Shell, Aktie

Shell Aktie: BP-Übernahme blockiert

17.12.2025 - 17:40:32

Shells Chef Sawan lehnt eine Akquisition des Rivalen BP ab, was zum Abgang eines Top-Managers führte. Das Unternehmen setzt stattdessen auf profitable Projekte im Golf von Mexiko.

Shell-CEO Wael Sawan hat im laufenden Jahr eine interne Initiative zur Übernahme des Rivalen BP abgeblockt. Die Absage führte zum Abgang eines hochrangigen Managers – und wirft Fragen über Shells Wachstumsstrategie auf. Zeitgleich setzt das Unternehmen auf organisches Wachstum im Golf von Mexiko, während der Ölpreis unter 60 Dollar fällt.

Übernahme-Pläne verworfen

Der britische Energiekonzern hat einen bemerkenswerten Einblick in interne Strategiedebatten gewährt. Wie heute bekannt wurde, lehnten CEO Wael Sawan und Finanzchefin Sinead Gorman einen Vorschlag des hauseigenen M&A-Teams ab, den angeschlagenen Rivalen BP zu übernehmen. Die Begründung: Vermeidung strategischer Störungen, trotz der deutlich gesunkenen Bewertung von BP.

Die Konsequenz war personeller Natur. Greg Gut, Executive Vice President für Strategie und M&A, verließ das Unternehmen Ende September. Die Episode zeigt die strikte Kapitalallokation unter Sawan, der sich auf Profitabilität statt auf Volumenwachstum konzentriert.

Investition in bestehende Infrastruktur

Parallel dazu gab Shell die finale Investitionsentscheidung für das Kaikias-Wasserflutsystem im US-Golf von Mexiko bekannt. Das Projekt soll ab 2028:

  • Zusätzliche 60 Millionen Barrel Öläquivalent fördern
  • Die Lebensdauer der bestehenden Ursa-Plattform verlängern
  • Hochmarge Produktion aus vorhandener Infrastruktur maximieren

Peter Costello, Upstream-Präsident bei Shell, bezeichnete den Schritt als Fokus auf “hochrentable Produktion in einem Kerngebiet”. Die Entscheidung unterstreicht Shells Präferenz für Brownfield-Erweiterungen gegenüber riskanten Großakquisitionen.

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Kursdruck durch Ölpreis

Die Shell-Aktie steht heute unter Druck und verliert rund 2,7 Prozent auf etwa 2.626 Pence. Haupttreiber ist jedoch der Ölpreis: Brent-Rohöl fiel auf 59,85 Dollar – den tiefsten Stand seit 2021. Der breite Energie-Sektor leidet unter diesem Umfeld.

Die Ablehnung der BP-Übernahme wird von Investoren unterschiedlich bewertet. Einerseits zeigt sie Disziplin und vermeidet Integrationsrisiken. Andererseits wirft der Abgang eines hochrangigen Managers Fragen über Shells langfristige Wachstumsperspektive auf.

Das nächste wichtige Datum für Anleger sind die Quartalszahlen für Q4 2025. Dort dürfte die Kapitalallokation unter Niedrigpreis-Bedingungen im Fokus stehen – und die Frage, ob Sawan mit seiner defensiven Strategie richtig liegt.

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