SGL Carbon Aktie: Fälligkeiten

Mehrere strukturierte Produkte auf SGL Carbon erreichen ihren letzten Handelstag. Die Abwicklung kann kurzfristige Handelsströme und Volatilität für die Aktie bedeuten.

Die wichtigste Nachricht: Mehrere strukturierte Produkte mit SGL Carbon als Basiswert erreichen heute, am Donnerstag, 18. Dezember 2025, ihren letzten Handelstag. Anleger, die in diese Papiere investiert sind, stehen vor festen Abwicklungen Ende Dezember. Welche Auswirkungen hat das auf den Aktienkurs? Diese Frage beantworte ich im Verlauf des Artikels.

• Letzter Handelstag der Produkte: 18. Dezember 2025 (heute)
• Fälligkeit aller genannten Produkte: 30. Dezember 2025
• Schlusskurs gestern: 2,85 €; YTD: -29,38%

Welche Produkte laufen aus?

Drei nennenswerte Instrumente erreichen das Ende ihrer Laufzeit:
– Aktienanleihe Classic (WKN DY0M5C): Zinssatz 15,10% p.a., Basispreis 4,00 €, Bezugsverhältnis 250.
– Discount-Zertifikat (WKN DJ7ZBH): Emittiert am 27.12.2023, Cap 3,50 €.
– Optionsschein Classic Short (WKN DY7EPZ): Emission April 2025, Basispreis 3,00 €.

Solche strukturierten Produkte haben unterschiedliche Abwicklungsmechaniken. Bei der Aktienanleihe entscheidet das Verhältnis zwischen Schlusskurs und Basispreis, ob Anleger eine Barauszahlung oder physische Lieferung der Aktie erhalten. Beim Discount-Zertifikat und beim Short-Optionsschein laufen Auszahlungen bzw. Lieferpflichten nach den jeweiligen Produktbedingungen ab.

Was bedeutet das für den Kurs?

Fälligkeiten allein sind kein Kursereignis mit dauerhaftem Signalcharakter. Sie erzeugen jedoch punktuelle Handelsströme: Positionen werden glattgestellt, Emittenten bereiten Abrechnungen vor und gegebenenfalls kommt es zu Liefer- beziehungsweise Ausgleichszahlungen. Wird die physische Lieferung ausgelöst, kann kurzfristig Verkaufsdruck entstehen. Fällt die Abrechnung in bar, dominieren eher Eröffnungs- und Schließtransaktionen.

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Die aktuelle Chartkonstellation liefert zusätzlichen Kontext: Der Aktienkurs notierte zuletzt bei 2,85 €, befindet sich unter wichtigen gleitenden Durchschnitten und weist mit einem 14-Tage-RSI von 37 eine leicht unterkaufte Lage auf. Die 30-Tage-Volatilität liegt bei rund 27%, was auf vergleichsweise hohe Schwankungsbreite hindeutet. Zusammengenommen spricht das für erhöhte Reaktionsfähigkeit des Kurses auf die Abwicklungen, ohne dass daraus ein klares langfristiges Signal folgt.

Kurzfristig bleibt der Marktfluss rund um die Fälligkeiten der zentrale Treiber. Die endgültige Wirkung zeigt sich spätestens mit der Abrechnung am 30. Dezember 2025: Entscheidend wird dann sein, ob häufiger physische Lieferung oder Barausgleich erfolgt — und wie groß die so freigesetzten Handelsvolumina sind.

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