SFC Energy Aktie: Auftrag stützt
19.12.2025 - 03:40:31Der Brennstoffzellenhersteller SFC Energy erhält einen Auftrag über 870.000 Euro für mobile Überwachungssysteme. Dies stärkt die Erwartungen an ein starkes Schlussquartal und die angepasste Jahresprognose.
Ein neuer Großauftrag aus Nordamerika bringt SFC Energy kurz vor Jahresende positive Schlagzeilen – trotz insgesamt schwacher Kursentwicklung. Der Brennstoffzellenspezialist meldet eine Bestellung für seine EFOY-Pro-Systeme, die direkt in ein strategisch wichtiges Wachstumsfeld fällt. Kann dieser Auftrag helfen, die zuletzt reduzierte Jahresprognose abzusichern?
Neuer Auftrag aus Nordamerika
SFC Energy hat einen Auftrag über rund 1,3 Millionen Kanadische Dollar (etwa 870.000 Euro) von einem führenden nordamerikanischen Anbieter mobiler Sicherheits- und Fernüberwachungslösungen erhalten. Geliefert werden EFOY Pro 2800 Brennstoffzellen, die mobile Überwachungstürme mit Strom versorgen sollen.
Der nicht namentlich genannte Kunde betreibt nach Unternehmensangaben eine der am schnellsten wachsenden Flotten solcher Türme in Kanada und den USA. Für SFC Energy ist das ein weiterer Beleg dafür, dass sich die Brennstoffzellen im professionellen Einsatz etablieren.
Wichtige Fakten zum Auftrag:
- Volumen: ca. 1,3 Mio. CAD (~870.000 Euro)
- Produkt: EFOY Pro 2800 Brennstoffzellen
- Anwendung: Stromversorgung mobiler Überwachungstürme
- Region: Kanada und Vereinigte Staaten
Die Systeme kommen vor allem dort zum Einsatz, wo kein stabiler Netzanschluss vorhanden ist und hohe Zuverlässigkeit gefragt ist.
Breites Einsatzspektrum der EFOY-Pro-Systeme
Die mobilen Überwachungstürme werden in verschiedensten, teils abgelegenen Szenarien genutzt, unter anderem:
- Baustellen und Bergbau
- Energiesektor und Pipeline-Bau
- Gewerbe- und Einzelhandelsflächen
- Industriestandorte wie Fertigungsbetriebe und Lagerhäuser
- Automobilhändler
In diesen Umgebungen sollen die EFOY Pro Brennstoffzellen eine zuverlässige, emissionsarme und netzunabhängige Stromversorgung sicherstellen. Das Unternehmen hebt insbesondere die garantierte Verfügbarkeit in kritischen Anwendungen hervor – ein zentrales Verkaufsargument gegenüber klassischen Dieselgeneratoren oder rein batteriebasierten Lösungen.
„Local-for-Local“-Strategie in den USA
CEO Dr. Peter Podesser betont die strategische Bedeutung des nordamerikanischen Markts. Trotz nach wie vor „anspruchsvollem“ Umfeld habe SFC Energy in den USA zuletzt ein organisches Wachstum von rund 25 % erzielt. Das deutet auf eine stetig wachsende Nachfrage in der Region hin.
Wichtiger Baustein ist der Hochlauf der neuen US-Produktionsstätte. Die lokale Fertigung soll:
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- das Risiko von Importzöllen reduzieren
- Währungsrisiken begrenzen
- Abhängigkeiten in der Lieferkette verringern
Gerade vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen und protektionistischer Tendenzen in der US-Handelspolitik verschafft diese „Local-for-Local“-Strategie dem Unternehmen mehr Planungssicherheit.
Bedeutung für die Jahresprognose
Der Auftrag kommt zu einem sensiblen Zeitpunkt. Ende Juli 2025 hatte SFC Energy seine Jahresprognose wegen des schwierigen Marktumfelds nach unten angepasst. Aktuell stellt das Unternehmen einen Konzernumsatz von 146,5 bis 161 Millionen Euro in Aussicht, nach zuvor 160,6 bis 180,9 Millionen Euro.
Im Neun-Monatsbericht vom November stellte das Management ein starkes Schlussquartal in Aussicht. Treiber sollen ein hoher Auftragseingang im dritten Quartal und ein steigender Anteil im Defense-Geschäft sein. Der jetzt gemeldete Nordamerika-Auftrag fügt sich in dieses Bild ein und unterstützt die Erwartung eines soliden Jahresendspurts.
Aktie schwach, aber stabilisiert
An der Börse hat sich die Stimmung im laufenden Jahr deutlich eingetrübt. Die Aktie liegt seit Jahresbeginn rund 32,5 % im Minus und notiert mit zuletzt 12,06 Euro nur knapp über dem 52‑Wochen‑Tief von 11,88 Euro. Vom Hoch der vergangenen zwölf Monate bei 26,35 Euro ist der Titel mehr als 50 % entfernt.
Auch technisch zeigt sich das angeknackste Bild:
Der Kurs liegt deutlich unter dem 200‑Tage‑Durchschnitt von 18,63 Euro, der Abstand beträgt gut 35 %. Der 14‑Tage‑RSI von 37,6 signalisiert jedoch, dass die Aktie zwar schwach, aber noch nicht extrem überverkauft ist. Die jüngste Stabilisierung knapp oberhalb des Jahrestiefs deutet darauf hin, dass sich zumindest kurzfristig ein Boden abzeichnen könnte.
Finanzbasis und nächste Termine
Trotz Kursrückgang bleibt die Bilanz solide. Zum 30. Juni 2025 verfügte SFC Energy über eine Netto-Finanzposition von rund 46 Millionen Euro bei einer Marktkapitalisierung von etwa 213 Millionen Euro. Damit hat das SDAX-Unternehmen finanziellen Spielraum, um seine Expansionspläne – insbesondere in Nordamerika – weiter voranzutreiben.
Der nächste zentrale Termin ist die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2025 am 26. März 2026. Dann wird sich zeigen, in welchem Umfang das erwartete starke Schlussquartal und der höhere Defense-Anteil die heruntergeschraubte Jahresprognose tatsächlich ausgleichen konnten und welchen Beitrag der aktuelle Nordamerika-Auftrag zur weiteren Entwicklung leistet.
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