Santacruz Silver Aktie: Nasdaq im Blick

Santacruz Silver führt eine 4:1-Aktienkonsolidierung durch, um die Voraussetzungen für eine Notierung an der Nasdaq zu schaffen, trotz starker operativer Quartalszahlen.

Santacruz Silver steckt mitten in einer intensiven Umstrukturierungsphase. Der Konzern treibt eine 4:1-Aktienkonsolidierung voran, um die Voraussetzungen für eine Nasdaq-Notierung zu erfüllen. Parallel dazu hat die Aktie nach einem Rückgang von gut 8 % am Dienstag versucht, sich im Bereich von rund 12,15 CAD (Schlusskurs gestern) zu stabilisieren. Spannend ist dabei vor allem der Kontrast zwischen hoher operativer Dynamik und kurzfristiger Kursschwäche.

Kursverlauf und Volatilität

Zu Wochenbeginn stand der Titel deutlich unter Druck. Am 16. Dezember fiel die Aktie um etwa 8,3 % von 12,99 CAD auf rund 11,89–11,97 CAD. Auffällig: Das geschah bei unterdurchschnittlichen Umsätzen – ein Hinweis auf eine technische Konsolidierung statt eines breit angelegten Ausverkaufs.

Gestern zeigte sich ein deutlich volatiler Handel. Die Spanne reichte von 12,05 bis 12,89 CAD, bevor der Kurs nahe 12,15 CAD schloss. Solche Ausschläge sind bei Small-Cap-Miningwerten nicht ungewöhnlich, insbesondere wenn strukturelle Maßnahmen wie ein Reverse Split umgesetzt werden, um neue Investorenkreise anzusprechen.

Wichtige Eckdaten der jüngsten Entwicklung:

• Schlusskurs 17. Dezember: ca. 12,15 CAD
• Kursbewegung 16. Dezember: rund -8,3 %
• Unternehmensmaßnahme: 4:1-Aktienkonsolidierung (wirksam seit 10. Dezember)
• Strategisches Ziel: Erfüllung der Nasdaq-Mindestgebotsschwelle von 4,00 US-Dollar

Aktienkonsolidierung und Nasdaq-Ziel

Hinter der aktuellen Bewertungsstruktur steht vor allem der geplante Schritt an die Nasdaq. Am 10. Dezember 2025 hat Santacruz Silver eine 4-zu-1-Aktienkonsolidierung umgesetzt. Ziel ist es, den Kurs auf ein Niveau zu heben, das die Mindestanforderung von 4,00 US-Dollar je Aktie für eine Erstnotiz am Nasdaq Capital Market erfüllt.

Rein rechnerisch ändert sich durch eine solche Maßnahme für bestehende Aktionäre zunächst nichts. Dennoch führen Reverse Splits häufig zu kurzzeitiger Volatilität, weil sich Liquidität, Stückzahl und optischer Kurs neu einpendeln müssen. Die Zahl der ausstehenden Aktien wurde von rund 365 Millionen auf etwa 91,3 Millionen reduziert. Damit soll die Kapitalstruktur gestrafft und der Zugang zu US-Investoren erleichtert werden, die oft keine sehr niedrigpreisigen Titel erwerben dürfen.

Im Zuge der Konsolidierung wurde für die neuen Aktien eine neue Kennnummer vergeben; das Handelssymbol SCZ an der TSX Venture Exchange blieb unverändert. Für Anleger liegt der Fokus damit klar auf der Frage, ob die Nasdaq-Notierung wie geplant gelingt – genau darauf zielt diese Maßnahme ab.

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Starke Q3-Zahlen im Hintergrund

Parallel zur technischen Bereinigung liefert das operative Geschäft auffällige Zahlen. Im dritten Quartal 2025 erzielte Santacruz Silver einen Rekordumsatz von 80,0 Millionen US-Dollar. Treiber waren solide Produktionsleistungen in Bolivien und Mexiko.

Der Nettoertrag lag in Q3 2025 bei 16,34 Millionen US-Dollar. Dieser Gewinn markiert eine deutliche Verbesserung und spiegelt die Profitabilität der optimierten Minenaktivitäten wider. Die jüngste Schwäche des Aktienkurses steht damit in einem gewissen Spannungsverhältnis zu den Fundamentaldaten.

Die aktuelle Bewertung dürfte daher stärker durch technische Faktoren wie die Konsolidierungsmechanik und die Umstellung des Handels beeinflusst sein als durch operative Probleme.

Operativer Ausblick und zentrale Marke

Operativ konzentriert sich Santacruz Silver weiter auf mehrere Minenkomplexe in Bolivien (Bolivar, Porco, Caballo Blanco) sowie die Zimapán-Mine in Mexiko. Der geplante Schritt an eine US-Börse soll die Marktwahrnehmung an die Rolle als mittlerer Silberproduzent anpassen und neuen institutionellen Kapitalquellen den Zugang erleichtern.

Kurzfristig rückt die Zone um 12,00 CAD (post-Konsolidierung) als potenzielle Unterstützung in den Blick. Hält dieser Bereich, hätte die Aktie eine Basis, von der aus die Marktteilnehmer die nächsten Nachrichten zur Nasdaq-Listung einpreisen können. Die erfolgreiche Zulassung und der Handelsstart in den USA dürften dann den nächsten größeren Impuls für die Kursfindung setzen, während der Titel bis dahin sensibel auf Bewegungen im Silbersektor und die tägliche Liquidität reagieren dürfte.

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