Saarlouis startet kommunales Schmerzfrei-Programm für Senioren
21.12.2025 - 20:40:13Die Stadt Saarlouis integriert die umstrittene Liebscher & Bracht-Methode in ihr kommunales Gesundheitsangebot. Ab Januar 2026 können Senioren dort lernen, chronische Schmerzen durch Faszientherapie selbst zu behandeln.
Saarlouis – Ein neues kommunales Gesundheitsprogramm könnte die Schmerztherapie in Deutschland verändern. Die Kreisstadt Saarlouis hat am vergangenen Freitag ein Pilotprojekt angekündigt, das die populäre, aber auch kritisierte „Schmerzfrei“-Methode nach Liebscher & Bracht für Senioren zugänglich macht. Der Kurs „Liebscher & Bracht für Senioren – Zurück zu Ihrer Beweglichkeit!“ startet am 14. Januar 2026. Er markiert einen bemerkenswerten Schritt: Eine alternative Schmerztherapie wird erstmals systematisch in die öffentliche Gesundheitsvorsorge einer Kommune aufgenommen.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Seniorenbüro der Stadt, der Katholischen Familienbildungsstätte und der Gleichstellungsbeauftragten ist strategisch. Sie zielt genau auf die wachsende Bevölkerungsgruppe, die am häufigsten von Bewegungseinschränkungen betroffen ist. „Haben Sie aufgrund von Steifheit oder Schmerzen Einschränkungen in Ihrer Beweglichkeit?“, fragt die Ankündigung gezielt. Die Antwort soll nicht mehr nur aus der Apotheke oder vom Orthopäden kommen, sondern aus eigener Aktivität.
Viele Senioren kennen nur teure oder aufwändige Therapien – dabei reicht oft schon wenig Alltagstraining, um steife Gelenke und verkrampfte Muskeln zu entlasten. Ein kostenloser PDF-Report vom Orthopäden Prof. Dr. Wessinghage zeigt 17 leicht umsetzbare 3‑Minuten‑Übungen, die gezielt Rücken, Hüfte und Schultern entlasten und sich problemlos mit Kursinhalten wie Faszien-Rollmassage kombinieren lassen. Jetzt kostenlosen 3‑Minuten‑Übungsplan sichern
Der Kurs setzt auf die drei Säulen der Methode: Osteopressur, Faszien-Rollmassage und spezifische Engpass-Dehnungen. Die Teilnehmer sollen lernen, wie sie durch gezielte Druck- und Dehnreize die Spannung in Muskeln und Faszien „neu programmieren“ können. Die zugrundeliegende These: Viele Schmerzen entstehen nicht durch kaputte Strukturen wie abgenutzten Knorpel, sondern durch zu hohe Grundspannung im Gewebe – ein Warnsignal des Gehirns.
Faszienforschung im Fokus der Schmerztherapie
Das Programm unterstreicht den Paradigmenwechsel in der Schmerzbehandlung. Faszien, das alles umhüllende Bindegewebsnetz, stehen 2025 im Zentrum ganzheitlicher Therapieansätze. Die Faszien-Rollmassage soll Verklebungen lösen und das Gewebe rehydrieren. Die Stadt Saarlouis gibt damit einem Konzept Raum, das in der klassischen Orthopädie durchaus umstritten ist.
Denn Liebscher & Bracht stellen etablierte Lehrmeinungen infrage, besonders zur Entstehung von Arthrose. Kritiker warnen seit Jahren vor überzogenen „Heilsversprechen“. Doch der massive Zulauf in privaten Praxen und nun die Adoption durch eine öffentliche Einrichtung zeigen einen pragmatischen Trend: Was die Mobilität verbessert und Schmerzen reduziert, gewinnt an Akzeptanz – unabhängig von akademischen Grabenkämpfen.
Digitale Tools ergänzen analoge Kurse
Während Saarlouis auf persönliche Anleitung setzt, boomen gleichzeitig digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) mit ganzheitlichem Ansatz. Plattformen wie medicalmotion kombinieren KI-gestützte Bewegungstherapien mit Entspannungs- und Edukationsmodulen. Sie bieten ein multimodales Programm für daheim, das perfekt zu den in Kursen erlernten Techniken passt.
Die Zukunft der Schmerztherapie wird hybrid sein: Patienten erlernen die Grundtechniken unter professioneller Aufsicht vor Ort und erhalten für die tägliche Praxis digitale Begleitung. Diese Verzahnung könnte die Langzeiterfolge deutlich verbessern.
Ein Modell für andere Kommunen?
Das Saarlouiser Pilotprojekt wird bundesweit aufmerksam verfolgt. Sollte es sich als erfolgreich und kosteneffizient erweisen, könnte es zum Blaupause für andere Städte und Gemeinden werden. Angesichts des demografischen Wandels suchen diese dringend nach präventiven Maßnahmen, um die Lebensqualität ihrer älteren Bürger zu erhalten und die Gesundheitskosten zu senken.
Die Botschaft an die Patienten ist klar: Ein schmerzfreieres Leben 2026 wird zunehmend als aktiver Prozess verstanden. Es basiert auf täglicher Faszienpflege und Bewegungstraining – und weniger auf passivem Warten auf die nächste medikamentöse oder operative Intervention. Ob dieser Weg für alle der Richtige ist, muss letztlich jeder mit seinem Arzt besprechen. Saarlouis bietet nun zumindest eine konkrete Alternative an.
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