Selbstführung, Top-Kompetenz

Selbstführung wird 2026 zur Top-Kompetenz

19.12.2025 - 05:49:12

Die Arbeitswelt setzt 2026 auf eine alte, neue Fähigkeit: Selbstführung. Diese Woche zeigt ein virales CEO-Interview, eine Debatte um toxische Führung und massive Bildungsinvestitionen den klaren Trend weg vom Management anderer, hin zur Arbeit am eigenen Ich.

Der Ton kommt aus der Chefetage. Damola Adamolekun, CEO der Restaurantkette Red Lobster, sorgte mit einer radikalen These für Aufsehen. In einem Podcast-Interview definierte er Führung nicht als Technik, sondern als Ergebnis persönlicher Arbeit. “Leadership ist Selbstverbesserung”, so der 36-Jährige. “Je stärker du als Person bist, desto eher wollen dir Menschen folgen.”

Adamolekun, der seit August 2024 den Turnaround des Unternehmens führt, ruft dazu auf, “unermüdlich daran zu arbeiten, ein besserer Mensch zu sein”. Experten deuten dies als Paradigmenwechsel. Glaubwürdigkeit entstehe nicht durch Titel, sondern durch intensive Selbstreflexion – dem Kern der Selbstführung.

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“Stromberg” als mahnendes Negativbeispiel

Während in den USA ein CEO als Vorbild gilt, dient in Deutschland ein Anti-Held als Lehrmeister. Fachmedien analysieren derzeit die Kult-Serie “Stromberg” als Spiegel für toxische Führung. Die Berichte zeigen: Verhaltensweisen wie Mikromanagement und fehlende Empathie sind in vielen Firmen noch immer Realität.

Der Tenor ist klar. Toxische Muster lassen sich nicht durch Regeln allein bekämpfen, sondern nur durch individuelle Selbstreflexion. “Selbstführung schafft Stabilität”, heißt es. Wer sich selbst nicht führen kann, verfällt in Stress in destruktive Muster. Die kulturelle Transformation scheitert oft an der mangelnden inneren Reife der Akteure.

Unis setzen auf Emotionale Intelligenz

Der Trend ist längst in der Bildung angekommen. Die University of Wisconsin-Green Bay kündigte neue Programme für 2026 an. Im Fokus stehen nicht technische Skills, sondern Emotionale Intelligenz und Selbstregulierung.

Die Logik dahinter: Übernehmen KI-Systeme mehr technische Aufgaben, werden rein menschliche Fähigkeiten zur harten Währung. Selbstwahrnehmung und Selbstführung sind die neuen Basiskompetenzen für unsichere Zeiten. Europäische Bildungsträger dürften bald mit ähnlichen Angeboten nachziehen.

Warum jetzt? Die Antwort auf die “Polykrise”

Die Häufung der Themen diese Woche ist kein Zufall. Sie spiegelt ein Jahr wider, in dem viele an ihre Belastungsgrenzen kamen. In einer als volatil und unberechenbar beschriebenen Welt ist die eigene innere Haltung oft die einzige Konstante.

Selbstführung wird so zur essentiellen Resilienz-Strategie. Unternehmen, die in Persönlichkeitsentwicklung investieren, binden laut HR-Daten Talente besser. Selbst das Phänomen des “Quiet Quitting” wird zunehmend als Mangel an Selbstwirksamkeit gedeutet.

Das erwartet uns 2026

Experten prognostizieren eine “Psychologisierung” der Management-Ausbildung. Für die kommenden Monate bedeutet das konkret:

  • Recruiting wird stärker auf Indikatoren für Selbstreflexion achten.
  • Firmen-Gesundheitsprogramme erweitern ihren Fokus auf mentale Selbstführung.
  • KI wird zunehmend als Werkzeug genutzt, um das eigene Führungsverhalten durch Datenfeedback zu analysieren.

Die Erkenntnis ist im Mainstream angekommen: Wirksamere Organisationen entstehen nicht durch bessere Software, sondern durch bewusstere Menschen. Der Weg zu besserer Führung führt nach innen.

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