auslöser der aktuellen Diskussionen ist die Ernennung von Meg O’Neill zur neuen Chefin von BP. Diese Personalie belebt die Fantasie für eine Konsolidierung der Branche. Besonders brisant ist das Timing: Am kommenden Freitag, den 26. Dezember, läuft Shells formelle Erklärung aus, keine Übernahmeabsicht für BP zu hegen (“no-intention-to-bid”). Nach britischem Übernahmerecht wäre der Weg für ein Angebot damit theoretisch wieder frei.
Hinter den Kulissen scheint das Thema jedoch für Zündstoff zu sorgen. Während CEO Wael Sawan öffentlich Aktienrückkäufe gegenüber Großübernahmen bevorzugt, berichten Medien wie die Financial Times, dass es intern zu Konflikten kam. Demnach soll der Abgang von Shells M&A-Chef Greg Gut direkt mit der Entscheidung Sawans zusammenhängen, einen internen Vorschlag zur Übernahme von BP zu blockieren. Anleger werten dies als Zeichen für ein strategisches Tauziehen in der Konzernspitze.
Operative Fakten statt Gerüchte
Abseits der Fusionsfantasien schafft Shell Fakten im operativen Geschäft. In Australien reagierte der Konzern heute auf neue staatliche Vorgaben, die ab 2027 eine Reservierung von bis zu 25 Prozent der Gasproduktion für den dortigen Inlandsmarkt vorsehen. Shell bezeichnete dies als wichtigen Schritt für mehr Planungssicherheit.
Gleichzeitig treibt das Unternehmen die Optimierung seines Portfolios voran. Im Golf von Mexiko fiel die finale Investitionsentscheidung für das “Kaikias”-Projekt, das ab 2028 zusätzliches Öl fördern soll. Im Gegenzug sucht der Konzern weiterhin Käufer für Beteiligungen, darunter Anteile an der deutschen Raffinerie PCK Schwedt.
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Ölpreis und Aktienkurs
Unterstützung erhält der Sektor aktuell durch den Ölpreis. Spannungen im Zusammenhang mit venezolanischen Öllieferungen sorgten zum Wochenauftakt für einen Anstieg der Notierungen. Die Shell-Aktie notiert derzeit bei rund 31,05 Euro und zeigt sich damit stabil, wenngleich der Titel heute leicht um 0,06 Prozent nachgab. Auf Jahressicht steht dennoch ein Plus von knapp einem Prozent zu Buche. Das Management stützt den Kurs weiterhin aggressiv: Allein bis zum 19. Dezember wurden im Rahmen des laufenden 3,5-Milliarden-Dollar-Programms fast zwei Millionen weitere Aktien zurückgekauft.
Das Datum, auf das Investoren nun blicken, ist der 26. Dezember. Zwar gilt ein tatsächliches Gebot für BP angesichts der Haltung des CEOs als unwahrscheinlich, doch der Wegfall der rechtlichen Hürde könnte die Volatilität kurzfristig erhöhen. Langfristig bleibt jedoch die Warnung des Managements vor einem möglichen Überangebot am Ölmarkt ab 2026 der entscheidende fundamentale Faktor.
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