Schott Pharma Aktie: Hiobsbotschaft für Anleger

Der Pharmazulieferer korrigiert seine Umsatz- und Margenerwartungen für 2026 deutlich nach unten. Ein wichtiger Kunde drosselt die Nachfrage nach Glasspritzen.

Der Pharmazulieferer Schott Pharma hat am Donnerstagabend mit einer überraschenden Prognosesenkung die Anleger verschreckt. Die Aktie gab nachbörslich rund zwei Prozent nach – und das aus gutem Grund.

Für das Geschäftsjahr 2026 erwartet das Mainzer Unternehmen nur noch ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2 bis 5 Prozent. Die Analysten hatten mit satten 8,2 Prozent gerechnet. Bei der operativen Marge liegt die Prognose mit rund 27 Prozent ebenfalls deutlich unter den Erwartungen von 28,8 Prozent. Ein herber Rückschlag für die im SDAX notierte Gesellschaft.

Das Schlimmste kommt erst noch?

CEO Andreas Reisse spricht von einem “Übergangsjahr” und einem “herausfordernden Marktumfeld”. Übersetzt heißt das: Die Probleme sind größer als gedacht. Besonders brisant: Ein wichtiger Kunde hat seine Markteinschätzung nach unten korrigiert, was zu einer geringeren Nachfrage nach Glasspritzen führt. Das trifft Schott Pharma im Kerngeschäft Drug Delivery Systems empfindlich.

Die vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2025 zeigen zwar noch Stabilität – mit einem Umsatz von 986,2 Millionen Euro und einem währungsbereinigten Wachstum von 5,8 Prozent. Die operative Marge kletterte sogar von 26,9 auf 28,4 Prozent. Doch dieser Erfolg scheint bereits Geschichte zu sein.

Mittelfristig wieder Hoffnung?

Immerhin: Für die Jahre 2027 bis 2029 bleibt Schott Pharma optimistischer. Das Unternehmen peilt ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent an und will die EBITDA-Marge in Richtung 30 Prozent steigern. Ursprünglich hatte der Konzern allerdings mit 10 Prozent Wachstum pro Jahr und einer Marge im niedrigen 30-Prozent-Bereich gerechnet – auch hier also eine deutliche Absenkung.

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Reisse verweist auf die “starke Innovationspipeline” und “strategische Investitionen” als Grundlage für künftigen Erfolg. Ob das ausreicht, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen, wird sich zeigen. Die vollständigen Geschäftszahlen für 2025 werden am 11. Dezember veröffentlicht. Dann dürfte es weitere Details zu den Gründen für den Nachfragerückgang geben.

Für Anleger bleibt zunächst die ernüchternde Erkenntnis: 2026 wird kein gutes Jahr für Schott Pharma.

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